• Zur Hauptnavigation springen
  • Zum Inhalt springen
  • Zur Seitenspalte springen
  • Zur Fußzeile springen

Paartherapie Odendahl & Kollegen

Paartherapie | Sexualtherapie | Trennungsberatung

Mobil: +49 174 3139636 | +49 221 93297588 | [email protected] | 

 

  • Paartherapie & Eheberatung
    • Eheberatung
    • Paartherapie für schwule und lesbische Paare
    • Paartherapie für heterosexuelle Paare
    • Ressource Partnerschaft
    • Intensiv-Training Wochenende für Paare
  • Sexualtherapie
  • Familientherapie
  • Trennungsberatung
  • Team
    • Helga Odendahl
    • Claudia Brinkmann
    • Friederike Ludwig
    • Lara Wieczorek
    • Ricarda Christine
    • Pia van Ooyen
    • Lara Wieczorek
    • Karen Zettelmeyer
  • Kosten
  • Blog
    • Beziehung
    • Kommunikation
    • Liebe
    • Partnerschaft
    • Persönlichkeitsentwicklung
    • Psychologie Allgemein
    • Seitensprung
    • Therapieverlauf
    • Redaktion
  • Seminare
  • Kontakt
  • Jobs
  • English
Aktuelle Seite: Start / Archiv für Kommunikation

Kommunikation

Spreche ich ihn/sie darauf an?

22. Dezember 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Später sind es oft die Kleinigkeiten am Partner, die  beim ersten Treffen noch spannend schienen, die einen nach Jahre langer Beziehung in den Wahnsinn treiben.

Vielleicht sind es auch die Gewohnheiten und Macken des Anderen, die einem plötzlich so auf den Zeiger gehen, dass der eine Streit schon den nächsten Streit jagt. Doch Streitigkeiten erleichtern in vielen Fällen leider nicht das Zusammensein, sondern werfen ein negatives Licht auf die Beziehung und bevor man sich in einer ernsten Beziehungskrise wiederfindet, sind Lösungsansätze auf früherer Ebene ratsam.

Wenn nun zum Beispiel eine Situation auftritt, in welcher der Partner nicht so handelt wie man es sich selber wünscht, kann im ersten Schritt erst mal abgewogen werden, ob es einem überhaupt wert ist, den Partner darauf anzusprechen und somit einen möglichen Streit zu riskieren. Tatsächlich entstehen Streitigkeiten oft aus Situationen heraus, die im Nachhinein als gar nicht bedeutsam eingestuft werden. Denn nur weil einem das Verhalten des Anderen nicht immer direkt passt, heißt das nicht, dass sich dieses Verhalten auf andere Situationen generalisieren lässt und der Partner sich ab sofort immer so verhält. Wichtig ist es folglich, sich im ersten Schritt Gedanken darüber zu machen, ob es für das weiter Zusammenleben erforderlich ist, dass die jeweiligen Situation geändert werden muss. Wenn man zu dem Schluss kommt, dass das „falsche“ Verhalten bedeutsam genug ist, um es zur Sprache zu bringen, sollte man sich im nächsten Schritt zusätzlich Gedanken machen, ob das bestimmte Verhalten ein Ausrutscher gewesen sein könnte, da wie bereit erwähnt, Verhalten nicht direkt auf alle Situation generalisiert werden sollte. Möglicherweise hat der Partner sich zu anderen Zeitpunkte in der Vergangenheit bereit profiliert und ganz nach den eigenen Wünschen gehandelt. Falls es dann trotzdem für notwendig erscheint die Situation zu besprechen, um gewünschtes Verhalten für die Zukunft zu fördern, sollte man im dritten Schritt darüber nachgedenken wann der richtige Zeitpunkt ist, um die Thematik aus dem Weg zu räumen.

Natürlich gibt es auch für ein Streitgespräch nicht unbedingt den perfekten Moment, dennoch sind einige Momente denkbar besser als andere.

Ist der Partner zum Beispiel gerade super gestresst, ist es wahrscheinlicher, dass das Gespräch wenig Klärung bringt und eher zu einem Streit führt, als vielleicht in einem ruhigeren Moment.

Zusammengefasst kann man sagen, dass erstmals gründlich abgewogen werden sollte, ob man den Partner/die Partnerin auf bestimmte Problematiken ansprechen muss. Wenn dies der Fall ist, sollte noch in weiteren Gedankenschritte geprüft werden, ob es sich um so bedeutsames Verhalten handelt, welches nicht als Ausrutscher gesehen werden kann und ob die Situation günstig ist, sein Herz auszuschütten.

