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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Paarberatung

Paarberatung

Der Zusammenhang zwischen Gefühl und Verhalten

8. September 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Unser Verhalten wird nicht nur von Gedanken und Meinungen bestimmt, sondern in besonderem Maße auch von unseren Gefühlen und Bedürfnissen.

Jeder ist empfänglich für bestimmte Anzeichen, die Freude, Ärger oder Stolz in uns auslösen. Diese Gefühle haben natürlich auch Folgen für unser Verhalten. Damit die Kommunikation mit dem Partner funktioniert, ist es wichtig, dass wir unser Gedanken- und Gefühlsleben mitteilen.

Über Gefühle zu sprechen ist nicht immer einfach und viele Menschen tun sich schwer damit. Der Umgang mit Gefühlen, deren Kontrolle und Wahrnehmung wird uns bereits in der frühen Kindheit durch die Erziehung vermittelt. Kommt es in dieser Phase jedoch schon zur Unterdrückung oder Vernachlässigung von Gefühlen, so kann es im Erwachsenenalter durchaus erschwert sein diese wahrzunehmen, einzuordnen und auch auszusprechen- denn man hat es schlicht und ergreifend nicht gelernt.

Eine Gefühlsansprache oder –öffnung gilt in unserer Gesellschaft, z. B. im beruflichen Kontext, leider oftmals als unerwünscht oder unangebracht. Dies führt auch dazu, dass viele Menschen gehemmt sind mit ihrem Partner über Gefühle zu sprechen. Sie haben Angst, dadurch als schwach angesehen zu werden. Jedoch hat jeder ein Recht auf seine Gefühle. In einer Beziehung sind sie ein unentbehrlicher Gegenstand der Kommunikation.

Wer allerdings über seine Gefühle sprechen möchte ist zunächst vor die Aufgabe gestellt sie erst einmal selber wahrzunehmen und zudem sich diese auch zu erlauben. Also darauf zu achten, welche Empfindungen in verschiedenen Situationen auftauchen und versuchen diese für sich zu benennen sowie sich zu öffnen. Dies dient dazu Gefühle klarer und direkt formulieren zu können und besser zu spüren was in einem vorgeht.

Es kann unterschieden werden zwischen angenehmen, positiven Gefühlen, wie Freude oder Liebe und unangenehmen, negativen Gefühlen, wie Ärger oder Angst. Negativ heißt dabei nicht, dass man solche Gefühle nicht haben darf. Im Gegenteil, negative Gefühle spielen bei Konflikten eine bedeutsame Rolle, und darum ist es besonders wichtig, solche Gefühle aufzuspüren und auszudrücken.

Wenn man Gefühle für sich behält oder nur indirekt äußert muss der Partner unter Umständen die Gefühle erraten.

Unsicherheiten und Missverständnisse sind so vorprogrammiert. Des Weiteren bestimmen die Gefühle unser Verhalten. Wenn wir sie nicht direkt aussprechen, schlagen sie sich indirekt in unserem Verhalten nieder. Dies kann z. B. dadurch passieren, dass man versucht, das Gespräch auf eine sachliche Ebene zu verschieben. Sachliche Diskussionen sind natürlich nicht immer falsch. Jedoch ist es von Vorteil darauf zu achten, wann es sinnvoll erscheint ein Problem sachlich zu vertreten. So geht es doch oftmals eher um die eigene Gefühlslage. Daher ist es ratsam in solchen Momenten Gefühle direkt zu formulieren. Angriffe und Vorwürfe sind eine weitere Form des indirekten Ausdrucks. Man tendiert in solchen Situationen dazu dass man vom Partner spricht anstatt die eigenen Empfindungen darzulegen. Eine weitere Form, Gefühle indirekt auszudrücken, besteht darin, sie auszuagieren. Das bedeutet, dass man Gefühle wie Trauer, Schmerz oder Verletzung nur durch die Mimik und verschlossenes Verhalten ausdrücken kann. In diesem Fall muss der Partner quasi erraten wie es einem geht. Es könnte aber gut sein, dass das Gegenüber damit überfordert ist, weil er weder wissen kann, was in einem vorgeht, noch was der Auslöser für ihre Gefühle war. Die persönliche Gefühlslage zu erspüren und auszudrücken ist demnach ein wesentlicher Aspekt der Kommunikation, der sich auch auf unser Verhalten und Agieren auswirkt.

