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Paar

Paare und ihr Kinderwunsch: eine schwierige Balance

10. August 2021 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

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Vom Paar zur Familiengründung

Viele junge Paare äußern nach längerer Zeit den Wunsch, eine eigene Familie zu gründen. Damit geht die Vorstellung einher, den nächsten Schritt in der Beziehung zu machen und ein gemeinsames Kind zu bekommen. Dieser Wusnch ist vollkommen natürlich. Er dient dazu, die eigenen Gene weiterzugeben und erfüllt damit einen biologischen Sinn. Die Familie stellt den Raum dafür dar. Dieser ist für viele Paare erstrebenswert, auch wenn das klassische Familienmodell „Mama, Papa, Kind“ gesellschaftlich längst ausgedient hat.

Ein Kind bekommen, eine Familie gründen: Was genau bedeutet das?

Ein gemeinsames Kind verändert alles. Insbesondere die Prioritäten jedes / jeder Einzelnen verschieben sich. Auch wenn in der aktuellen Genderdebatte die Rollen von Vater und Mutter oder Vater und Vater oder Mutter und Mutter gleichermaßen verteilt werden sollten, ist es dennoch oftmals die Aufmerksamkeit der biologischen Mutter, die sich in den ersten Wochen zu einhundert Prozent auf das Kind richtet.

Das kann in einer Beziehung zu Konflikten führen, die sich oft erst später zeigen. „Das Paar gerät schleichend in eine Situation, die für beide Partner, Partnerinnen unüberwindbar scheint“, berichtet Helga Odendahl, erfahrene Paartherapeutin bei Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen. „Die biologische Mutter versorgt das Kind rund um die Uhr. Frühere Rituale, gemeinsame Zeiten und Unternehmungen kommen zu kurz. Der Partner, die Partnerin fühlt sich vernachlässigt und ist frustriert.“ So entstehen Spannungen, die sich gar nicht recht in Worte fassen und daher nur schwer kommunizieren lassen. Oft fühlt sich der Partner, die Partnerin der Mutter, als würde diese sich sehr verändern. Dies ist nicht nur eine subjektive Wahrnehmung sondern tatsächlich biologisch zu erklären. In der ersten Zeit, nach dem das Kind geboren wurde, werden viele unterschiedliche Botenstoffe im Gehirn der Mutter ausgeschüttet, die das Gehirn einer Frau für lange Zeit verändern. Dadurch ändert sich auch zwangsläufig der Charakter eines jeden Menschen, der ein Kind bekommen hat. „Bei einigen Menschen fällt diese Veränderung, gekoppelt mit dem Stress, den ein Kind bedeutet, und der Tatsache,  dass man sich in einer anderen Lebensphase befindet als zuvor, stärker aus als bei anderen. Dennoch ist sie für die Partner oder Partnerinnen oft unerklärlich, auch weil vielen nicht bewusst ist, dass sich vieles im Gehirn unbewusst ändert,“ erklärt Odendahl.

Die Mutter zwischen Parnter und Kind: eine schwierige Balance

Während sich der Partner oder die Partnerin der biologischen Mutter vernachlässigt fühlt, spürt die Mutter die Veränderung kaum. Ihre Aufmerksamkeit gilt dem Kind. Fordert der Partner oder die Partnerin seine bzw. ihre gewohnten Ansprüche, fällt es der Mutter schwer, ihre Aufmerksamkeit zu teilen. Erst jetzt spürt sie, dass sie den Partner, die Parnterin vernachlässigt hat. Hätte sie dies nicht getan, würde sie dem Kind nicht genug Aufmerksamkeit schenken. Es käme zu Bindungsschwierigkeiten zwischen Mutter und Kind. Die Balance, die vor allem von Seiten der Mutter aus notwendig ist, um zu verhindern, dass sich entweder die Beziehung zum Partner, zur Partnerin oder die Bindung zum Kind problematisch entwickeln, ist äußerst schwierig zu finden.