 

 

Quellenhinweis: Schindler, L., Hahlweg, K. & Revenstorf, D. (2013). Partnerschaftsprobleme? So gelingt Ihre Beziehung. Handbuch für Paare. Springer-Verlag Berlin Heidelberg.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Kommunikation Stichworte: Eheberatung, Paartherapie

Wie minimieren wir Streit?

15. Dezember 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Gerade die anstehenden Weihnachtszeit bringt einen dazu sich daran zu erinnern, was man an dem signifikanten Anderen schätzt und mit voller Vorfreude stürzt man sich vielleicht in die Geschenkesuche, um dem Anderen eine Freude zu machen.

Doch nicht nur die bunten, glitzernden Weihnachtslichter stehen für die Weihnachtszeit, sondern auch Stress kommt oft mit ihr einher. Und Stress führt zu Streitigkeiten mit gerade den Liebsten, mit denen man in dieser Zeit überhaupt nicht streiten möchte.

Konfliktsituationen können so auch über die Festtage problematisch werden und können schnell eskalieren, wenn man nicht gut gerüstet in sie hineinrutscht. In einer Partnerschaft ist man gut gerüstet für viele Streitigkeiten, wenn in bereits vorheriger Absprache einige Regeln für den Umgang mit Konfliktsituationen festgelegt wurden. Wenn man zum Beispiel als Paar immer wiederkehrende gleiche Situationen als Konfliktsituation erlebt, dann kann man sich gemeinsam darüber Gedanken machen, welche Probleme immer wieder zu Streitigkeiten führen und wie Kompromisse gegeben falls getroffen werden können, damit es nicht immer grundsätzlich zur Eskalation kommt.

Naht dann beim nächsten Mal wieder der große Streit, kann sich jeder Partner an die Verhaltensregeln erinnern und sich ganz leicht daran orientieren, sodass nicht jede Situation erneut gemeistert werden muss. Natürlicherweise haben die meisten Paare viele verschiedene kleine Baustellen, die nicht mit einer einzigen Aussprache und den damit verbundenen Regeln abgedeckt werden können.

Jeder Konfliktbereich muss mit Geduld beleuchtet werden und man muss sich bewusst machen, dass Veränderung eben auch ein Stück dauern kann und man nicht alles auf einmal angehen kann. Wichtig ist es hier die Geduld zu bewahren und auch die Aufmerksamkeit auf die positiven Veränderungen zu fokussieren, die bereits schon erreicht wurden.

Zusätzlich sollte man auch immer im Hinterkopf behalten, dass Streitigkeiten für Beziehung normal sind.

Jede Partnerschaft besteht aus zwei eigenständig denkenden Komponenten und jeder hat sein eigenes Konzept im Kopf von einer funktionierenden und zufriedenstellenden Beziehung. Daher ist es ganz gewöhnlich, dass sich durch die unterschiedlichen Vorstellungen Reibungen ergeben. Dies darf man aber in erster Linie nicht als etwas Negatives bewerten, sondern sollte man die Streitigkeiten als natürlichen Bestandteil jeder Partnerschaft sehen, die somit auch Raum für Entwicklung der Beziehung lassen. Beziehungsdynamiken ändern sich eben auch ständig und man darf eine Beziehung nicht als statischen Zustand betrachten. Durch Änderungen von äußeren Umständen, wie zum Beispiel die Hektik zur besagten Weihnachtszeit, können jeder Zeit neue Konflikte entstehen. Wichtig ist es also zu wissen, dass Streitigkeiten immer aufkommen können und nur durch mehrmalige Aussprachen und die gemeinsame Festlegung von Lösungswegen die Zufriedenheit der Beziehung positiv beeinflusst wird und eben neue Konflikte sogar vorbeugen kann.

 

 

Quellinhweis: Schindler, L., Hahlweg, K. & Revenstorf, D. (2013). Partnerschaftsprobleme? So gelingt Ihre Beziehung. Handbuch für Paare. Springer-Verlag Berlin Heidelberg.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Kommunikation Stichworte: Eheberatung, Paartherapie

Wie vermeidet man die Tücken der Dreiecksbeziehung?

