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Kommunikation

Trotz Seitensprung zusammenbleiben

30. Juli 2020 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Fremdgehen verzeihen?

Wenn man sich dazu entscheidet eine monogame Beziehung einzugehen, verspricht man einander Treue. Dass dieses Versprechen nicht immer gehalten wird, ist uns allen Bewusst.
Aber wie geht man in einer Partnerschaft mit einem solchen Vertrauensbruch um?

Die Krise als Chance

Die Situation nach dem Fremdgang ist für alle Beteiligten sehr emotional und schwierig.
Untreue muss kein Trennungsgrund sein. Trotzdem ist ein Seitensprung für eine Beziehung eine harte Probe. Wenn ein Paar sich entscheidet, die Beziehung danach weiterzuführen liegt es an beiden, daran zu arbeiten.

Hierbei kann es helfen, die Krise als Chance wahrzunehmen, um sich in der Beziehung weiterzuentwickeln.

Der erste Schritt ist hier, wie so oft: die offene Kommunikation.
Es ist wichtig als Paar über den Seitensprung zu sprechen. Das ist für beide Teile nicht leicht, aber ein notwendiger Schritt zur Besserung. Es kann hilfreich sein, sich schon zu diesem Zeitpunkt Verstärkung in Form einer Paartherapie zu suchen.

Lösungsansätze im Gespräch finden

Wie das Paar über den Vorfall spricht, ermöglicht Einblicke in die genaue Situation und kann Lösungsansätze mit sich bringen.

Laut Paartherapeut Jellouschek gibt es 5 unterschiedliche Blickwinkel, aus denen das Fremdgehen betrachtet und beschrieben werden kann.

Moralisierend

Spricht ein Paar, oder ein Partner moralisierend von dem Vorfall, drängt er die Beteiligten in klare Opfer und Täterrollen. Hierbei werden nicht nur die Partner, sondern auch die dritte Person, die Affäre mit in das Modell integriert.
Der entscheidende Unterschied liegt darin, ob der betrügende Teil der Beziehung in der Täterrolle steht oder nicht. Oft ist in einer solchen Darstellung das Paar das Opfer, und die außenstehende Person der alleinige Täter.

Bagatellisierend

Der/die “BetrügerIn” fühlt sich hierbei nicht als TäterIn, und sieht seinen PartnerIn nicht als Opfer. Vielmehr ist für ihn/sie der Seitensprung kein Fehler, denn er/sie fühlt sich frei zu tun, worauf er/sie Lust hat. Das passt allerdings nicht mehr mit dem monogamen Beziehungsmodell zusammen.
In diesem Fall kann über eine andere Beziehungsform oder eine Trennung nachgedacht werden.

Pathologisierend

Hier werden Entschuldigungen für das Fremdgehen gesucht. Beispielsweise dass die Ursache des Fremdgehens in der Kindheit liegt. So wird das Fremdgehen nicht mehr als freie Entscheidung interpretiert, sondern als Folge von eventueller psychischer Belastung oder ähnlichem.

Funktionalisierend

Der Seitensprung wird als natürliche Reaktion auf andere Beziehungsprobleme gesehen. So wird der/die Betroffene mitschuldig gemacht.

Entwicklungsorientiert

Die Krise wird als eine Aufforderung für Veränderung interpretiert. Als eine Möglichkeit, sich auf einem besseren Wege wieder anzunähern.

Ob und wie eine Beziehung nach einem solchen Einschnitt zu retten ist, hängt ganz von der Situation und den Partnern ab.

Warum aber das Verzeihen in jedem Fall wichtig ist, erklären wir euch in unserem Youtube-Video:
https://www.youtube.com/watch?v=-XDClJMaEbo

Wenn Sie in hierbei, oder in anderen Dingen der Partnerschaft Unterstützung brauchen melden Sie sich bei uns. https://www.paartherapie-odendahl-koeln.de/kontakt/
Wir freuen uns auf Sie!

