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Paartherapie Odendahl & Kollegen

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Aktuelle Seite: Startseite / Archiv für Gesundheit

Gesundheit

Die größten Hürden einer Beziehung

17. Oktober 2020 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

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Destruktive Verhaltensweisen lassen eine Beziehung scheitern

In der Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen betrachten wir häufig die größten destruktiven Verhaltensweisen von Paaren, die eine Beziehung zum scheitern verurteilen können. Dabei geht es häufig um Kritik, Abwehr, Verachtung und Rückzug. Streit in Beziehungen ist nicht ungewöhnlich. Jedoch sind die Verhaltensmuster, die während eines Streites aufkommen,  entscheidend für eine glückliche oder unzufrieden stellende Beziehung.

Kritik: Der Unterschied zwischen Anklage und Ich-Botschaft

Kritik ist an und für sich kein negativer Begriff, jedoch unterscheiden sich Aussagen wie „Warum hast du das nicht gemacht? Wieso bist du immer so unzuverlässig?“  von Aussagen wie „Warum hast du das nicht gemacht? Ich hab mit dir gerechnet heute“ grundlegend. Die erste Aussage fokussiert sich auf die Mängel des Partners, während die zweite Aussage begründet, weshalb der Partner enttäuscht ist.

Abwehr: Verletzungen und Rechtfertigungen verlängern einen Streit

Ein Streit kann in der Regel schnell zu Ende sein, wenn der eine Partner seinen Unmut äußert, ohne verletzend zu sein und der andere seinen Fehler zugibt und es dabei beruht. Es wird jedoch problematisch, wenn der beschuldigte Partner versucht, sich zu rechtfertigen und dabei alte Streits in den Vordergrund rücken lässt. Aussagen wie „Ja, aber du machst immer XY, da beschwer ich mich nicht so“ sind nicht förderlich, da ihr Zweck nicht der Problemlösung gilt, sondern um sich selbst vor einer Schuldzuweisung zu drücken.

Verachtung: Diese Destruktive Streitkultur weist auf tieferliegende Probleme hin

Mit Verachtung agiert der streitende Partner besonders destruktiv, da er nur darauf hinaus, ist den Partner emotional zu verletzen. „Du machst sowieso nichts den ganzen Tag“ oder „Ist ja wieder typisch dass du das falsch machst“ sind einige Beispiele. Oftmals sind Beziehungen, in denen diese Art der Streitführung Überhand genommen hat, problematisch, da das Problem offensichtlich nicht beim akuten Streitgrund liegt, sondern an einem tieferliegenden Problem, das nicht verziehen wurde.

Rückzug: Kein Weg zur Lösungsfindung

Mit Rückzug konfrontiert man den Partner zwar nicht, er ist aber dennoch kontraproduktiv. Streit ist ein fester Bestandteil einer Beziehung. Gefestigte Paare sind auch in der Lage sich schlimmen Situationen zu stellen und sie gemeinsam zu bereinigen. Wenn eine Person an der Problemlösung aber nicht interessiert ist und nicht den Aufwand einbringen möchte, um den Konflikt zu lösen, sondern sich eher abschottet (emotional sowie räumlich), dann erschwert das die Lösungsfindung und alte Probleme tauchen immer wieder auf.

Mit Paartherapie Streitmuster aufdecken und lösen

Paartherapie Köln kann helfen, solche Streitmuster aufzudecken, offenzulegen und zu hinterfragen. Es wird dargelegt wie man „richtig“ streitet und welche Verhaltensmuster, die einem vielleicht selber nicht so offensichtlich sind, vermieden werden sollten. Dabei ist es wichtig zu beachten dass eine Paartherapie größere Erfolgschancen heg,  umso früher sie in Anspruch genommen wird.

Kategorie: Paartherapie, Beziehung, Empathie, Gesundheit, Glück, Kommunikation, Partnerschaft Stichworte: Beziehung, Kritik, Paartherapie, Partner, Streit, Verachtung

Kein Sex ist auch keine Lösung. Wie kann Paartherapie helfen?

14. Oktober 2020 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Was passiert in einer Paartherapie, wenn Partner häufig streiten?