10. November 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Auch wenn eine Partnerschaft ein Bund zwischen zwei Menschen ist, kann es immer wieder vorkommen, dass sie durch das Einbinden Dritter zerrüttet wird.

Dies ist ganz offensichtlich der Fall, wenn ein Seitensprung vorliegt, kann aber auch bei augenscheinlich viel harmloseren Einmischungen problematisch werden. Es ist ganz natürlich, Freunden oder Verwandten von Sorgen in der Beziehung zu erzählen und sich Rat einzuholen. Doch es ist wichtig, sich an zwei Grundregeln zu halten, damit sich daraus keine Dreiecksbeziehung entwickelt.

Die erste Grundregel: Nie die Kommunikation über Dritte geschehen lassen. Gerade wenn man im Streit mit dem Partner ist, kann es sein, dass die direkte Kommunikation sehr schwer ist, weil man gerade einfach zu wütend ist. Hier ist es jedoch wichtig, nicht eine andere Person als Bote zwischenzuschalten. Nicht nur wird die Kommunikation dadurch nicht einfacher, sondern die eingeschaltet Person ist entweder parteiisch, oder gerät im schlimmsten Fall durch den Versuch unparteiisch zu bleiben in einen Loyalitätskonflikt.

Diese Grundregel gilt allerdings nicht nur für Paare, die noch zusammen sind: Besonders wichtig ist dies bei geschiedenen oder getrennten Paaren, die sich das Sorgerecht für Ihre Kinder teilen. Reden die ehemaligen Partner nicht mehr miteinander, darf die Kommunikation (außer vielleicht von neutralen Sachinformationen wie anstehenden Terminen) dennoch nie über das Kind geschehen. Besonders zu vermeiden gilt es passiv-aggressive Inhalte, die den Partner verletzen oder in ein schlechtes Licht rücken sollen, denn am Ende wird hierdurch nicht nur der Partner verletzt, sondern in erster Linie das Kind.

Die zweite Grundregel, die tückische Dreiecksbeziehungen verhindern kann, ist die der klaren Trennung von Rollen. Dies heißt nicht, dass die Rollen untereinander aufgeteilt werden, sondern dass jeder Partner in sich selbst klare Grenzen zwischen den einzelnen Rollen zieht, z.B. die Mutter-Rolle von der Ehefrau-Rolle und diese wiederum von der Tochter-Rolle trennt. So kann man verhindern, dass Konflikte aus der einen Rolle in die andere übertreten. Gibt es einen Konflikt zwischen einem Elternteil und einem Kind, so wird dieser nicht in die Partnerschaft hereingetragen, oder umgekehrt.

Diese Rollentrennung sollte nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich stattfinden: Klare Grenzen können auch zeitlich und räumlich geschaffen werden, indem das Paar zum Beispiel Abende nur zu zweit verbringt, und nicht jeder Ausflug ein Familienausflug wird. Gerade mit Kindern ist es wichtig, die Paar-Rolle von der Elternrolle getrennt zu pflegen, damit sich die Partnerschaft nicht ausschließlich um die Kinder dreht.

Doch häufig sind diese beiden Grundregeln leichter gesagt als getan. Hapert es dauerhaft an einer der beiden Regeln oder gar beiden, so kann Paartherapie dabei helfen, Prioritäten zu setzen und aus der Partnerschaft keine Dreiecksbeziehung werden zu lassen.

 

Quellenhinweis: Hudson, P., & O’Hanlon, B. (2008). Liebesgeschichten neu erzählen – Lösungsorientierte Paartherapie. Heidelberg: Carl-Auer

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Kommunikation Stichworte: Eheberatung, Paartherapie, Partnerschaft

Kommunikation

30. Oktober 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Effektive Kommunikation beginnt dort, wo wir hinter den Worten die Gefühle des anderen verstehen.

Menschen fühlen sich verstanden und eng mit einem anderen verbunden, wenn die Kommunikation ihre Emotionen miteinbezieht und nicht nur ihre Worte und Gedanken. Das Ziel von Kommunikation muss sein über das Verstehen des gesprochenen Wortes hinauszugehen und die dahinterliegenden Emotionen zu begreifen. Menschen fühlen sich verstanden und geliebt, wenn ihre Gefühle verstanden und akzeptiert werden. Wenn wir daran arbeiten, die Gefühle hinter den Worten aufzudecken, vermitteln wir unserem Partner: „Mich interessiert, was du fühlst. Du bist mir wichtig.“ Wenn diese Botschaft verstanden wird, fühlt sich der andere umsorgt und geliebt. Vermitteln wir dies Botschaft jedoch nicht, wird der andere sich nicht geliebt fühlen, selbst wenn wir die Worte klar und deutlich verstehen. Echte Kommunikation bleibt dann auf der Strecke.