Quellenhinweis: https://www.paartherapeut-in.de/blog/fremdgehen-krise-programmiert/

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Beziehung, Kommunikation, Partnerschaft, Seitensprung

Liebe braucht Verbindlichkeit

26. September 2019 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Immer häufiger trifft man auf Paare, die ihren Beziehungsstatus trotz jahrelangen Zusammenlebens nicht so recht benennen können oder wollen.

Es wird rumgedruckst…: „Eigentlich sind wir zusammen… aber auch nicht so ganz“.

Obwohl sich beide lieben und in einer dauerhaften, monogamen Beziehung leben, ist das Label „Partnerschaft“ tabu. Warum fällt es vielen so schwer sich festzulegen? In Zeiten des Internets und der Globalisierung ist fast alles zu jeder Zeit und an jedem Ort erhältlich. Das ermöglicht nicht nur eine unbegrenzte Auswahl, sondern auch eine permanente Verfügbarkeit. Hinzu kommen die Flexibilitätsansprüche des Arbeitsmarkts. Um den besten Job mit den größten Verdienstaussichten zu erhalten, muss man räumlich und zeitlich flexibel bleiben. Diese Einflüsse bleiben nicht ohne Auswirkung auf andere Bereiche des Lebens: z. B. auf die Beziehungen, die wir führen. Tinder und co. bieten ein nie erlebtes Angebot potentieller Partner für alle denkbaren Beziehungsformen. Warum sich also in einer fest definierten, klassischen Partnerschaft um seine Möglichkeiten begrenzen?

Genau darin kann das Problem liegen: der Gedanke etwas Besseres zu verpassen, das uns auf dem Weg der kompromisslosen Selbstverwirklichung bereichern könnte, hält uns von verbindlichen Statements ab.

Darüber hinaus sind sie mit Kompromissen und Anstrengungen verbunden, die wir am liebsten vermeiden möchten.

Dabei ist ein verbindliches „wir gehören zueinander“ für eine gut funktionierende Beziehung essenziell. Fragen wie: „Wer bin ich eigentlich für den anderen? Will er oder sie mich wirklich? Kann ich mich auf ihn oder sie verlassen, wenn es ernst wird?“ bleiben unbeantwortet und erzeugen mindestens in einem der beiden Partner ein gewisses Unwohlsein. Hinter dieser vielleicht altmodisch wirkenden Vorstellung der Verbindlichkeit verbirgt sich ein zeitloses, tiefes Bedürfnis des Menschen: das Bedürfnis nach Bindung und Sicherheit.

Der Wunsch nach einer zuverlässigen Bindung spielt bereits in unserer Kindheit eine wichtige Rolle.

In dieser erlebten Abhängigkeit benötigen wir Bezugspersonen, die sich kontinuierlich, sensibel und verlässlich um uns kümmern. Trotz aller Autonomie, die wir uns als Erwachsene wünschen, sind wir zutiefst auf andere angewiesen. Denn autonom sein bedeutet nicht autark zu sein. Um uns selbst als liebenswert und wichtig zu erleben, brauchen wir Beziehungen, in denen wir eingebunden sind und das Gefühl haben für jemanden „einzig“ am wichtigsten zu sein. Verbindlichkeit kann zwar keine Garantien ausstellen, aber sie stellt eine wichtige Grundlage für eine dauerhafte Liebe dar.

 

Quellenhinweis: Liebe auf Dauer, was Partnerschaft lebendig hält. Jellouschek, Hans; Verlag Herder GmbH; Freiburg im Breisgau, 2009. 4. Auflage 2013.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Partnerschaft, Beziehung, Beziehung stärken, Kommunikation, Liebe, Paartherapie Stichworte: Liebe braucht Verbindlichkeit, Verbindlichkeit, Verbindlichkeit in Beziehungen

Die Kunst einander gutzutun

30. August 2019 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Vermutlich jede Beziehung wünscht sich Harmonie und Stabilität.