Caroline und Michael leben seit 5 Jahren zusammen, haben einen zweijährigen Sohn und befinden sich seit einem dreiviertel Jahr „im Dauerstreit“, wie sie es nennen. Eine weitreichende Folge davon ist, dass Caroline keine sexuelle Nähe mit Micha mehr zulassen möchte. „Wenn Micha mir ständig Vorwürfe macht, vergeht mir einfach die Lust auf ihn,“ so Caroline. Dennoch leiden  beide unter diesem Mangel an Sexualität und haben Angst davor, den Partner an einen Seitensprung oder sogar gänzlich zu verlieren. Daraus resultieren Unzufriedenheit und schließlich neue Streits; eine Spirale.

Systematische Herangehensweise in der Paartherapie Köln

In der Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen hat sich die erfahrene Paartherapeutin Helga Odendahl der Frage, warum die beiden so häufig miteinander streiten und Nähe verweigern, systemisch genähert. Um Paarprobleme zu verstehen und hilfreiche Interventionen zu erarbeiten, ist die Herangehensweise auf vier Ebenen erforderlich:

  • Zur aktuellen Situation des Paares: Wodurch ist die Krise ausgelöst worden? Wie verläuft der gemeinsame Lebenslauf als Paar? Wie ist das Paar organisiert?
  • Kommunikation und Interaktion des Paares: Wie verlaufen Streitgespräche?
  • Geschichte des Paares: Welche unverarbeiteten Verletzungen und Kränkungen sind in der gemeinsamen Zeit vorgefallen?
  • Individuelle Vorgeschichte beider Partner: Liegen unerledigte Probleme und Altlasten aus den Herkunftsfamilien vor? Wirken die Prägungen destruktiv auf die Paar-Beziehung?

Problemstellung: Warum das Liebespaar so heftig streitet, verstehen beide Partner nicht.

Das Verhältnis der Reaktion zum Auslöser der Auseinandersetzungen sehen beide Partner als übertrieben an. Bei affektstarken Konflikten ist die Vermutung naheliegend, dass tiefsitzende seelische Verletzungen aus der Kindheit von Bedeutung sind. Helga Odendahl von Paartherapie Köln erfragte in ihren Sitzungen, wie es beiden Partnern in der Familie als Kind und Jugendlicher erging, wie ihre Eltern die Ehepartner-Rolle erfüllten und wie das Verhältnis zu ihren Geschwistern und übrigen Familienmitgliedern ausfiel.

Dabei fokussierte sich die Paartherapeutin auf folgende Kernbereiche:

  • Welche Faktoren für Not und Mangel lagen als Kind vor?
  • Wie wurden Nöte kompensiert oder gelöst?
  • Welche Sehnsüchte und Wünsche blieben unerfüllt?
  • Sind sie bis heute als Erwachsener präsent?

Die Paartherapie Köln führt in partnerschaftlicher Anwesenheit eine Rückschau durch, um das wechselseitige Verstehen zu fördern. Erstes Ziel: Den Partnern soll es leichter fallen, auf die Verletzlichkeit des Gegenübers einzugehen. Zweites Ziel: Die Paartherapie will die automatisierten Streitmuster in Konfliktsituationen ersetzen. Das Paar soll konstruktive Strategien erlernen sowie die Bedürfnisse des Partners in problematischen Situationen verstehen.
Als Lösungsmaßnahme dienen Rollenspiele, um konkrete Alltagssituationen zu simulieren und Verhaltensänderungen umzusetzen.

„Schon nach wenigen Sitzungen haben Caroline und Michael ein tiefgreifendes Verständnis für den anderen entwickelt. Sie kennen nun die seelischen Nöte aus der Kindheit des anderen und verstehen, wie sich diese auf ihr Paarverhalten auswirkt“, so Odendahl. Caroline und Michael genießen das neue Verständnis zu einander, führen intensive Gespräche und erleben sexuelle Nähe nun viel intensiver.

Lösungsansätze für Paare

In der Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen erlernen Paare alternative Verhaltensweisen, um die unbewussten negativen Streitmuster in Alltags- und Krisensituationen aufzulösen. Die erfahrenen Paartherapeuten helfen Paaren dabei, die eigene verletzte Kinderseele und die des Partners zu verstehen, besser zu kommunizieren und Beziehungskonflikte konstruktiv zu lösen.

