Zwar wünschen sich Paare das bei Beginn der ersten Beziehung meist nicht und können es sich auch gar nicht vorstellen, aber die meisten Menschen gehen im Laufe ihres Lebens mehrere Beziehungen ein und trennen sich wieder. Manche dieser Beziehungen sind oberflächlich und nach einer kurzen Zeit vorbei. Einige halten länger und prägen uns auf positive und negative Weisen.. Und wieder andere kommen an den Punkt, an dem man glaubt, dass man den einen Partner/die eine Partnerin gefunden hat, mit dem/der man den Rest seines Lebens verbringen möchte. Die Erfahrungen, die wir in vorangegangenen Beziehungen gemacht haben, nehmen wir oft mit in die neue Partnerschaft. Nicht immer ist das etwas schlechtes, meist möchte man vor allem vorher gemachte Fehler vermeiden, ein/e gute/r Partner/in sein.
Menschen blicken auf verschiedene Arten und Weisen auf vergangene Beziehungen zurück. Einige sind geprägt von Verdruss, andere von Frust und Enttäuschung. Manche Menschen haben insgesamt positive Erinnerungen an vergangene Beziehungen, in denen nicht das Ende betrauert, sondern die gemeinsame Zeit gefeiert wird. Wieder andere blicken auf ihre Beziehungen zurück und kommen zu dem Schluss, dass es gute und negative Seiten gab. Für gewöhnlich schaffen es die meisten Leute aber nach einiger Zeit, mit einem gebührenden Abstand auf ihre Beziehungen zu blicken. Was aber, wenn die Ex-Partner/innen immernoch (passiven) Einfluss auf die neue Beziehung ausübt?
Du, ich, deine Ex
In den meisten Fällen trennen sich Paare, verarbeiten die Trennung auf unterschiedlichen Wegen und sind früher oder später wieder dazu bereit, eine neue Beziehung zu einem Menschen einzugehen. Was jedoch, wenn der/die neue Partner/in das Gefühl bekommt, eigentlich nur eine Art Trostpflaster zu sein, eine Übergangslösung um die eigenen emotionalen Bedürfnisse zu befriedigen? Eine Partnerschaft der Partnerschaft wegen, und nicht der Person wegen. Das Gefühl, man könne den/die vorherige Partner/in nie wirklich ersetzen und sei weniger wert, schleicht sich ein.
Das kann zu erheblichen Spannungen zwischen den Partner/innen führen, aber auch zu einer hohen psychischen Belastung bei dem/der zweifelnden Partner/in selbst. Das Problem scheint schnell erkannt: Warum überhaupt Zeit und Mühe in eine Beziehung investieren, die scheinbar von Anfang an keine wirkliche Chance auf Beständigkeit hat. „Betroffene fühlen sich dem oder der Ex-Partner/in unterlegen und leiden in ihrem Selbstwert“, weiß Helga Odendahl, erfahrene Paartherapeutin bei Paartherapie Köln im MZV für Psychotherapie Köln Odendahl und Kollegen. Für den/die andere/n Partner/in sind diese Gefühle oft unverständlich. Für ihn/sie schließen sich die Erinnerung an eine vergangene Beziehung und das Eingehen einer neuen Beziehung einander nicht automatisch aus.
Leidensdruck durch Kommunikation auflösen
Hat das Gefühl von Unzulänglichkeit Ausmaße erreicht, die die Psyche und die Beziehung eines Menschen beeinflussen, kann es hilfreich sein, sich mit einer/einem Paartherapeut/in die Partnerschaft genauer anzuschauen und das Problem herauszuarbeiten. Bei ständigen Vergleichen mit den Ex-Partner/innen liegt das Problem vielleicht tatsächlich in nicht-aufgearbeiteten Trennungsgefühlen. Sollen Ex-Partner/innen aber völlig aus der Erinnerung getilgt und nie wieder erwähnt werden, liegt die Ursache wahrscheinlich in Eifersuchts-Gefühlen begründet.