Männer denken häufig: Drück dich klar aus, komm zum Punkt. Wir möchten ein Problem lösen oder eine Aufgabe erledigen, aber uns nicht mit Emotionen befassen. Uns interessiert nur, was geschehen muss, damit die Dinge wieder laufen wie gewohnt. Aber ohne auf die Emotionen zu hören und darauf zu reagieren, werden wir trotz aller Problemlösungskünste nicht zum eigentlichen Problem vordingen. Nur wenn die Gefühle, die hinter einem Problem liegen verstanden werden, ist effektive Problemlösung möglich. Wenn Menschen sich emotional verstanden fühlen, dann fühlen sie sich auch gut aufgehoben. Jemandem nur mit dem Kopf zuzuhören ist etwas völlig anderes, denn dann achtet man nur auf den Inhalt der Worte, nicht auf die dahinterstehenden Emotionen.

So ist es zum einen wichtig die Emotionen des anderen zu erkennen und zum anderen ist es ebenso wichtig, diese Gefühle an das eigene Herz heranzulassen und zuzulassen, selbst den Zorn, den Schmerz oder die Traurigkeit des anderen mitzuempfinden.

Das Geheimnis liegt darin, Gefühle nicht nur zu verstehen, sondern sich auch selbst von ihnen berühren zu lassen. Damit vermittelt man dem anderen am besten, dass er ernst genommen und geliebt wird. Und auch wenn man dem Gesagten nicht zustimmt, kann man kann sich bemühen, die Gefühle des anderen zu verstehen. Eine Beziehung kann nicht wachsen, wenn der andere den Eindruck hat, dass wir uns nicht für ihn interessieren. Eine Paartherapie kann helfen mithilfe effektiver Kommunikation einen Raum zu schaffen, in dem die Gefühle des anderen verstanden und angenommen werden. Durch diese Methode können Menschen sich auf der Ebene des Herzen verstehen und lernen, sich auf die eigenen Emotionen und die des anderen einzulassen.

 

Quellenhinweis: Smalley, G. (2008). Beziehungen. Was sie schwierig macht. Wie sie gelingen. Brunnen Verlag, Gießen.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Kommunikation Stichworte: Emotionen, Liebe, Partnerschaft

Merkmale eines guten Zuhörers

12. September 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Ein Gespräch unter Partnern kann letztendlich nur klärungsorientiert verlaufen, wenn beide Beteiligten zu Wort kommen.

Insbesondere sollten beide nacheinander zu Wort kommen und nicht gleichzeitig. Dies setzt voraus, dass sich jeweils einer zurücknimmt und zuhört. Ein Streit zeichnet sich oftmals dadurch aus, dass beide Partner einander nur Aussagen entgegnen, aneinander vorbeireden und sich wenig Gehör geschenkt wird. Gegenseitiges Verständnis wird so nicht erreicht.

Beginnt ein Partner über ein Problem zu sprechen, egal zu welchem Thema, so ist die Reaktion des Anderen darauf in Bezug auf die Klärung im Gespräch von großer Bedeutung. Ziele beim guten Zuhören können z. B. sein genau zu erfassen, was das Anliegen des Partners ist. Gleichzeitig ihm dann zurückzumelden, dass man die geschilderte Situation verstanden hat und eine positive Rückmelden in Bezug auf Mitteilsamkeit geben. Die Art und Weise wie auf den Partner reagieren wird, kann weitreichende Folgen haben. Insbesondere kann dadurch bestimmt werden, ob ein Verhalten künftig wieder gezeigt wird oder eher unterlassen wird. Soll eine zunehmende Offenheit des Partners gefördert werden, so ist eine positive Reaktion auf die Äußerungen unerlässlich. Ein weit verbreitetes Phänomen ist allerdings die Angst davor, dass Offenheit zu Verwundbarkeit führt. Die Angst besteht vor allem vor negativen Reaktionen des Gegenübers. Diesen Ängsten und Befürchtungen kann allerdings nur durch positive Erfahrungen entgegengewirkt werden.

