Beziehung
Nicht nur penibel – Zwangsstörungen und Beziehungen
Sabotage von innen – destruktives Verhalten in Paarbeziehungen
Wahnsinnig verliebt – Schizophrenie und Beziehungen
Hypnose in der Sexual- und Paartherapie
Beziehungsprobleme durch sexuelle Funktionsstörungen
Sexuelle Probleme oder Funktionsstörungen führen in jeder festen Beziehung langfristig zu Spannungen. Deswegen sind sie der mit Abstand häufigste Grund für Paare, eine gemeinsame Therapie aufzusuchen. Unter der Voraussetzung, dass die Störung keine organischen Ursachen hat, kann Hypnose helfen.
Wie hilf Hypnose bei sexuellen Funktionsstörungen?
In der Hypnose wird ein Trancezustand angestrebt, in dem sich die Aktivität des Hirns gegenüber dem Wachzustand verändert, sodass andere Assoziationsmöglichkeiten eröffnet werden. „Dieser Zustand erleichtert das Überwinden psychischer Blockaden, die sich negativ auf die Sexualität auswirken“, erklärt Paartherapeutin Helga Odendahl. „Hypnose bietet dabei einen besonders guten Zugang zu solchen Problemen, da Bilder und Vorstellungsfähigkeit zentrale Elemente sowohl von Sexualität als auch der Hypnose sind“, berichtet sie weiter.
Wie funktioniert Hypnose bei Frauen mit sexuellen Funktionsstörungen?
Bei Frauen zielt die Hypnose auf drei wichtige Faktoren ab:
- das selbstbestimmte Verfügen über den eigenen Raum
- das Wiedererlangen einer Subjekt- anstatt einer Objekthaftigkeit und
- die liebevolle Beziehung zu sich selbst.
Der eigene Raum
Die Selbstbestimmung über den eigenen Raum ist in zweierlei Hinsicht zu verstehen. Zum einen geht es dabei um den körperlichen Raum selbst. Da viele Aspekte von Sexualität, vom Geschlechtsverkehr über die Schwangerschaft bis hin zur Geburt, im Körper der Frau stattfinden, muss die Frau sich gegenüber ihrem Partner öffnen können. Zum anderen ist der eigene Raum aber auch metaphorisch für die Privatsphäre gemeint. Gerade bei Frauen, deren Privatsphäre nicht respektiert wurde (z.B. kein eigenes Bett als Kind), ist das „Verschließen“ gegenüber dem Partner ein Mittel, um Autonomie zu erhalten. Trance kann helfen, das Erleben von Kontrolle über den eigenen Raum auszuloten, ohne dass dafür das körperliche Verschließen gegenüber dem Partner notwendig wird.
Die eigene Subjekthaftigkeit
Das Wiedererlangen der Subjekthaftigkeit ist hierbei ein zentraler Punkt. Ziel ist es, die eigene Weiblichkeit nicht mehr durch den oft kritischen und kalten Block der Außenwelt zu definieren, da dies oft zu Leistungsdruck führt und damit der Sexualität im Wege stehen kann. In der Sexualität selbst kann eine objekthafte Beziehung dagegen aber auch bewusst eingegangen und als abenteuerlich empfunden werden!
Liebevolle Selbstbeziehung
Im Sinne einer liebevollen Beziehung zu sich selbst lernen Frauen in der Sexualtherapie mittels Hypnose außerdem, eigene Vorlieben und wünsche nicht nur wahrzunehmen, sondern sich auch zuzugestehen. Dazu gehört auch, eigene Wünsche auch dann durchzusetzen, wenn sie in Konflikt mit denen des Partners stehen. Dieser Anpassungsdruck kann allerdings zu Unlust an der Sexualität als Ganzes führen. Die Trance der Hypnose zielt darauf ab, die Frau von solcher Fremdbestimmung zu entlasten und sie ihre eigenen Bedürfnisse durchsetzen zu lassen.
Sexuelle Funktionsstörungen bei Männern
Bei Männern sind nicht-organische Funktionsstörungen der Sexualität für gewöhnlich Mechanismen des Schutzes oder der Selbstbestrafung. Durch mediale Darstellung ergibt sich nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer ein Rollenklischee: Männer sind immer potent, Sex führt bei ihnen immer zum Orgasmus und macht die Partnerin immer glücklich!