Kategorie: Therapieverlauf, Beziehung, Empathie, Gesundheit, Glück, Kindheitstrauma, Kommunikation, Liebe, Paartherapie, Partnerschaft, Persönlichkeitsentwicklung, Seitensprung, Sexualität Stichworte: Beziehung, Gefühle, Krise, Paarprobleme, Paartherapie, Partner, Streit

Wenn der Partner süchtig ist

21. August 2020 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Suchtkrankreiten – wer kann betroffen sein?

Suchtkrankheiten betreffen nicht nur die erkrankten Personen selber, sondern ebenso ihr komplettes Umfeld. Je näher man einer betroffenen Person steht, desto mehr beeinflussen die Folgen dieser Erkrankung auch einen selber.
Besonders intensiv wird es also, wenn es sich um den eigenen Partner handelt.
Das Zusammenleben mit einem Suchtkranken bedeutet eine große Belastung.
Grade in Krisenzeiten wird das Problem von Abhängigkeit in der Gesellschaft größer.

Merkmale eines Suchtkranken

Als ‘süchtig’, ’suchtkrank’ oder ‘abhängig’ werden Menschen bezeichnet, die eine unkontrollierte und selbstschädigende Einnahme von Substanzen ausüben. Solche Substanzen können unter anderem Alkohol, Drogen oder Medikamente sein, wobei der Großteil der Betroffenen alkoholabhängig ist. Man kann außerdem von bestimmte Tätigkeiten und Verhaltensweisen abhängig sein, wie zum Beispiel dem Glücksspiel.

Besonders bezeichnend ist der unkontrollierte Konsum, sowie das unstillbare Verlangen. Die Priorität einer abhängigen Person ist das Beschaffen und Einnehmen der jeweiligen Substanz, beziehungsweise das Ausüben der Tätigkeit. Andere Lebensbereiche werden vernachlässigt.

Es wird unterschieden zwischen psychischer und körperlicher Abhängigkeit.
Psychische Abhängigkeit beschreibt das ständige Verlangen nach der Substanz.
Körperliche Abhängigkeit meint, dass der Körper auf die Zufuhr der Substanz eingestellt ist. Wenn diese Zufuhr nicht mehr stattfindet, äußert sich das in Entzugserscheinungen wie Unruhe, Appetitlosigkeit oder Nervosität.

Abhängigkeit in der Partnerschaft

Eine Partnerschaft leidet sehr unter der Suchterkrankung einer Partei. Das Konfliktpotential ist stark erhöht und oft kommt es zu Trennungen oder Scheidungen.
Der Partner einer abhängigen Person leidet nicht nur unter der Erkrankung des Partners, sondern wird oft auch mitverantwortlich gemacht. Das kann unterschiedliche psychische Folgen für beide Partner haben.

Raus aus der Sucht – Zurück zu einer glücklichen Beziehung

Die Partnerschaft zu einem Süchtigen kann kein Dauerzustand sein. Als Partner ist es wichtig das klar zu stellen. Die erkrankte Person muss im ersten Schritt die eigene Abhängigkeit als solche erkennen, im zweiten bereit sein etwas dagegen zu unternehmen. Der Partner kann hierbei unterstützen, sollte aber keine Verantwortung übernehmen.
Süchtige brauchen meistens professionelle Hilfe, um sich von der Sucht zu befreien. Das kann der Partner nicht ersetzen.

Für das Beziehungsglück kann es hilfreich sein, die Sucht als Ursache der Beziehungsprobleme zu identifizieren. Die Arbeit an der Beziehung kann allerdings erst richtig angegangen werden, wenn die Sucht nicht mehr im Mittelpunkt steht.

Sowohl für Suchtkranke, als auch für Angehörige gibt es Selbsthilfegruppen, in denen man sich unterstützen und Austauschen kann.

Wenn Sie oder Ihr Partner betroffen sind, holen Sie sich Hilfe.

Wir sind für Sie da!

Paartherapie: Kontakt
Psychotherapie: Anmeldung

Kategorie: Partnerschaft, Beziehung, Gesundheit, Sucht

Warum die erste Bindungserfahrung so wichtig ist – die Bindungstheorie

31. Januar 2020 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Die allgemeine Bindungstheorie basiert auf den Erkenntnissen der Entwicklungspsychologie sowie der Bindungsforschung.