Paarzeit oder Familienzeit: Erfahrungen aus der Paartherapie

Einige Paartherapeutinnen und Paartherapeuten gehen davon aus, dass Paare und Familien zwei unterschiedliche Dinge seien, die nicht miteinander kombinierbar sind. In dieser Theorie schließen sich die Insitutionen Paar und Familie aus. Entweder akzeptieren Paare, dass ihre Zweisamkeit durch das Entreffen des Kindes vorbei ist. Oder: Sie lassen sich auf ein Leben ohne Kind ein und konzentrieren sich auf die Paargestaltung. Es ist hierbei wichtig, zu betonen, dass dies der Eindruck von Paartherapeutinnen und Paartherapeuten ist, die aus ihrer Erfahrung sprechen. Wissenschaftliche Studien zu diesem Thema gibt es nur wenige. Das liegt vor allem daran, dass es schwer ist, wissenschaftlich valide Fragebögen zu erstellen, die eine gute Basis für wissenschaftliche Arbeit liefern.

Über solch klare Entscheidungen hinaus -Kind ja oder nein- gibt es zahlreiche problematische Kombinationen, z.B.:

  • Sie wünscht sich ein Kind, er möchte auschließlich mit ihr in die Zukunft planen
  • Sie wünscht sich ein Kind, ist aber nicht davon überzeugt, dass er dies auch möchte
  • Er wünscht sich ein Kind, traut sich aber nicht, dies anzusprechen
  • Beide wünschen sich ein Kind, sind aber unsicher, ob sie gute Eltern wären
  • Das Paar hat einen großen Altersunterschied
  • Zwei Frauen wünschen sich ein Kind, wissen aber nicht, ob dies gesellschaftlich akzeptiert wird
  • Zwei Männer wünschen sich ein Kind und stehen vor der Herausforderung zahlreicher behördlichen Auflagen
  • u.v.m.

Sind sich die Parnter, Partnerinnen nicht einig über den Kinderwunsch, müssen sie mit dieser Diskrepanz umgehen. Können diese Unterschiede überwunden werden? Also kann der Teil, der lieber zu zweit bleiben möchte, sich doch vorstellen, ein Kind groß zu ziehen? Oder: Kann der Teil mit Kinderwunsch auf dessen Erfüllung verzichten? Oft lautet die Antwort auf diese Frage leider: Nein.

Uneinigkeit über den Kinderwunsch führt oft zur Trennung

Der Wunsch nach Kindern ist bei den meisten Menschen tief im Unterbewusstsein verankert. Viele Paare, die diesen Wunsch nicht gleichermaßen empfinden, signalisieren nonverbal das Thema Trennung. Es geht letztlich um die persönliche Zukunftsplanung und eigene Verwirklichung und damit um eine unüberwindbare Differenz, auch wenn das Paar in vielen Bereichen des Lebens hervorragend miteinander harmonisiert.

Eine Paartherapie kann helfen, die Problematiken auszusprechen, die mit dem Thema Kinderwunsch einhergehen. Sei es die verschobene Priorität junger Eltern, der unausgesprochene Kindewunsch oder die Uneinigkeit über das Thema Kinder. Auch das Thema Trennung können Paartherapeutinnen und Paartherapeuten begleiten. Dabei ist wichtig zu betonen, dass der Erfolg einer Paartherapie maßgeblich von der Bereitschaft des Paares abhängt.

Für Leserinnen und Leser, die sich in diesem Text an irgendeiner Stelle wiedererkannt haben, kann eine Paartherapie durchaus eine Option darstellen. Zögern Sie nicht, einen Termin zu vereinbaren. Warten Sie nicht, bis Sie das Gefühl haben, dass es zu spät ist. Je früher Sie sich mit ihrem Partner, ihrer Partnerin für eine Paartherapie entschließen, umso höher sind die Erfolgsaussichten. Hier steht natürlich die Kommunikation mit Ihrem Partner im Vordergrund.

 

 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Partnerschaft, Beziehung, Familientherapie, Glück, Kommunikation, Paartherapie Stichworte: Balanca, Familie, Familie gründen, Kinder, Kinderwunsch, Konflikte, Paar, Paartherapie, Prioritäten

Sicherheit und Leidenschaft in der Beziehung

18. Juli 2021 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

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Schwindende Sexualität im Laufe der Beziehung

Welches Paar kennt das nicht? Im Laufe der Beziehung scheint die Leidenschaft abzunehmen? Je länger eine Beziehung dauert und je mehr Beziehungsphasen ein Paar durchläuft, desto höher scheint die Gefahr zu sein, dass die Leidenschaft schwindet.

