Schizophrenie: eine kurze Definition
Schizophrenie wird laut dem ICD-10 zur Klassifikation von psychischen Störungen als ein Syndrom beschrieben, das zum einen durch eine formelle Denkstörung, wie z.B. Gedankenlautwerden, Eingebungen, Entzug oder Ausweitung charakterisiert wird, zum anderen oftmals durch kommentierende oder dialogisierende Stimmen. Dies sind zwei der am häufigsten auftretenden Symptome der Schizophrenie.
Hoher Leidensdruck der Betroffenen
Die Lebzeitprävalenz zur Erkrankung an einer Schizophrenie in der allgemeinen Population beträgt 0,7%.
Menschen, die an einer schizophrenen Störung erkranken, haben oft einen hohen Leidensdruck, weil die kommentierenden Stimmen oft sehr laut und störend sind. Die Suizidalitätsrate bei schizophrenen Patienten liegt bei ungefähr 10%. „Daher ist es sehr wichtig, dass Menschen mit einer schizophrenen Störung Psychopharmaka einnehmen, um mindestens die sogenannten positiven Symptome (also Symptome, die an den Bewusstseinsstand etwas hinzufügen, wie z.B. Stimmen) einzuhemmen und damit eine Psychotherapie zu ermöglichen“, erklärt Helga Odendahl, psychologische Psychotherapeutin und erfahrene Paartherapeutin bei Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl und Kollegen.
Oft schleichen sich sogenannte Psychosen langsam ein und werden dann mit Verlauf der Zeit immer schlimmer und deutlicher. Das ist für Patienten oft sehr stresshaft, da dieses Thema mit vielen Stigmata und Tabus verbunden ist.
Hoher Leidensdruck in Beziehungen
Dadurch, dass sich viele Betroffene nicht direkt mit ihrer Problematik Hilfe suchen, entstehen oft sehr große Spannungen und Leidensdruck in Beziehungen. Mit wahnhaften Menschen, die an einer Schizophrenie leiden, wie z.B. Verfolgungswahn, ist es schwierig eine Beziehung zu führen. Ein weiteres Problem der schizophrenen Störungen ist, dass psychische Komorbidität ein großer Faktor ist. Das bedeutet, dass Menschen mit einer solchen Störung oft auch unter einer zweiten Störung leiden. Zu den häufigsten zählen
- Substanzstörungen
- Angststörungen sowie
- Affektiven Störungen
„Dies macht einen eindeutigen Therapieverlauf noch schwieriger, weil unterschiedliche Störungen andere Therapieansätze benötigen. Diese Menschen sind sehr starkt mit sich selbst beschäftigt, so dass ihre Beziehung darunter leiden kann“, berichtet Odendahl. Der Partner, die Partnerin ist verwirrt über das veränderte Verhalten des Partners, der Partnerin und attribuiert es eventuell anderen Faktoren oder Gründen zu, als einer psychotischen Störung.
Die Paartherapie kann helfen, die Veränderungen zu erklären
Eine Paartherapie kann an dieser Stelle hilfreich sein, um aufzuklären, woher die Veränderungen stammen. Jedoch ist es wichtig, zu betonen, dass Menschen, die an einer psychotischen Störung leiden, unbedingt auch eine Einzeltherapie wahrnehmen sollten. Es ist auch wichtig für die, den nicht-erkrankte/n Partner, Partnerin, sich zu informieren, was genau die, den an einer Schizophrenie leidende/n Partner, Partnerin bedrückt, um ihm/ihr zu helfen, mit der Symptomatik besser zurechtzukommen.
Schizophrene Störungen benötigen sehr viel Zeit und Geduld, was für beide Partner, Partnerinnen oft ein Faktor ist, der zur Trennung führt. Der Stress wird zu viel und die Belastung im Allgemeinen ist zu hoch. Als Resultat daraus verschlechtert sich der Zustand vieler Patientinnen und Patienten erstmals, jedoch ist es wichtig, eine Therapie nicht zu unterbrechen oder gar abzubrechen. Gerade dann ist die Begleitung des Therapeuten, der Therapeutin sehr hilfreich. Sprechen Sie uns an!
Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen
Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.