Dadurch ergibt sich ein enormer Druck, dem der Mann sich unbewusst mit einer Erektionsstörung verweigern kann. Ebenso kann eine vorzeitige Ejakulation oder Erektionsstörung auch auf einen Mangel an Interesse, Fürsorge oder Würdigung der Sexualität verstanden werden. Dieser ist vom Mann meistens weder bewusst noch erwünscht, zeigt sich aber bei der Analyse unterbewusster Gründe für das Verhalten.
In all diesen Fällen hilft Hypnose mit ihrer Trance dabei, Leistungsdruck zu verringern und es dem Mann zu ermöglichen, sich achtsam auf die Sexualität mit der Partnerin einzulassen.
Beziehung belastet durch Arbeitsstress
Stress auf der Arbeit belastet die Beziehung
Viele Menschen klagen heutzutage über ihre stressige Situation auf der Arbeit: Lange Arbeitszeiten, Überstunden, schlechte Bezahlung, nervige Kollegen, der schwierige Vorgesetzte, stressige Anfahrt. Das sind alles nur einige der vielen Faktoren, die von Menschen als belastend wahrgenommen werden können, wenn es um ihre Arbeit geht. Als Resultat daraus flüchten sich einige Menschen in ungesunde Kompensationsmittel zum Stressabbau, wie z.B.
- Drogen, Alkohol oder Zigaretten
- viel ungesundes Essen
- übermäßigen Sport
Wiederrum andere haben ein Problem damit, ihren Arbeitsstress auf der Arbeit zu lassen und nicht mit nach Hause zu schleppen. In heutigen Beziehungen arbeiten für gewöhnlich beide Partner und Partnerinnen. „Das Konfliktpotential wird schnell offensichtlich, es reicht schon wenn einer der beiden es nicht schafft den Stress, der ihr/ihm widerfährt, auf der Arbeit zu lassen“, berichtet Helga Odendahl – erfahrene Paartherapeutin.
Schnell gereizt und wenig Kommunikation
Allgemein ist man gereizt, Dinge, die unscheinbar erscheinen, werden auf einmal problematisch. Als Resultat daraus befindet man sich oft im Streit. Paare kommunizieren weniger. Dazu ein Beispiel aus unserer Paartherapie:
Alex und Marina stellten sich bei uns in der Praxis Paartherapie Odendahl Köln vor, weil ihre Beziehung schon seit einiger Zeit problematisch verlief. Man spreche kaum noch miteinander, häufig kämen unangenehme Situationen zu Stande und im Allgemeinen seien beide sehr unzufrieden mit ihrem Partner. Im Gespräch wurde offensichtlich, dass beide berufstätig stark ausgelastet sind und beide sehr schlecht in der Lage waren, ihren Arbeitsstress auch auf der Arbeit zu belassen. Als Resultat daraus kamen beide schon sehr gereizt nach Hause und der Stress entlud sich dann beim anderen, was zu einer großen Problematik innerhalb der Beziehung geführt hat. Wie so oft hatten beide nicht erkannt, woher die Spannungen des anderen kamen, obwohl beide im Endeffekt an der gleichen Problematik zu nagen hatten. Interessanterweise hatte auch keiner der beiden hinterfragt, ob es einen Grund gab, sondern beide hatten einfach angenommen, dass es an ihrer Beziehung lag, und nicht daran, dass sie nicht in der Lage waren, ihren Stress auf der Arbeit zu lassen.
Sowohl Alex als auch Marina konnten wir in der Paartherapie helfen. Helga Odendahl gab beiden ein besseres Verständnis davon, woher ihre Spannungen kamen und wie sie damit umgehen können. „Wir haben klare Grenzen aufgestellt, für beide“, berichtet Odendahl. „Wir haben ein Setting erarbeitet, in dem Alex und Marina über ihre Arbeit berichten. Die Regel war, das Gespräch mit einem positiven Satz zu verlassen und wortwörtlich in den gemeinsamen Feierabend zu gehen. Aufgabe war außerdem, eine Idee für die Feierabendgestaltung zu finden.“
In der Paartherapie wurde Alex und Marina deutlich gemacht, wie sie es schaffen können, ihre Spannungen da zu lassen, wo sie herkommen. Sie haben es geschafft, ihre Partnerschaft als solche neu zu erkennen und zu gestalten.
Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen
Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.
Aktualisiert: 16.08.2017[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]