Sie geht davon aus, dass der Mensch von Geburt an ein starkes Bedürfnis besitzt, gefühlsintensive und enge Beziehungen zu Mitmenschen aufzubauen. Dabei ist die starke emotionale und physische Bindung zu einer primären Bezugsperson, in der Regel zur Mutter, in den ersten Lebensjahren von entscheidender Bedeutung.

Eine starke und gefestigte Bindung sorgt dafür, dass das Kind Selbstbewusstsein und Sicherheitsgefühle entwickelt, die es dazu befähigen, die Welt zu erkunden. Schließlich gibt es immer einen sicheren Hafen, zu der es in Notsituationen zurückkehren kann. Das sicher gebundene Kind ist in der Lage Vertrauen aufzubauen und Beziehungen mit anderen schneller einzugehen.
Eine schwache Bindung hingegen fördert ein negatives Selbstbild sowie Gefühle von Unsicherheit. Das schwach gebundene Kind neigt zu Misstrauen, entwickelt weniger soziale Fähigkeiten und erlebt häufig Schwierigkeiten beim Aufbau von Beziehungen. Diese Unsicherheit hält es von der Erkundung der Welt vielmehr ab, da es nicht sicher ist, ob es wieder zurückkehren kann. Während es nur eine Art der sicheren Bindung gibt, unterscheidet man drei Arten der unsicheren Bindung: unsicher ambivalent, unsicher vermeidend sowie unsicher desorganisiert.

Die Bindung entsteht, wie zuvor erwähnt, in den ersten Lebensjahren. Dabei handelt es sich um eine Zeit, in der der Mensch zu jung ist, Ängste angemessen oder verständlich für seine Außenwelt zu kommunizieren. Durch das Erleben starken Stresses produziert der Körper die Hormone Adrenalin und Kortisol. Die Folgen der Ausschüttung dieser Stresshormone sind ein gesteigerter Puls sowie ein erhöhter Blutdruck. Wenn dies vermehrt auftritt, spricht man von einem sogenannten „toxischen Stress“. Dieser kann sowohl die Entwicklung des kindlichen Gehirns beeinträchtigen als auch das Immunsystem schwächen und somit die Gesundheit gefährden.

Bereits im Alter von einem Jahr, kann der Bindungsstil eines Kindes beurteilt werden.

Mutter und Kind spielen zu diesem Zwecke einige Minuten gemeinsam in einem Raum. Danach verlässt die Mutter diesen Raum und lässt das Kind allein, welches in der Regel zu weinen beginnt. Entscheidend ist der Moment, in dem die Mutter in den Raum zurückkehrt. Ein sicher gebundenes Kind umarmt die Mutter und kann sich wieder beruhigen. Das unsicher gebundene Kind neigt jedoch dazu, ambivalent oder vermeidend zu reagieren. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann es nicht aufhören zu weinen oder das Spielen nicht fortsetzen.

Die Langzeitwirkungen unserer primären Bindung sollten daher nicht unterschätzt werden.

Eine sichere Bindung fördert im Erwachsenenalter nicht nur soziale Fähigkeiten, sichere Beziehungen und einen gesunden Optimismus, sondern auch die körperliche Gesundheit. Eine Psychotherapie, auch in Kombination mit einer Hypnotherapie, kann unsicheren Menschen dabei helfen, Unbewusstes bewusst zu machen und die eigene Vergangenheit aufzuarbeiten. Diese Form der professionellen Unterstützung verbessert die psychische Gesundheit und trägt dazu bei, ein positiveres Selbstbild und Sicherheit zu erlangen.

Quellenhinweis: https://www.youtube.com/watch?v=wStZIrFuOvU
Sprouts Schulen, 2019

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Beziehung, Gesundheit, Paartherapie Stichworte: Bindungserfahrung, Hypnotherapie, Paartherapie, primäre Bindung

Einfluss der Paarbeziehung auf die Gesundheit

9. Januar 2018 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Unsere körperliche Gesundheit wird auch durch soziale Beziehungen beeinflusst.