Das eigene Verhalten auf Äußerungen des Partners beeinflusst ebenso den Verlauf eines Gesprächs wie der direkte Ausdruck selbst.

Ein gelungenes Gespräch sollte demnach aus einer Ergänzung von direkten Äußerungen und positivem Eingehen besteht. Die Art und Weise wie man auf den Partner reagiert, hat neben dem Inhalt des Gesagten eine richtungsweisende Funktion für das Gespräch. Eine zunehmende Offenheit des Partners bewirkt man durch wertschätzendes Agieren und Reagieren. Durch positives zugewandtes Verhalten kann der Partner ermutigt werden sich direkt zu äußern, ohne Angst zu befürchten. Ironie und Sarkasmus sollten an dieser Stelle vermieden werden. Sie führen eher dazu, dass sich der Partner durch direkte Gefühlsäußerungen bestraft fühlt. Dagegen gibt es einige Möglichkeiten, die direkten Äußerungen zu unterstützen und damit ein offenes Gespräch fördern.

Zu nennen wäre hier aufnehmendes Zuhören. Dem Partner wird dabei vermittelt, dass er in diesem Moment die ganze Aufmerksamkeit bekommt. Interesse kann durch kurze Einwände oder Zwischenfragen signalisiert werden. Paraphrasieren ist eine weitere Möglichkeit dem Partner, durch Wiederholen des Gesagten (mit eigenen Worten), eine klare Rückmeldung zu geben und sich zu vergewissern, dass man ihn richtig verstanden hat. Wenn der Partner seine Gefühle nur indirekt äußern kann, so können gezielte offene Fragen diese explizit hinterfragen. Der Partner sollte beim Ausdrücken seiner Gefühle ebenso eine positive Rückmeldung erhalten sowie eine Rückmeldung der eigenen Gefühle auf das Gesagte sehr hilfreich sein kann. So kann z. B. die eigene Betroffenheit direkt zum Ausdruck gebracht werden.

 

 

Quellenhinweis: Schindler, L., Hahlweg, K. & Revenstorf, D. (2013). Partnerschaftsprobleme? Berlin: Springer.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Partnerschaft, Kommunikation Stichworte: Partner, Probleme, Streit, Zuhören

Der Zusammenhang zwischen Gefühl und Verhalten

8. September 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Unser Verhalten wird nicht nur von Gedanken und Meinungen bestimmt, sondern in besonderem Maße auch von unseren Gefühlen und Bedürfnissen.

Jeder ist empfänglich für bestimmte Anzeichen, die Freude, Ärger oder Stolz in uns auslösen. Diese Gefühle haben natürlich auch Folgen für unser Verhalten. Damit die Kommunikation mit dem Partner funktioniert, ist es wichtig, dass wir unser Gedanken- und Gefühlsleben mitteilen.

Über Gefühle zu sprechen ist nicht immer einfach und viele Menschen tun sich schwer damit. Der Umgang mit Gefühlen, deren Kontrolle und Wahrnehmung wird uns bereits in der frühen Kindheit durch die Erziehung vermittelt. Kommt es in dieser Phase jedoch schon zur Unterdrückung oder Vernachlässigung von Gefühlen, so kann es im Erwachsenenalter durchaus erschwert sein diese wahrzunehmen, einzuordnen und auch auszusprechen- denn man hat es schlicht und ergreifend nicht gelernt.

Eine Gefühlsansprache oder –öffnung gilt in unserer Gesellschaft, z. B. im beruflichen Kontext, leider oftmals als unerwünscht oder unangebracht. Dies führt auch dazu, dass viele Menschen gehemmt sind mit ihrem Partner über Gefühle zu sprechen. Sie haben Angst, dadurch als schwach angesehen zu werden. Jedoch hat jeder ein Recht auf seine Gefühle. In einer Beziehung sind sie ein unentbehrlicher Gegenstand der Kommunikation.

Wer allerdings über seine Gefühle sprechen möchte ist zunächst vor die Aufgabe gestellt sie erst einmal selber wahrzunehmen und zudem sich diese auch zu erlauben. Also darauf zu achten, welche Empfindungen in verschiedenen Situationen auftauchen und versuchen diese für sich zu benennen sowie sich zu öffnen. Dies dient dazu Gefühle klarer und direkt formulieren zu können und besser zu spüren was in einem vorgeht.