Nicht zu Unrecht: eine positive Grundstimmung stellt ein wesentliches Merkmal gut funktionierender Partnerschaften dar. Ein ausbalanciertes Miteinander kann durch gelungene Kommunikation, Respekt und Anerkennung sehr gut erreicht werden. Doch das ist oft einfacher gesagt als getan. Am Anfang jeder Beziehung scheint es wie von selbst zu funktionieren. Wir nehmen auf die Wünsche unseres Gegenübers Rücksicht, flüstern einander liebe Worte zu oder zeigen mit kleinen Gesten wie es in unserer Gefühlswelt aussieht. Doch nach einiger Zeit ebbt die Welle der anfänglichen Verliebtheit ab und der Alltag kehrt ein.

Eigenschaften und Charakterzüge des anderen, die in der Anfangsphase für Euphorie sorgten, werden nun als normal und vielleicht auch selbstverständlich angesehen. Positive Merkmale des Gegenübers werden immer seltener hervorgehoben, negative Seiten kommen nun viel öfter zum Vorschein. Es sind die Kleinigkeiten, die plötzlich nerven, und die die Aufmerksamkeit auf die vermeintlichen Macken des anderen lenken. Kritik, die immer mehr an Feinfühligkeit verliert, kann im schlimmsten Fall in eine Streitspirale münden, worunter die Beziehung stark leidet. Die Negativität gewinnt im Laufe der Zeit an überhand.

Was Menschen in diesen Phasen selten bedenken: Wir schaffen uns unsere eigene Wirklichkeit.

Wer kennt es nicht; auf der Suche nach Dekoration für die neue Wohnung fallen einem sämtliche Einrichtungshäuser auf; plötzlich fährt jeder dritte einen Smart, den man sich selbst gerne anschaffen möchte. Ein Phänomen? Wohl eher eine verlagerte Aufmerksamkeit auf die Dinge, mit denen man sich gerade beschäftigt. Die Aufmerksamkeit kann sich auch in einer Partnerschaft von positiven Merkmalen auf negative Aspekte verlagern und so dazu führen, dass man nur noch die Schattenseiten des anderen wahrnimmt.

Um das zu verhindern, sollte die eigene Aufmerksamkeit im Beziehungsalltag immer wieder auf das Positive gerichtet werden. Anstatt sich zu fragen, was heute wieder alles nicht genügt hat, sollte man sich die Frage stellen, was einem am Gegenüber heute gefällt. Das können Kleinigkeiten wie schmeichelhafte Kleidungsstücke, eine seltene liebevolle Geste oder der dringend notwendige Wocheneinkauf sein, den der andere bereits erledigt hat.

Entscheidend ist, dass sie den Blick auf das Positive lenken und so dafür sorgen, dass die eigene Wirklichkeit nicht negativ verzerrt ist. Und das ist eine Kunst. Eine Kunst, die man lernen kann.

Damit ist nicht gemeint, die Augen vor gravierenden Problemen zu schließen oder alles Negative ins rechte Licht zu rücken. Es ist ein Weg, der im manchmal festgefahrenen Beziehungsalltag für eine positive Grundstimmung sorgt, weil das Gegenüber Wertschätzung und Aufmerksamkeit erfährt, anstatt andauernd kritisiert zu werden. Wenn wir damit beginnen, das Positive in unseren Beziehungen stärker zu fokussieren und es nicht nur in Form von Worten, sondern auch Blicken, Gesten oder Berührungen kommunizieren, schaffen wir ein gutes Fundament für eine stabile und zufriedene Partnerschaft.

 

Quellenhinweis: Liebe auf Dauer, was Partnerschaft lebendig hält. Jellouschek, Hans; Verlag Herder GmbH; Freiburg im Breisgau, 2009. 4. Auflage 2013.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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Kategorie: Empathie, Kommunikation, Liebe, Partnerschaft Stichworte: Achtsamkeit, Harmonie, Partnerschaft

Checkliste für die Liebe? Zu hohe Ansprüche, ein k. o. für zukünftige Beziehungen

31. Juli 2019 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Auf der Suche nach dem perfekten Partner haben viele Frauen und Männer eine konkrete Vorstellung davon, wie das Traumgegenüber zu sein hat.