Kurz gesagt ist Eifersucht ein evolutionärer Schutzmechanismus, der uns helfen soll unser genetisches Erbmaterial zu schützen. Bei Frauen kommt die Sorge aus der Angst, das Kind alleine versorgen zu müssen, bei Männern entsteht sie aus der Angst, Energie in ein Kuckuckskind zu stecken. In ihrer Auslebung häufig verletztend und schädigend, ist Eifersucht evolutionär betrachtet also eigentlich eine erwünschte Emotion zum Schutz des Genpools. Tatsächlich haben wir aber seit der Entstehung von Eifersucht weitere Evolutionsschritte gemacht und gelernt, uns unseren Urtrieben nicht gänzlich hinzugeben. Ist eine gewisse Eifersucht für viele Menschen noch ein Zeichen von Liebe, können zu viele Zweifel die Beziehung vergiften, vor allem wenn sie unbegründet sind. Die wenigsten Menschen haben Interesse daran, mit dem/der Ex-Partner/in eine erneute Beziehung einzugehen. Eine Paartherapie kann dabei helfen, die Zweifel auszusprechen und auszuräumen.
Ursache für Eifersucht sind häufig eigene schlechte Beziehungserfahrungen gemacht haben. Endete die letzte Partnerschaft schmerzlich, können positive Gefühle des/der Anderen zu ihren Ex-Partner/innen irritierend wirken und die Erinnerungen wieder hochholen. Das kann zu Misstrauen und Unverständnis führen, weil man selbst keine positiven Gefühle zu seinen Ex-Partner/innen empfindet.
„Bestimmt liebt sie ihn noch!“
So ging es auch Andrea und Simon. Beide Mitte 40, haben sie bereits Beziehungen hinter sich, Andrea war schon einmal verheiratet und hat zwei Kinder mit ihrem Ex-Mann. Aus dieser Ehe stammt auch der Besitz eines Ferienhauses, damals von beiden angeschafft, gehört es nun Andrea. Trotz der Trennung lässt sie ihren Ex-Mann und die gemeinsamen Söhne dort Urlaub machen, wenn sie nicht selbst im Haus ist.
Für Andrea ist das selbstverständlich, sie verbindet die Beziehung zu ihrem Ex-Mann mit positiven Gefühlen, zumal sie durch ihre Kinder weiterhin verbunden sind. Simon hingehen kann diese Zugewandheit nicht nachvollziehen. Bei einem gemeinsamen Ausflug in das Ferienhaus bemerkte er Fotos, auf denen Andrea noch mit ihrem damaligen Ehemann und den Kindern zu sehen ist, und kam zu dem Eindruck, dass Andrea ihren Ex-Mann immer noch liebe und er nur ein Lückenfüller sei.
Abgesehen davon, dass beide ihre Positionen zu dem Thema nicht richtig kommuniziert hatten, wurde deutlich, dass Simon seine alten Beziehungen anders handhabt als Andrea. Aus dieser Sicht erschien es ihm als völlig logisch, dass die alten Bilder ein Zeichen für Andreas Wunsch seien, wieder mit ihrem Ex-Mann zusammen zu kommen. Andrea hingegen brachte im paartherapeutischen Gespräch eine Mischung aus Faulheit und Vertrautheit als Grund an, sie sah das Problem aus ihrer Position heraus ja gar nicht.
Im Gespräch mit beiden wurde nach einiger Zeit deutlich, dass Simon bereit war an ihrer Eifersucht zu arbeiten und zu akzeptieren, dass Andrea seine alten Beziehungen anders handhabt als sie. Das bedeutet nicht automatisch, dass ihre Vorhergehensweise besser ist, sondern, dass sie unterschiedlich sind. Simon sah ein, dass übermäßige Eifersucht nicht gesund sein kann und sie schließlich nun auch in einem Alter sind, wo ein größerer Anteil von Menschen schon einmal eine Ehe geschlossen hatte. Nach einiger Zeit lernte er die Bilder im Haus zu akzeptieren. Es gelang ihm besser sich auf seine neue Beziehung einzulassen und die Vergangenheit von Andrea als eben das zu sehen: Vergangenes.
Ein/e Ex-Partner/in geistert immer noch in Ihrer Beziehung rum, oder Sie haben häufiger Streit wegen vergangener Partnerschaften? Kontaktieren Sie uns gerne um einen Blick von Außen zu bekommen!