 

Quellenhinweis: Schindler, L., Hahlweg, K. & Revenstorf, D. (2013). Partnerschaftsprobleme? Berlin: Springer.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Kommunikation Stichworte: Ängste, Gefühl, Liebe, Paarberatung

Vergeben – eine bewusste Entscheidung

5. September 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Auch in glücklichen Ehen werden irgendwann bittere Tränen vergossen.

Wir leben in einer Welt, in der Menschen sich gegenseitig verletzten, manchmal unbeabsichtigt, manchmal ganz bewusst. Wir können uns entschließen, alles in unserer Macht stehende zu tun, um eine gestörte Beziehung wieder in Ordnung zu bringen. Wir müssen nicht darauf warten, dass der andere den ersten Schritt tut. Wir können über unsere aufgewühlten Gefühle Regie übernehmen und die schwierige Entscheidung treffen, Menschen, denen wir Unrecht getan haben, um Vergebung zu bitten oder selbst zu vergeben, wenn uns Unrecht geschehen ist.

Vergebung umfasst zwei Schritte. Zunächst das Verzeihen. Was der andere mit angetan hat, wird ausgelöscht, wie eine Botschaft, die in den Sand am Meer geschrieben wurde und von der nächsten Welle weggewischt wird. Zum Vergeben gehört aber auch, sich um den anderen zu kümmern, den meistens hat auch er einen wunden Punkt, welcher der Heilung bedarf. Häufig zeigen Menschen gerade aufgrund ihrer wunden Punkte verletzendes Verhalten. Vergebung hilft nicht nur dem, der verletzt hat, sondern besonders dem, der verletzt wurde.

Jedoch sind nicht immer wir diejenigen, die verletzt werden, auch wir verletzten anderen Menschen in Beziehungen. Das Bitten um Vergebung kann die Wogen wieder glätten, denn Vergebung heilt Beziehungen. Manchmal reicht auch schon ein kleiner Satz: „Es tut mir leid, dass ich dich so angeschrien habe. Ich hätte das, was ich gesagt habe, nie sagen dürfen.“ Ist es einfach, jemanden um Vergebung zu bitten? Nein, es ist nie einfach, aber absolut notwendig, wenn wir den Weg frei machen wollen für gute Beziehungen.

Paarberatung kann dabei unterstützen persönliche Verantwortung zu übernehmen.

Persönliche Verantwortung zu übernehmen heißt, eigene Fehler einzugestehen und um Vergebung zu bitten sowie sich nicht nur auf den anderen zu konzentrieren, denn der einzigen Mensch, den ich verändern kann, bin ich selbst. Ich kann bestimmen, wie es in der Beziehung weitergeht, denn für einen Streit braucht es immer zwei, aber es reicht einer um den Streit zu beenden. Wir haben die Wahl, wie wir in jeder Situation reagieren, wenn wir verstehen, dass wir die Kontrolle über unsere eigenen Gedanken, Gefühle und unser Handeln übernehmen können. Auch wenn Verantwortung zu übernehmen und den Entschluss zu fassen, zu vergeben, eine schwierige Entscheidung ist, so ist sie doch lohnenswert, denn das Leben dreht sich um Beziehungen, alles andere sind Nebensächlichkeiten.

 

Quellenhinweis: Smalley, G. (2008). Beziehungen. Was sie schwierig macht. Wie sie gelingen. Brunnen Verlag, Gießen.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Kommunikation Stichworte: Beziehung, Paarberatung, Streit, Vergeben

Die Macht des Einzelnen

25. August 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Unsere Gedanken sind die Basis für unsere Gefühle und Reaktionen.

Unser Handeln und unsere Emotionen, seien sie positiv oder negativ, beruhen auf dem, was wir denken. Niemand kontrolliert unsere Gedanken und Reaktionen, außer uns selbst. Wir können in jeder Situation entscheiden, was wir denken und wie wir reagieren.