Im Idealfall ist der perfekte Match intelligent, beruflich erfolgreich, sportlich und gut aussehend. Vielleicht ist man bereit ein paar Abstriche beim Musikgeschmack zu machen; alle anderen Kriterien sollten aber möglichst erfüllt werden. Aber woher kommt diese hohe Anspruchshaltung eigentlich, und wie wichtig ist es wirklich an diesen Kriterien festzuhalten, um einer langfristigen und glücklichen Partnerschaft den Weg zu ebnen?

In einer digitalisierten Welt, in der das Leistungsstreben der Gesellschaft sein bisheriges Maximum in der Geschichte der Menschheit erreicht hat, ist es nicht verwunderlich, dass wir auch in der Liebe nach einem Partner mit hohem Marktwert suchen.

Immer höher, schneller und besser… geprägt von dieser Mentalität muss auch unser Gegenüber wettbewerbsfähige Eigenschaften mitbringen, die unseren sozialen Status steigern. Im Laufe unseres Beziehungslebens machen wir zudem viele prägende Erfahrungen. Und wie nicht anders zu erwarten, befinden sich darunter auch negative Gefühle und Erlebnisse, die wir in zukünftigen Partnerschaften vermeiden wollen, sodass die Anforderungsliste an einen potentiellen Partner mit zunehmendem Alter wächst. Oft beabsichtigen wir mit diesen Ansprüchen also schlichtweg eine weitere Enttäuschung zu verhindern und weichen daher nicht von ihnen ab. Mit diesem Filter vor Augen suchen wir nach dem perfekten Partner.

Doch ist der vermeidlich perfekte Partner auch der richtige Partner für uns?

Auf der suche nach den richtigen Partner ist es notwendig sich unter anderem darüber klar zu werden, welcher Beziehungstyp man ist und wie die Beziehung gestaltet sein soll. Es ist wichtig sich die Frage zu stellen, welche von den zu erfüllenden Kriterien tatsächlich relevant für eine Partnerschaft sind und von welchen man ablassen sollte, da sie bei der Suche nach dem passenden Gegenüber nicht mehr hilfreich sind sondern hinderlich werden. So gaben laut der Elite Partner Studie aus 2019 „So liebt Deutschland“ 60 % der Frauen an, dass das Posten von „peinlichen Dingen im Internet“ zu einem ihrer Hinderungsgründe für eine Beziehung zählte.

Halten wir an einer utopischen und unrealistischen Checkliste fest, wird man vielleicht nicht enttäuscht, bleibt aber auch mit großer Wahrscheinlichkeit alleine.

Die Elite Partner Studie zeigte, dass knapp jedes zweite zufriedene Paar in Deutschland seine Ansprüche über Bord geworfen hat und heute froh darüber ist. Zusammenfassend bedeutet dies nicht, dass man alle seine Vorstellungen und Werte vergessen soll, um offen für den richtigen Partner zu sein. Schließlich gibt es Lebenskonzepte wie der Wunsch nach Kindern, die nicht alle teilen und durchaus als Ausschlusskriterium zweckmäßig sind. Das Ergebnis der Studie zeigt aber, dass es manchmal ganz gut sein kann von unwichtigen Ansprüchen Abstand zu nehmen, um dadurch die Möglichkeit zu schaffen, einen Partner zu finden, mit dem man gemeinsam wachsen kann. Denn das ist es, worauf es letztlich ankommt.

 

Quellen:
Elite Partner Studie 2019. So liebt Deutschland.
WELT online. Wenn zu hohe Ansprüche die Liebe verhindern.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet

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Kategorie: Liebe, Beziehung, Beziehung stärken, Kommunikation, Paartherapie, Partnerschaft

Die Kleinigkeiten schätzen – auch bzw. besonders in konfliktreichen Zeiten

11. Juni 2018 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Jede Beziehung kommt irgendwann an einen Punkt, an dem die wahre Kunst darin besteht, dass die Routine des Alltags die Partnerschaft nicht dominiert.