Zwar wünschen sich Paare das bei Beginn der ersten Beziehung meist nicht und können es sich auch gar nicht vorstellen, aber die meisten Menschen gehen im Laufe ihres Lebens mehrere Beziehungen ein und trennen sich wieder. Manche dieser Beziehungen sind oberflächlich und nach einer kurzen Zeit vorbei. Einige halten länger und prägen uns auf positive und negative Weisen.. Und wieder andere kommen an den Punkt, an dem man glaubt, dass man den einen Partner/die eine Partnerin gefunden hat, mit dem/der man den Rest seines Lebens verbringen möchte. Die Erfahrungen, die wir in vorangegangenen Beziehungen gemacht haben, nehmen wir oft mit in die neue Partnerschaft. Nicht immer ist das etwas schlechtes, meist möchte man vor allem vorher gemachte Fehler vermeiden, ein/e gute/r Partner/in sein.
Menschen blicken auf verschiedene Arten und Weisen auf vergangene Beziehungen zurück. Einige sind geprägt von Verdruss, andere von Frust und Enttäuschung. Manche Menschen haben insgesamt positive Erinnerungen an vergangene Beziehungen, in denen nicht das Ende betrauert, sondern die gemeinsame Zeit gefeiert wird. Wieder andere blicken auf ihre Beziehungen zurück und kommen zu dem Schluss, dass es gute und negative Seiten gab. Für gewöhnlich schaffen es die meisten Leute aber nach einiger Zeit, mit einem gebührenden Abstand auf ihre Beziehungen zu blicken. Was aber, wenn die Ex-Partner/innen immernoch (passiven) Einfluss auf die neue Beziehung ausübt?
Du, ich, deine Ex
In den meisten Fällen trennen sich Paare, verarbeiten die Trennung auf unterschiedlichen Wegen und sind früher oder später wieder dazu bereit, eine neue Beziehung zu einem Menschen einzugehen. Was jedoch, wenn der/die neue Partner/in das Gefühl bekommt, eigentlich nur eine Art Trostpflaster zu sein, eine Übergangslösung um die eigenen emotionalen Bedürfnisse zu befriedigen? Eine Partnerschaft der Partnerschaft wegen, und nicht der Person wegen. Das Gefühl, man könne den/die vorherige Partner/in nie wirklich ersetzen und sei weniger wert, schleicht sich ein.
Das kann zu erheblichen Spannungen zwischen den Partner/innen führen, aber auch zu einer hohen psychischen Belastung bei dem/der zweifelnden Partner/in selbst. Das Problem scheint schnell erkannt: Warum überhaupt Zeit und Mühe in eine Beziehung investieren, die scheinbar von Anfang an keine wirkliche Chance auf Beständigkeit hat. „Betroffene fühlen sich dem oder der Ex-Partner/in unterlegen und leiden in ihrem Selbstwert“, weiß Helga Odendahl, erfahrene Paartherapeutin bei Paartherapie Köln im MZV für Psychotherapie Köln Odendahl und Kollegen. Für den/die andere/n Partner/in sind diese Gefühle oft unverständlich. Für ihn/sie schließen sich die Erinnerung an eine vergangene Beziehung und das Eingehen einer neuen Beziehung einander nicht automatisch aus.
Leidensdruck durch Kommunikation auflösen
Hat das Gefühl von Unzulänglichkeit Ausmaße erreicht, die die Psyche und die Beziehung eines Menschen beeinflussen, kann es hilfreich sein, sich mit einer/einem Paartherapeut/in die Partnerschaft genauer anzuschauen und das Problem herauszuarbeiten. Bei ständigen Vergleichen mit den Ex-Partner/innen liegt das Problem vielleicht tatsächlich in nicht-aufgearbeiteten Trennungsgefühlen. Sollen Ex-Partner/innen aber völlig aus der Erinnerung getilgt und nie wieder erwähnt werden, liegt die Ursache wahrscheinlich in Eifersuchts-Gefühlen begründet.