Manche Paare kommen mit einer Liste zur Paarberatung, die Verhaltensweisen beinhaltet, die der Partner in den Griff bekommen sollte. Dahinter verbirgt sich der Gedanke: „Wenn mein Mann/meine Frau sich ändern würden, dann wäre ich glücklich.“ Jedoch liegt das Problem meist nicht in dem Verhalten des anderen. Häufig hört man Beschwerden: „Meine Frau ist immer auf Streit aus. Sie soll endlich aufhören, mich herumzukommandieren.“ oder „Mein Mann arbeitet immer so viel.“ Der Partner ist immer nur Teil des Problems. Was wirklich verändert werden muss, ist die Reaktion des Einzelnen auf die Punkte, die Probleme bereiten. Natürlich sollte die Frau aufhören den Mann herumzukommandieren, jedoch wird der Mann sie nicht dazu bringen, indem er sie beschimpft. Er kann aber in diesen Situationen seine Gedanken und Reaktionen kontrollieren und damit persönliche Verantwortung übernehmen. Wenn wir die Energie darauf verwendet uns zu beschweren oder detailliert zu beschreiben, wo und wie der andere uns verletzt hat, führen solche Diskussionen nur zu Frust, Wut und Enttäuschung.

Immer, wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was der andere tut, beschneiden wir damit unsere eigene Macht. Wir rauben uns selbst die Kraft. Wir wollen damit Dinge kontrollieren, die gar nicht unserer Kontrolle unterliegen. Viel besser ist es die Situation selbst zu beeinflussen. Es ist effektiver das zu kontrollieren, was auch unserer Kontrolle unterliegt. Wenn wir statt des anderen uns selbst in den Blick nehmen, dann steigern wir unsere Chancen, das aktuelle Beziehungsproblem selbst aktiv zu beeinflussen. Wir können uns entscheiden, ob wir für unser Handeln die Verantwortung übernehmen wollen oder nicht. Der Mensch ist so angelegt, dass er immer gerne dem anderen die Schuld in die Schuhe schiebt. Wir investieren viel Energie in den Versuch, das Verhalten des anderen uns gegenüber zu verändern. Dabei versuchen wir auf verschiedene Art und Weise den anderen zu manipulieren. Das führt jedoch nur dazu, dass wir uns verletzt, entfremdet und einsam fühlen und die Beziehung eine Wende zum Schlechteren nimmt. Übernehmen wir hingegen Verantwortung für unser Denken und Handeln, dann weigern wir uns das Handeln des anderen in den Mittelpunkt zu stellen. Und Wunschvorstellungen, wie schön es doch wäre, wenn der andere bloß anders wäre gehen in den Gedanken über: Ich kann den anderen nicht verändern, aber ich kann anders auf ihn reagieren.

 

Quellenhinweis: Smalley, G. (2008). Beziehungen. Was sie schwierig macht. Wie sie gelingen. Brunnen Verlag, Gießen.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Partnerschaft Stichworte: Beziehungsprobleme, Paarberatung, Verhalten

Beziehungskrisen

22. August 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Wenn wir in Beziehungen verletzt werde, erleben wir ein ganze Bandbreite von Gefühlen: Erstaunen, Traurigkeit, Wut, Verwirrung, Sorge, Ängste, Frust, Panik, Unwohlsein, Verlust.

Wer verletzt ist hat das Bedürfnis eine Lösung für sein Problem zu finden. Man möchte etwas haben oder erleben, mit dem man sich besser fühlt. Auch hier gibt es eine große Bandbreite von Aktivitäten, die wir ergreifen, wie Essen, Einkaufen oder Alkohol. Und manchmal wird der Konflikt auf einen Gedanken reduziert, der die perfekte Lösung zu sein scheint: Wenn der andere sich ändern würde, dann würde es mir besser gehen. Oft erwarten wir unbewusst, dass der andere sich ändert, damit wir bekommen, was wir uns wünschen. Damit wird der Partner beides: das Problem und die Lösung. Der rote Faden, der sich durch dieses Denken zieht, lässt sich mit zwei Worten beschreiben: unangemessene Erwartungen. Die Erwartung, dass Menschen unsere Wünsche erfüllen, kann nur enttäuscht werden. Immer wenn man die Hoffnung auf Hilfe an die falsche Person bindet, wird nur eines dabei herauskommen: Angst. Denn der andere ist nicht die Lösung für das eigene Problem.

Ein Konflikt, der starke Emotionen, wie Verletztsein auslöst, rührt auch an speziellen Ängsten. Wenn man eine Beziehung in Ordnung bringen und Nähe wiederherstellen möchte, kommt auch die Angst: „Vielleicht bin ich nicht attraktiv, kompetent oder schlau genug.“ Man möchte akzeptiert werden, aber man fürchtet sich, nicht gut genug zu sein. Man möchte respektiert werden, aber man fürchtet sich, dass andere auf einen herabschaut. Man möchte die Situation unter Kontrolle haben, aber man fürchtet sich, sich selbst als ohnmächtig zu erleben. Unsere Ängste spiegeln zugleich unsere Wünsche und Bedürfnisse wieder. Wenn wir das Gefühl haben, dass unsere Bedürfnisse nicht erfüllt werden, erleben wir Angst.