Paare, die sich in dieser Hinsicht auseinander gelebt haben, hegen und pflegen oft destruktive Gedanken wie

  • „Leidenschaft und Erotik ist bei uns nicht mehr drin“ oder
  • „Wir haben die Fähigkeit verloren, eine erfüllende Sexualität zu leben“ oder
  • „Wir sind keine 20 mehr und nicht so verliebt, wie damals. Was früher war, wird nie wieder sein“.

„Oft sind es genau diese Gedanken, die das Paar daran hindern,den ersten Schritt in die entgegengesetzte Richtung zu unternehmen“, erklärt Helga Odendahl – Paarberaterin und Psychotherapeutin bei Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kolllegen. Dabei hat jeder die Fähigkeit, eine erfüllende und zufriedene Sexualität zu leben. „Oft wollen wir dafür etwas Neues und Aufregendes ausprobieren, um uns auch persönlich weiterzuentwickeln. Für gewagte Schritte brauchen wir jedoch vor allem Sicherheit“, so die Paartherapeutin.

Tatsächlich fehlt die Sicherheit sehr oft in Beziehungen und dann funktioniert auch der Sex nicht mehr. Unsicherheit kann sehr schnell dann entstehen, wenn sich eine emotionale Distanz zwischen den Partnern, Partnerinnen aufbaut. In solchen Fällen gehen die Partner, Partnerinnen sehr stark ihren anderen familiären, sozialen und beruflichen Verpflichtungen nach. So entsteht nicht nur Zeitmangel für Leidenschaft und Sex sondern auch eine emotionale Unerreichbarkeit für die Partner, Partnerinnen. Der Kreislauf hat begonnen und ist nur schwer zu beenden: Hat die Leidenschaft in der Beziehung keinen Platz, sucht man sich andere Bereiche, in denen man diese ausleben und befriedigen kann. Ergo bleitb noch weniger Zeit und Raum für sexuelle Leidenschaft mit dem Partner, der Partnerin. „Im ungünstigsten Fall suchen wir diese Befriedigung bei einem anderen Menschen und beginnen eine Affäre“, so Odendahl.

Unser Fallbeispiel: Inga und Heinrich suchen Hilfe in der Eheberatung

Ein Beispiel aus der Paartherapie Köln spiegelt genau dieses Phänomen wieder. Inga und Heinrich verstrickten sich in klassischen Rollenaufteilungen. Er war mit vollem Einsatz bei seiner Arbeit und konzentrierte sich hauptsächlich darauf, viel Geld zu verdienen, um „die Familie zu ernähren“. Sie stürzte mit ihrer Leidenschaft in die Kindererziehung und den Haushalt. Beide waren mit diesem Schema nicht zufrieden und fühlten sich zunehmend überfordert. Intimität und Zärtlichkeit fanden schon lange keinen Platz in der Beziehung, stattdessen waren gegenseitige Vorwürfe, niedergedrückte Stimmung und Unsicherheit im Umgang miteinander an der Tagesordnung. Als dem Paar von dem negativen Kreislauf schwindelig wurde, suchten sie Hilfe bei einer Eheberatung.

In der Therapie fand das Paar die Zeit und den nötigen Raum, alles auf den Tisch zu legen und offen über all das zu sprechen, was sie lange Zeit zur Seite geschoben hatten. Langsam lernten sie wieder, sich als Mann und Frau zu sehen und sich zu begegnen. Gemeinsam entwickelten sie neue Ideen, wie sie ihr Leben gemeinsam mit ihren zwei Kindern gestalten wollen. Die strickte Rollenaufteilung gab das Paar auf, das führte zu einer insgesamt entspannteren Stimmung und mehr Offenheit und Raum für körperliche Begegnungen. Es entfachte nicht sofort die Flamme der Leidenschaft, aber sie tasteten sich Woche für Woche vorsichtig heran und gewannen immer mehr Sicherheit. Gemeinsam angekuschelt einen Film anschauen, sich berühren, den Kopf anlehnen und sich küssen sind die kleinen Schritte gewesen, die in einem Dominoeffekt dazu führten, dass das Paar schließlich wieder Sex hatte.Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Beziehung, Liebe, Paartherapie, Partnerschaft, Sexualität Stichworte: Beziehung, Erotik, Leidenschaft, Paar, Paartherapie, Partnerschaft, Sex, Sicherheit, Unsicherheit

Junge Eltern und ihre unterschiedlichen Erziehungsvorstellungen

2. Juli 2021 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

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Wenn Paare Eltern werden

Verliebt, verlob, verheiratet und anschließend zu Dritt. Das ist eine der häufigsten Entwicklungen, die Paare in ihrer Beziehung durchlaufen.