Soziale Beziehungen wirken sich nicht nur positiv auf unser Wohlbefinden aus, sondern reduzieren auch das Sterblichkeitsrisiko. Im höheren Alter ist v.a. die Paarbeziehung eine wesentliche soziale Bindung und ein Schlüssel sozialer Unterstützung. Es konnten darüber hinaus in Studien einige stabile Zusammenhänge zwischen der Qualität der Paarbeziehung und der körperlicher Gesundheit sowie des Wohlbefinden nachgewiesen werden. Personen die z.B eine unglückliche Paarbeziehung führen neigen demnach eher zu problematischem Gesundheitsverhalten, wie Konsum von Alkohol, Drogen oder Rauchen und im Falle einer Erkrankung die Medikamenten Einnahem nicht zu befolgen. Belastende Paarbeziehungen unterliegen meistens Konflikten, welche vergleichbar sind mit akuten oder auch chronischen Stressoren.

In einer viel zitierten Studie von Kiecolt-Glaser et al. (2003), wurden Paare in belastenden und überlastenden Beziehungen hinsichtlich ihrer Wundheilung miteinander verglichen. Zusätzlich wurden die Gruppen in zwei weitere Bedingungen unterteilt: Konfliktdiskussion oder Gespräch mit sozialer Unterstützung. Die Wundheilung wurde über 12 Tage begleitet. Es hat sich gezeigt, dass Paare mit stark negativem und belastendem Beziehungsverhalten eine langsamere Wundheilung aufwiesen. Diese verschlechterte sich zudem, wenn die Paare sich in der Bedingung der Konfliktdiskussion befanden. Eine weitere Studie konnte u.a. aufzeigen, dass Paare in stark belastenden Beziehungen eine schwächere zelluläre Immunantwort aufweisen (Jaremka et al. (2003)).

Positive Paarbeziehungen können einen Einblick in mögliche Mechanismen der Vermittlung von gesundheitsförderlichen Prozessen geben. Die Art der partnerschaftlichen Interaktion hat einen entscheidenden Einfluss auf die wahrgenommene Beziehungsqualität. Damit im Zusammenhang steht außerdem das Belastungsempfinden, welches sehr individuell gelagert ist, aber auch die psychische Gesundheit eines jeden einzelnen beeinflusst.

Aktuelle Studien zeigen eine Reihe von Gemeinsamkeiten zwischen konfliktreichen Paarbeziehungen und der individuellen Krankheitsgeschichte.

Es hat sich gezeigt, dass die Einbeziehung des Partners in die Therapie eine Verbesserung der partnerschaftlichen Beziehung bewirken kann sowie eine Verminderung der aktuellen Belastungssymptome. Zudem zeigen sich bei verschiedenen paartherapeutischen Ansätzen z. T. sehr gute Wirksamkeiten. Paartherapeutische Interventionen konnten unter anderem hinsichtlich Beziehungszufriedenheit, lösungsorientiertes Kommunikationsverhalten, oder sexuelle Zufriedenheit Verbesserungen aufweisen und führen zu einer Reduktion belastender Faktoren. Veränderungen können im Zusammenhang mit einigen wichtigen Wirkfaktoren herbeigerufen werden. Z. B. eine verbesserte Sicht auf die Partnerschaft, lösungsorientierte Interaktionsmuster sowie Kommunikationsverhalten,
 emotionale Wertschätzung, v. a. bisher unbenannter z. B. verletzlicher Gefühle sowie Fokussierung auf die Stärken der Partnerschaftsbeziehung. Der Einbezug des Partners kann als Ressource für die Einzeltherapie fungieren, darüber hinaus können Partnerschaftsthemen auch explizit in die individuelle Krankheitsgeschichte integriert werden.

 

 

Quellenhinweis:

Frisch, J., Aguilar-Raab, C., Eckstein, M. & Ditzen, B. (2017). Einfluss von Paarinteraktion auf die Gesundheit
Implikationen für die Psychotherapie. Psychotherapeut 1, Institut für Medizinische Psychologie, Zentrum für Psychosoziale Medizin (ZPM), Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland.

Jaremka, L.M., Glaser, R., Malarkey, W.B. & Kiecolt-Glaser, J.K. (2013). Marital distress prospectively predicts poorer cellular immune function. Psychoneuroendocrinology 38, 2713–2719.