Kurz gesagt ist Eifersucht ein evolutionärer Schutzmechanismus, der uns helfen soll unser genetisches Erbmaterial zu schützen. Bei Frauen kommt die Sorge aus der Angst, das Kind alleine versorgen zu müssen, bei Männern entsteht sie aus der Angst, Energie in ein Kuckuckskind zu stecken. In ihrer Auslebung häufig verletztend und schädigend, ist Eifersucht evolutionär betrachtet also eigentlich eine erwünschte Emotion zum Schutz des Genpools. Tatsächlich haben wir aber seit der Entstehung von Eifersucht weitere Evolutionsschritte gemacht und gelernt, uns unseren Urtrieben nicht gänzlich hinzugeben. Ist eine gewisse Eifersucht für viele Menschen noch ein Zeichen von Liebe, können zu viele Zweifel die Beziehung vergiften, vor allem wenn sie unbegründet sind. Die wenigsten Menschen haben Interesse daran, mit dem/der Ex-Partner/in eine erneute Beziehung einzugehen. Eine Paartherapie kann dabei helfen, die Zweifel auszusprechen und auszuräumen.
Ursache für Eifersucht sind häufig eigene schlechte Beziehungserfahrungen gemacht haben. Endete die letzte Partnerschaft schmerzlich, können positive Gefühle des/der Anderen zu ihren Ex-Partner/innen irritierend wirken und die Erinnerungen wieder hochholen. Das kann zu Misstrauen und Unverständnis führen, weil man selbst keine positiven Gefühle zu seinen Ex-Partner/innen empfindet.
„Bestimmt liebt sie ihn noch!“
So ging es auch Andrea und Simon. Beide Mitte 40, haben sie bereits Beziehungen hinter sich, Andrea war schon einmal verheiratet und hat zwei Kinder mit ihrem Ex-Mann. Aus dieser Ehe stammt auch der Besitz eines Ferienhauses, damals von beiden angeschafft, gehört es nun Andrea. Trotz der Trennung lässt sie ihren Ex-Mann und die gemeinsamen Söhne dort Urlaub machen, wenn sie nicht selbst im Haus ist.
Für Andrea ist das selbstverständlich, sie verbindet die Beziehung zu ihrem Ex-Mann mit positiven Gefühlen, zumal sie durch ihre Kinder weiterhin verbunden sind. Simon hingehen kann diese Zugewandheit nicht nachvollziehen. Bei einem gemeinsamen Ausflug in das Ferienhaus bemerkte er Fotos, auf denen Andrea noch mit ihrem damaligen Ehemann und den Kindern zu sehen ist, und kam zu dem Eindruck, dass Andrea ihren Ex-Mann immer noch liebe und er nur ein Lückenfüller sei.
Abgesehen davon, dass beide ihre Positionen zu dem Thema nicht richtig kommuniziert hatten, wurde deutlich, dass Simon seine alten Beziehungen anders handhabt als Andrea. Aus dieser Sicht erschien es ihm als völlig logisch, dass die alten Bilder ein Zeichen für Andreas Wunsch seien, wieder mit ihrem Ex-Mann zusammen zu kommen. Andrea hingegen brachte im paartherapeutischen Gespräch eine Mischung aus Faulheit und Vertrautheit als Grund an, sie sah das Problem aus ihrer Position heraus ja gar nicht.
Im Gespräch mit beiden wurde nach einiger Zeit deutlich, dass Simon bereit war an ihrer Eifersucht zu arbeiten und zu akzeptieren, dass Andrea seine alten Beziehungen anders handhabt als sie. Das bedeutet nicht automatisch, dass ihre Vorhergehensweise besser ist, sondern, dass sie unterschiedlich sind. Simon sah ein, dass übermäßige Eifersucht nicht gesund sein kann und sie schließlich nun auch in einem Alter sind, wo ein größerer Anteil von Menschen schon einmal eine Ehe geschlossen hatte. Nach einiger Zeit lernte er die Bilder im Haus zu akzeptieren. Es gelang ihm besser sich auf seine neue Beziehung einzulassen und die Vergangenheit von Andrea als eben das zu sehen: Vergangenes.
Ein/e Ex-Partner/in geistert immer noch in Ihrer Beziehung rum, oder Sie haben häufiger Streit wegen vergangener Partnerschaften? Kontaktieren Sie uns gerne um einen Blick von Außen zu bekommen!