Ob verheiratet oder nicht, wenn ein Paar sich dafür entscheidet, eine Familie zu gründen, tauchen zahlreiche Gedanken und Überlegungen auf.

  • Wird das Kind gesund?
  • Werden wir gute Eltern?
  • Haben wir alles vorbereitet?
  • Können wir unser Kind gut versorgen?

Tabuthema Kindererziehung

Über konkrete Vorstellungen zu Kindererziehung diskutieren Partner, Partnerinnen selten vorab miteinander. Um so überrascht und überfordert sind Eltern, wenn sich heraus stellt, dass beide Partner, Partnerinnen unterschiedliche Vorstellungen von Kindererziehung haben. Am Anfang sind es Meinungsunterschiede. Diese führen zu Diskussionen. Wird kein Kompromiss gefunden, ensteht Streit, der ein Paar lange begleiten kann. Unzufriedenheit und Frustration wirken sich letztlich nicht nur auf das Thema Kindererziehung aus sondern beeinflussen viele alltägliche Bereiche der Partnerschaft und des gemeinsamen Lebens. In der Regel belasten die ständigen Auseinandersetzungen die Paarbeziehung, sodass sich die Partner, Partnerinnen schließlich entfremden und noch weniger zugägnlich für die Ansichten des, der anderen sind.

Offener Austausch ist wichtig

Umso wichtiger ist es, dass sich werdende Eltern über ihre Vorstellungen zur Kindererziehung unterhalten. Beide Partner, Partnerinnen bringen hierbei ihre eigenen Erfahrungen und Prägungen aus der Kindheit mit. Entsprechend unterschiedlich werden die Erwartungen an die eigenen Kinder sein. Es erfordert Mut und Konfliktfähigkeit sowie auch Kommunikationsskills und Offenheit, die eigenen Vorstellungen aktiv mitzuteilen und andere Meinungen zuzulassen.

In einer Paartherapie können wir Eltern begleiten und moderieren. Zum Beispiel können wir über unterschiedliche Erziehungsstile, deren Vor- und Nachteile, differenziert sprechen. Welche Unterschiede zwischen autoritärem, atoritativem und permissiven Erziehungsstilen gibt es und welche Folgen haben sie sowohl für die Kinder als auch für das Familienleben?  Ebenso arbeiten wir daran, dss der Fokus auf die positiven Aspekte einer Liebensbeziehung nicht verloren geht.

Kategorie: Kommunikation, Beziehung, Familientherapie, Paartherapie, Partnerschaft Stichworte: Absprachen, Eltern, Erziehung, Erziehungsvoratellung, Kinder, Konflikt, Paar, Paartherapie

Wenn nur ein Partner für die Paartherapie bereit ist

1. Februar 2021 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Die Paartherapie konzentriert sich auf das Paar, nicht auf den einzelnen

Die gemeinsame Behandlung beider Partner ist die erste Wahl unter den Maßnahmen einer Paartherapie bei Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen. Diese Voraussetzung ergibt sich zunächst aus den theoretischen Annahmen, die einer solchen Therapie zugrunde liegen und zum anderen weisen Studien darauf hin, dass ein Training oder die Behandlung nur eines Partners wenig erfolgsversprechend sind.

„Eine erfolgreiche Paartherapie erfordert von beiden Partnern gleichermaßen Motivation und Engagement, sowohl in den Therapiesitzungen als auch außerhalb des therapeutischen Settings,“ weiß Paartherapeutin Helga Odendahl.

Wenn nur ein Partner bereit für Veränderung ist

In der therapeutischen Praxis ist es jedoch häufig der Fall, dass nur ein Partner besonders motiviert ist, alleine Hilfe aufsucht oder sich bereits in einer Einzeltherapie befindet und sich erst so die Notwendigkeit einer Paartherapie ergibt.