Paare suchen unsere Praxis oftmals auf, wenn die Beziehung von immer wiederkehrenden Konfliktthemen und -mustern geprägt ist. Die Situation erscheint den Beteiligten in solchen Fällen wie festgefahren: „Wir streiten uns überwiegend über dieselben Themen. Ich wünschte manchmal, es wäre ein bisschen mehr wie zu Anfang unserer Beziehung – wir waren viel aufmerksamer.“

Im Rahmen einer Paartherapie in unserer Praxis lernen PartnerInnen, die Potenziale und Ressourcen ihrer Beziehung wieder bewusster wahrzunehmen. Nicht selten kommt es nämlich vor, dass sich Paare in konfliktreichen Zeiten in einer Art „Problemtrance“ befinden – eine Art Sackgasse, in der die Aufmerksamkeit allein auf die Konfliktthemen der Beziehung gerichtet ist. Hinter diesem Verhalten kann zwar durchaus die positive Absicht der Problemlösung stehen, jedoch führt selbst in diesem Fall die Fixierung des Problems oftmals unbeabsichtigt zur Verstärkung des Konflikts. Um diesen Teufelskreis zu unterbrechen und eine positivere Grundstimmung im Miteinander zu etablieren, helfen oftmals schon kleine Übungen und Gesten. Im Alltag wird vieles zur Selbstverständlichkeit und wir übersehen schnell, was wir an dem anderen besonders wertschätzen.

Des Weiteren verlernen wir nicht nur mit der Zeit Komplimente in einer Partnerschaft zu formulieren, sondern auch Lob und Ankerkennung für den anderen spürbar annehmen zu können.

So kann es schon eine große Veränderung bewirken, sich einmal am Tag bewusst zu fragen, was einem heute positiv am Partner aufgefallen ist. Leichter ist es vielleicht, wenn man diese Frage wie ein tägliches Ritual pflegt, beispielsweise beim Bahnfahren zur Arbeit oder vor dem Einschlafen. Entscheidend ist es, diese Gedanken dem Partner/ der Partnerin gegenüber zu äußern, damit diese für beide bewusst werden.

Durch die Betonung des Positiven in der Beziehung lösen sich die Konflikte der Beziehung natürlich nicht von selbst. Mehr Achtsamkeit für den Partner setzt in der Beziehung ein Gegengewicht zu den Konflikten, wodurch mehr Handlungs- und Interpretationsspielraum entstehen kann. Häufig werden die negativen inneren Reaktionen gegenüber dem Partner nämlich automatisiert und unbewusst ausgelöst, das heißt der Partner trifft einen „wunden Punkt“ und Sie werden sprichwörtlich unerwartet von Ihren Emotionen überrollt. Unter Umständen betrifft die Verletzlichkeit in gewissen Gefühlsdingen jedoch gar nicht Ihre Beziehung, sondern resultiert vielmehr aus Erfahrungen vergangener Partnerschaften oder der Kindheit. Durch kleine Übungen, wie sie oben beschrieben wurden, schaffen es Paare im Alltag ihre Wahrnehmung mehr auf das Positive in der Beziehung zu lenken und somit ihre Bewertungen und Reaktionen gegenüber dem Partner bewusst verändern und angemessen steuern zu können. Mit einer positiveren Grundstimmung können somit die Negativ-Erfahrungen relativiert werden und das Gefühl der Anfangszeit blüht ab und zu auch im stressigen Alltag wieder auf.

 

Quelle: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH / Odendahl & Kollegen

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Paartherapie, Beziehung, Beziehung stärken, Empathie, Kommunikation, Liebe, Partnerschaft Stichworte: Paarberatung

Streit und Eskalation in der Beziehung verhindern

5. Februar 2018 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Streit gehört zu jeder Art Beziehung dazu.

Nicht nur in Partnerschaften, sondern auch in anderen Beziehungen treten Streitereien auf. Und manchmal ist Streit sogar wichtig, da hierdurch Probleme ans Licht kommen, die ansonsten verborgen bleiben. Die meisten Streitereien aber, sind  vermeidbar und überflüssig, und können, wenn sie eskalieren, dazu führen, dass sich Partner verletzt fühlen. Solche Wunden sind manchmal so stark, dass sie die Beziehung dauerhaft schädigen können, auch wenn der Streit vielleicht klein angefangen hat.