Kiecolt-Glaser, J.K., Bane, C., Glaser, R. & Malarkey, W.B. (2003). Love, marriage, and divorce: newlyweds’ stress hormones foreshadow relationship changes. J Consult Clin Psychol 71, 176–188.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Gesundheit

Wie wirkt sich die Beziehung auf die Gesundheit aus?

5. Dezember 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Für die meisten Menschen ist die Paarbeziehung ein großer Teil ihres Lebens.

Es macht daher Sinn, dass sie sich auch auf vielfältige Weise auf die Gesundheit auswirkt. Eine gute, gegenseitig unterstützende Beziehung wirkt sich positiv aus, während eine schlecht laufende, konfliktreiche Beziehung der Gesundheit unter Umständen massiv schaden kann.

Jedoch nehmen positive und negative Paarinteraktionen auf ganz unterschiedliche Weise Einfluss auf die Gesundheit, da sie an ganz unterschiedlich Punkten der vielfältigen Gesundheitsprozesse ansetzen.

Die Gesundheitsforscher Robels und Kollegen beschreiben Gesundheit als einen Prozess in drei Teilen: Am Anfang steht das Gesundheitsverhalten einer Person, zum Beispiel ob sie raucht, wie sie sich ernährt, oder ob sie bei Bedarf regelmäßig ihre Medikamente nimmt. Dieses Gesundheitsverhalten ist der Teil der Gesundheit, auf die ein Mensch den meisten Einfluss hat. Hier kann am besten eingegriffen werden. Gerade hier kann sich aber eine schlechte Beziehungsqualität negativ auswirken. Konflikte mit dem Partner, Kritik oder Abwertung führen häufig dazu, dass die schlechten Gewohnheiten, wie Rauchen oder Trinken stärker werden und die guten Gewohnheiten, wie Sport, gesunde Ernährung oder ausreichend Schlaf eingeschränkt werden.

Dieses Gesundheitsverhalten wiederum hat direkte Einflüsse auf die biologischen Prozesse in unserem Körper, welche die Gesundheit fördern verschlechtern können. Dazu gehören unter anderem das Immunsystem und der Herz-Kreislauf. Hierauf haben Paarinteraktionen keinen direkten Einfluss.

Ganz am Ende steht das Gesundheit-Outcome.

Hier können positive Paarinteraktionen helfen. Erfahren die Partner in der Partnerschaft gegenseitige Unterstützung, konstruktives Konfliktverhalten, Lob und Anerkennung, so kann das einen direkten positiven Einfluss auf den Blutdruck, die Herzgesundheit und das Stresslevel haben, und sogar die Lebenszeit verlängern.

Selbstverständlich gibt es keine Beziehung, die immer nur aus positiven Momenten besteht. Was uns diese Forschung jedoch nahelegt, ist das Beziehungen, in denen die schönen, sich gegenseitig unterstützenden Momente überwiegen nicht nur für die Beziehung selbst und für das Lebensglück der Partner, sondern nachweislich auch für die körperliche Gesundheit besser sind.

Besondere Bedeutung erhält dies, wenn einer der Partner schwer erkrankt, was an und für sich einen Härtetest für die Beziehung darstellen kann. In solchen Lebenskrisen ist die Unterstützung durch den Partner oder die Partnerin wichtiger denn je, da diese sowohl direkte Einflüsse auf die Gesundheit hat, also auch indirekt durch Ermutigung des Gesundheitsverhaltens (zum Beispiel die regelmäßige Einnahme der Medikamente) die Heilungschancen verbessert.

Paartherapie kann dabei helfen Beziehungen, die durch solchen schweren Lebenskrisen erschüttert sind zu stärken und damit nicht nur die Beziehung selbst sondern auch die Gesundheit beider Partner langfristig unterstützen.

 

 

Quellenhinweis: Frisch, Aguilar-Raab, Eckstein & Ditzen (2017). Einfluss von Paarinteraktion auf die Gesundheit: Implikationen für die Psychotherapie. Psychotherapeut 62(59), S. 59-75.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Gesundheit Stichworte: Beziehung, Paartherapie

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