Für die fehlende Motivation eines Partners, die problematische Beziehungssituation zu verändern, gibt es viele Gründe. Häufig ist es tatsächlich so, dass der andere die Beziehung als befriedigend empfindet und kein Handlungsbedarf sieht. Der unmotivierte Partner könnte zwar die häufig auftretenden Problematiken erkennen, diese aber dem sich bereits in der Therapie befindenden Partner zuschreiben und so die Konflikte nur durch den anderen Partner verursacht sehen. Oft ist es aber auch die Befürchtung des „Verweigerers“, als Schuldiger angesehen zu werden, was den ersten Schritt zur Therapie nicht unerheblich erschwert. Manchmal ist es auch einfach der Wunsch des nicht-motivierten Partners, sich zu trennen und nicht an der Beziehung zu arbeiten, weshalb eine Paartherapie verweigert wird.

Paarcoaching als erster Schritt in die Kommunikation

In solchen Fällen kann der Therapeut mitwirken, um den skeptischen Partner zumindest zu einem Erstgespräch zu bewegen. In der Regel instruiert und „coached“ der Therapeut den motivierten Partner. Damit dieser den zögernden Partner in einem offenen Gespräch zu einer Mitarbeit bewegen kann. Dabei sollte das Ziel sein ein erstes unverbindliches Informationsgespräch mit dem Therapeuten und den beiden Partnern zu vereinbaren.

Bei einer solchen Aussprache ist es ratsam auf die Wahl des richtigen Zeitpunktes zu achten. So sollten die äußeren Bedingungen, wie ausreichend viel Zeit für das Gespräch, keine weiteren Verpflichtungen und ausgeruhter Zustand beider Partner, stimmen. Die Art und Weise, wie man ein solches Gespräch beginnt ist entscheidend. Wichtig ist, möglichst die so genannten „Ich-Botschaften“ zu senden, also von sich, seinen Gefühlen und Bedürfnissen zu sprechen. Zum Beispiel: „Ich möchte gerne mit dir über unsere Beziehung sprechen und darüber wie ich sie empfinde….“ Wichtig ist auch, das Ziel des Gesprächs festzulegen und transparent zu machen. Legen Sie dem Partner ihre Wunschvorstellungen schon zu Beginn des Gesprächs offen dar, z.B. „Ich möchte gerne gemeinsam an unserer Beziehung arbeiten und zu einem Paarberater gehen…“

Mit Paartherapie Unzufriedenheiten abbauen

Es gibt auch viele Argumente für eine Paartherapie, die angesprochen werden können. Selbst wenn nur ein Partner unzufrieden ist und der andere keinen Veränderungsbedarf sieht, kann sich der Abbau der Unzufriedenheit nur positiv auf die Partnerschaft auswirken. In jeder Beziehung schleicht sich Routine ein und wenig förderliche Verhaltensweisen, denen man mithilfe von Therapie konstruktiv begegnen kann. Außerdem haben beide Partner die Möglichkeit, auch über sich etwas zu lernen und Fertigkeiten zu erwerben, die auch in anderen Lebensbereichen nützlich sind.

Kategorie: Paartherapie Stichworte: Informtionsgespräch, Kommunikation, Motivation, Paar, Paartherapie, Unzufriedenheit

Rollenverteilungen in Beziehungen – Stereotype bei hetero- und homosexuellen Paaren

27. Januar 2021 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Männer arbeiten, Frauen versorgen die Kinder – ein Vorurteil?

Früher war die Rollenverteilung in der Beziehung deutlich definiert. Der Mann ging arbeiten, die Frau regelte den Haushalt und kümmerte sich um die Kinder. Mit zunehmender Emanzipation hat sich diese altmodische Rollenverteilung entkräftet. Heutzutage gehen meistens beide Elternteile arbeiten. Die Regel, dass die Person, die weniger arbeitet – beziehungsweise weniger verdient – mehr im Haushalt helfen muss, ist heute nicht mehr so eindeutig wie früher.

Welche Rollenverteilung gibt es heute in Partnerschaften?