Es kann unterschieden werden zwischen angenehmen, positiven Gefühlen, wie Freude oder Liebe und unangenehmen, negativen Gefühlen, wie Ärger oder Angst. Negativ heißt dabei nicht, dass man solche Gefühle nicht haben darf. Im Gegenteil, negative Gefühle spielen bei Konflikten eine bedeutsame Rolle, und darum ist es besonders wichtig, solche Gefühle aufzuspüren und auszudrücken.

Wenn man Gefühle für sich behält oder nur indirekt äußert muss der Partner unter Umständen die Gefühle erraten.

Unsicherheiten und Missverständnisse sind so vorprogrammiert. Des Weiteren bestimmen die Gefühle unser Verhalten. Wenn wir sie nicht direkt aussprechen, schlagen sie sich indirekt in unserem Verhalten nieder. Dies kann z. B. dadurch passieren, dass man versucht, das Gespräch auf eine sachliche Ebene zu verschieben. Sachliche Diskussionen sind natürlich nicht immer falsch. Jedoch ist es von Vorteil darauf zu achten, wann es sinnvoll erscheint ein Problem sachlich zu vertreten. So geht es doch oftmals eher um die eigene Gefühlslage. Daher ist es ratsam in solchen Momenten Gefühle direkt zu formulieren. Angriffe und Vorwürfe sind eine weitere Form des indirekten Ausdrucks. Man tendiert in solchen Situationen dazu dass man vom Partner spricht anstatt die eigenen Empfindungen darzulegen. Eine weitere Form, Gefühle indirekt auszudrücken, besteht darin, sie auszuagieren. Das bedeutet, dass man Gefühle wie Trauer, Schmerz oder Verletzung nur durch die Mimik und verschlossenes Verhalten ausdrücken kann. In diesem Fall muss der Partner quasi erraten wie es einem geht. Es könnte aber gut sein, dass das Gegenüber damit überfordert ist, weil er weder wissen kann, was in einem vorgeht, noch was der Auslöser für ihre Gefühle war. Die persönliche Gefühlslage zu erspüren und auszudrücken ist demnach ein wesentlicher Aspekt der Kommunikation, der sich auch auf unser Verhalten und Agieren auswirkt.

 

Quellenhinweis: Schindler, L., Hahlweg, K. & Revenstorf, D. (2013). Partnerschaftsprobleme? Berlin: Springer.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Kommunikation Stichworte: Ängste, Gefühl, Liebe, Paarberatung

  • « Vorherige Seite aufrufen
  • Seite 1
  • Weggelassene Zwischenseiten …
  • Seite 8
  • Seite 9
  • Seite 10
  • Seite 11
  • Seite 12
  • Weggelassene Zwischenseiten …
  • Seite 14
  • Nächste Seite aufrufen »

Seitenspalte

Kontaktaufnahme

Telefon: 0221 – 93297588

Mobil: 0174 – 313 96 36

Sprechzeiten: 9 – 14 Uhr , 15 – 17 Uhr

E-Mail: [email protected]

Zum Kontaktformular

Hauptsitz Köln Bayenthal
Schönhauser Straße 62
50968 Köln

Suche

Neueste Beiträge

  • Warum eine Paarberatung oder Paartherapie?
  • O du niedergeschlagene – Streit an Weihnachten und wie man ihn vermeiden kann
  • Beziehungskrise: Noch nicht das Ende der Welt
  • Deutsch
  • English

Footer

Paartherapie Köln
im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH
Odendahl & Kollegen

Paarberatung Köln
Sexualtherapie Köln
Trennungsberatung Köln

Impressum | Datenschutz | Jobangebote

Es betreuen Sie spezialisierte Paartherapeut:innen und Paarberater:innen.

Sie erhalten von uns zeitnah einen Beratungstermin und Unterstützung sowie ein individuelles paartherapeutisches Angebot.

Hauptsitz Köln Bayenthal
Schönhauser Straße 62
50968 Köln

Sekretariat:
Telefon: +49 221 93297588
Mobil: +49 174 3139636
E-Mail: [email protected]

Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr

  • Impressum
  • Datenschutzerklärung

© 2025 - Paarberatung | Sexualtherapie | Paartherapie Odendahl & Kollegen in Köln | Cookie Einstellungen

Rückrufbitte


Teilen Sie uns Ihre Telefonnummer mit und wir rufen Sie so bald wie möglich zurück.
Ups, da ist was schiefgelaufen....
Danke, wir rufen Sie sobald wie möglich zurück.