Viele unserer Reaktionen mögen ungesund und falsch sein, trotzdem dienen sie einem bestimmten Zweck: Wir fühlen uns in gewisser Weise besser, auch wenn die Beziehung Schaden nimmt. Beispielsweise reagieren viele Männer mit Rückzug, wenn in ihnen Ängste ausgelöst werden. Sie fliehen vor dem Konflikt, physisch oder emotional. Diese Reaktion stellt einen Schutzmechanismus dar, der für die Beziehung jedoch verheerende Folgen haben kann, denn fast immer wird der Rückzug bei der Frau ebenfalls Angst auslösen, dass die Verbindung abreißt. Wenn Wünsche nicht erfüllt werden, versuchen wir, verloren geglaubt Kontrolle wiederzuerlangen und wir klammern uns an Beziehungen, die zu zerbrechen drohen. Wir streben verzweifelt daran, zu bekommen, was wir wollen, um die Lage souverän zu meistern und unsere Hilflosigkeit zu überwinden. Doch nur wenn wir unsere Ängste erkennen und verstehen, dass nicht der andere das Problem ist, können wir anfangen neue Schritte zu lernen. Paarberatung kann helfen Krisen zu überwinden und gesunde Beziehungen aufzubauen.

 

Quellenhinweis: Smalley, G. (2008). Beziehungen. Was sie schwierig macht. Wie sie gelingen. Brunnen Verlag, Gießen.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Kommunikation Stichworte: Ängste, Bindung, Paarberatung

Wechselwirkung von Liebe und Bindung

18. August 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Die Sehnsucht nach Bindung und der Wunsch nach einem „idealen“ Partner findet sich bei jedem Menschen.

Insbesondere der Wunsch nach Bindung bildet einen zentralen Bestandteil unseres Seelenlebens.

Für viele Menschen stellt das erfüllte Zusammenleben mit einem festen Partner die wichtigste Voraussetzung für ein gelingendes Leben dar. Durch das Bestehen einer Partnerschaft heraus entsteht die Hoffnung durch diese Geborgenheit, Wertschätzung und Zärtlichkeit zu erfahren. Erfüllt sich diese Hoffnung, so ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die eigene Zufriedenheit und psychische Stabilität gegeben. Ist eine Bindung jedoch gefährdet oder droht sogar zu brechen, so stellt dies einen großen Nährboden für die persönliche Verunsicherung dar und unter Umständen können massive persönliche Krisen entstehen wie depressive Einbrüche, Angstzustände oder ein Verlust an Lebensperspektiven.

Bindung ist ein universelles Bedürfnis und allen Menschen immanent. Es handelt sich dabei um eine instinktive Anlage beim Menschen, welche während der Evolution entstanden ist. Bindung ist ein essentielles Bedürfnis. Man kann es auch mit „Überlebensmechanismus“ vergleichen, dieser sowohl das sichere Aufwachsen des Kindes sowie den Zusammenhalt eines Paares gewährleisten soll.

Bindung sichert somit quasi auch unser Überleben und betrifft demzufolge unsere ganze Lebensspanne.

Dadurch wird verständlich, warum die Reaktionen so intensiv sind, wenn der Verlust einer Bindungsperson droht.

Zumeist verlieben wir uns in solche Menschen, die persönliche Eigenschaften aufzeigen, nach denen wir uns sehnen, wie z. B. körperliche Attraktion sowie Persönlichkeitszüge. Sich zu verlieben bedeutet Bindung herstellen und Liebe bedeutet Bindung erhalten. Es besteht also eine Wechselwirkung zwischen Liebe und Bindung. Liebe führt zu Bindung und Bindung erhält die Liebe (zumindest das Potential dafür).

Die Länge einer Paarbeziehung verstärkt in der Regel diese Bindung, auch wenn Liebesgefühle durchaus Schwankungen unterliegen können. Man spricht von dieser über die Jahre gereiften Bindung auch von Gewohnheit, jedoch beinhaltet sie weitaus mehr. So wird z. B. der Partner zum Bestandteil der eigenen Lebensgeschichte und damit auch ein Teil des Selbstbildes.