Deshalb wollen wir hier beschreiben, wie überflüssige Streitereien vermieden werden können, und wie ein Streit, wenn er erst einmal angefangen hat, wieder deeskaliert werden kann.

Im Laufe eines Konflikts gibt es mehrere Punkte, an denen die Beteiligten die Wahl haben zwischen Eskalation und Deeskalation. Die Kunst besteht darin, diese Punkte zu erkennen, und in dem Moment die Geistesgegenwart zu besitzen, sich für den deeskalierenden Weg zu entscheiden.

Am Anfang eines jeden Konflikts steht ein Auslöser. Im Partnerschaftskonflikt handelt es sich hierbei häufig um ein Verhalten oder eine Gewohnheit des Partners, die einen stört, nervt oder sogar verletzt. Zeigt der Partner dieses Verhalten, so kann das der Anfang eines Streits sein, muss es aber nicht. Bevor man das Verhalten anspricht und damit möglicherweise einen Streit einleitet, sollte man sich fragen:

  1. Stört mich das Verhalten wirklich genug, dass ich Streit in Kauf nehmen will?
  2. Ist mein Partner für das Verhalten in diesem Moment wirklich verantwortlich gewesen?
  3. Trage ich selbst vielleicht auch einen Teil der Verantwortung?

Wichtig ist allerdings auch, in diesen Überlegungen nicht die eigenen Bedürfnisse zurück zu stellen, um einen möglichen Konflikt zu vermeiden. Vielmehr sollte eine gesundes Gleichgewicht gefunden werden.

Beginnt man das Konfliktgespräch, kann es auf mehrere Art und Weise verlaufen. Verläuft das Gespräch gut, kann es weitergeführt werden, bis eine Lösung gefunden worden ist. Verläuft es schlecht, sollte es abgebrochen werden.

Nach dem Abbruch sollte evaluiert werden:

  1. Habe ich rechtzeitig abgebrochen?
  2. Ist das Gespräch eskaliert?
  3. Ist jemand verletzt worden?

Konnte die Eskalation noch verhindert werden, so kann das Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt neu aufgenommen werden. Um eine tatsächliche Lösung zu finden ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Beide Partner sollten Zeit haben und nicht zu sehr mit anderen Themen belastet sein. Wenn ich weiß, dass mein Partner gerade einen großen Konflikt auf der Arbeit hat, so verschiebe ich das Gespräch über sein Schnarchen lieber auf einen späteren Zeitpunkt.

Kam es jedoch zur Eskalation, sind zum Beispiel verletzende Worte gefallen, so kann das Gespräch nicht einfach so wieder aufgenommen werden. Bevor das Thema wieder konstruktiv besprochen werden kann, muss erst eine Versöhnung stattfinden. Es ist hierbei wichtig, sensibel zu für die Versöhnungsversuche des anderen sein, auch wenn die Verletzung frisch ist. Genauso wichtig ist es, selber Initiative zu ergreifen, wenn der Partner den Anfang nicht macht, da es sonst dazu kommen kann, das beide Partner auf eine Entschuldigung des anderen warten und der Konflikt nicht gelöst wird.

Hat die Versöhnung stattgefunden sollte man darüber nachdenken, ob de ursprüngliche Auslöser überhaupt noch wichtig ist. Ist er es, so kann das Thema zu einem späteren Zeitpunkt wieder neu aufgegriffen werden. Ist er es nicht, so kann hier ein Abschluss gefunden werden.

In der Paartherapie können solche und andere Strategien gelernt werden, die das Zusammenleben harmonischer und angenehmer gestalten helfen.

 

Quellenhinweis: Schindler, L., Hahlweg, K., & Revenstorf, D. (2006) Partnerschaftsprobleme (2. Aufl.). Heidelberg:S Springer.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Kommunikation Stichworte: Paartherapie, Streit

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