Die Intensität von Gefühlen wie Nähe, Geborgenheit und Zuneigung ist abhängig von den Verhaltensweisen, die erwartet und vom Partner gezeigt werden. Die Zufriedenheit mit der Beziehung hängt zusammen mit der Art und Weise der erwünschten oder nicht erwünschten Verhaltensweisen. Ein Beispiel für konkrete Verhaltensweisen ist z. B. seinen Partner in sein eigenes Leben mit einzubeziehen oder gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln und sich gemeinsam Erlebnisse schaffen. Sich gegenseitiges positives und konstruktives Feedback geben kann ebenso eine wertvolle Verhaltensweise sein wie gemeinsam darauf zu achten Missstimmung zu vermeiden. Gemeinsam ist diesen Beispielen, dass sie Bestätigung und Wertschätzung für den anderen darstellen. Wenn beide Partner dieses Verhalten wechselseitig zeigen, kann eine zufriedene und zärtliche Atmosphäre in ihrer Partnerschaft entstehen.

 

Quellenhinweis: Schindler, L., Hahlweg , K. & Revenstorf, D. (2013). Partnerschaftsprobleme? Springer-Verlag: Berlin.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Beziehung Stichworte: Kommunikation, Paarberatung

Beziehungskiller

16. August 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Manchmal hat man den Eindruck, dass es für ein Problem in der Beziehung keine Lösung gibt, von der beide Partner profitieren.

Jedoch stellt sich da die Frage, ob das augenscheinliche Problem das eigentliche Problem ist, denn das Kernproblem bei Beziehungskämpfen ist häufig Angst.

Fast jeder Mensch auf dieser Erde kämpft mit einer tief sitzenden Angst z. B. die Angst vor Versagen, vor Einsamkeit oder die Angst, nicht geliebt zu werden. Die Grundangst ist bei Männern und Frauen meist unterschiedlich. Beispielsweise haben Frauen Angst, nicht beachtet oder nicht geschätzt zu werden oder die Liebe zu verlieren. Die Grundangst des Mannes ist verbunden mit Hilflosigkeit oder dem Gefühl kontrolliert zu werden. So haben Männer Angst zu versagen oder als schwach entlarvt und besiegt zu werden. In irgendeiner Ausprägung kämpft jeder Mensch mit einer dieser Grundängste und sie wirken sich auf die Beziehungen aus. Die meisten Grundängste stehen in Zusammenhang mit zwei Hauptängsten: der Angst, kontrolliert zu werden (Macht zu verlieren) und der Angst, den Kontakt zu verlieren (Trennung von wichtigen Menschen, Einsamkeit).

Wenn die Grundangst der Frau darin besteht missachtet zu werden, neigt sie dazu ihren Mann zu kritisieren, wenn sie das Gefühl hat, dass ihre Meinung nicht wichtig ist, dies löst in ihm das Gefühl aus versagt zu haben. Er spielt dann die Bedenken der Frau herunter und verteidigt seine Entscheidung. Wir legen uns ins Zeug den anderen dazu zu bringen uns nicht länger mit unserer Grundangst zu konfrontiert. Dabei sind solche Situationen eine Chance. Sie bieten die Gelegenheit, sich für einen besseren Weg zu entscheiden, auf dem man auf eine gesunde Art und Weise mit der Angst umgehen kann. Ein Streit in unterschiedlichen Situationen folgt häufig demselben Muster und es endet meist damit, dass sich einer von beiden beleidigt zurückzieht. Nach einiger Zeit beruhigt sich die Lage wieder, jedoch geht es beim nächsten Mal wieder von vorne los.

Es ist wichtig zu verstehen, welche Entscheidungen man treffen muss, um den Rhythmus zu unterbrechen.

Wenn wir nicht verstehen, wo unsere Grundangst liegt und wie wir in Situationen reagieren, in denen sie ins Spiel kommt, werden unsere Beziehungen immer wieder darunter leiden. Es ist entscheidend die eigenen Grundängste zu identifizieren. Wenn man sie deutlich benennen kann, ist es leichter die Schritte zu beschreiten, welche die Beziehung auf ein festes Fundament stellen. In der Paarberatung können neue Wege zur Konfliktlösung erlernt werden, bei denen es nur Gewinner gibt.

 

Quellenhinweis: Smalley, G. (2008). Beziehungen. Was sie schwierig macht. Wie sie gelingen. Brunnen Verlag, Gießen.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

 

Kategorie: Partnerschaft Stichworte: Angst, Kommunikation, Paarberatung

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