Forscher aus Kanada stellten sich die Frage, wie die Rollenverteilung bei modernen Paaren heutzutage aussieht (Mathos & Kenneth, 2015). Sie untersuchten über 225 Paare auf ihre Rollenverteilung. Mit in Betracht gezogen wurden dabei Paare, bei denen beide Partner voll berufstätig waren und mindestens ein Jahr lang zusammen lebten. Über 30% der Paare hatten mindestens ein Kind. Für die Forscher ging es vor allem darum Faktoren festzustellen, die etwas über ihre Rollenverteilung in der Beziehung aussagen können.

Welche Faktoren beeinflussen die Rollenverteilung?

So wurden vor allem die Faktoren Geschlecht, Einkommen sowie Arbeitszeit als einflussreich festgelegt. Diese Faktoren waren nicht großartig überraschend, denn sie bestätigen eigentlich nur die traditionelle Rollenverteilung. Interessanterweise fanden die Forscher große Unterschiede, wenn der Faktor der Sexualität, also Hetero- oder Homosexuell, mit einbezogen wurde.

Heterosexuelle Partner sprechen weniger über ihre Rollenverteilung als homosexuelle Paare. Oft haben heterosexuelle Paare eine Vorstellung der Rollenverteilung, die ähnlich derer ist, die sie von ihrem eigenen Elternhause aus kennen. Bei homosexuellen Paaren war dies weniger der Fall.

Mehr Gleichberechtigung bei homosexuellen Paaren

Auch im Bereich der Kindererziehung zeigte sich, dass homosexuelle Paare mehr kommunizierten als heterosexuelle. Das hat als Konsequenz, dass über 74% der homosexuellen Paare Aufgaben im Haushalt im Zusammenhang mit einem Kind gerechter aufteilen als heterosexuelle Paare. Desweiteren wurde deutlich, dass in zweigeschlechtlichen Beziehungen die Frau oft die stereotypischen weiblichen Aufgaben im Haushalt übernimmt, wohingegen die Männer oft die stereotypischen männlichen übernehmen. Bei homosexuellen Paaren war es meistens der/die geringer verdienende Partner/Partnerin, der die als weiblich betitelten Haushaltsaufgaben erledigte.

Historische Wurzeln, Einkommen und Kommunikation

Die Studie zeigt, dass sich die Gesellschaft im Wandel befindet, aber dennoch an alten Mustern festhält. Insbesondere das Einkommen spielt eine große Rolle, wenn es um die Rollenverteilung in einer Partnerschaft geht. Aber auch die Kommunikation hat einen großen Einfluss. Sie bzw. beziehungsweise der Mangel an Kommunikation ist oft die Wurzel von Beziehungsproblemen.

Kategorie: Partnerschaft, Beruf, Beziehung, Kommunikation, Sexualität Stichworte: Homosexualität, Paar, Paartherapie, Rollenverteilung

Klappt die Beziehung am Arbeitsplatz?

1. September 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Liebe unter Kollegen ist keine Seltenheit.

Am Arbeitsplatz verbringt man viel gemeinsame Zeit, oft wir auch über Privates geredet. Meist haben die Beteiligten eine ähnliche Ausbildung genossen oder gehören der gleichen Branche an und haben somit viele gemeinsame Themen und Interessen. Die ähnliche berufliche Identität ist förderlich für Sympathie und begünstigt Gefallen, sodass man schneller zueinander findet.

Solch eine Beziehung am Arbeitsplatz bringt viele Vorteile für Paar mir sich. Positiv zu beurteilen ist natürlich, dass viel gemeinsame Zeit miteinander verbracht wird. Während der Großteil der Arbeitnehmer den Weg zur Arbeit als lästig und langweilig empfinden, können Paare den gemeinsamen Weg zur Arbeit meist mehr genießen. Die Beziehung am Arbeitsplatz geht auch mit beruflichen Vorteilen einher: So unterstützen und beraten sich die Partner gegenseitig, was durchaus für den Berufserfolg zuträglich ist. Berufliche Fragen können ausführlich diskutiert werden und Feedback kann jederzeit eingefordert werden.

Allerdings bring die Liaison am Arbeitsplatz auch gewisse Risiken mit sich.

Job mit Beziehung sind unwiderruflich assoziieret, was es äußerst schwierig macht Berufliches und Privates strikt zu trennen. Beruflicher Themen werden in der Freizeit diskutiert und greifen so stark ins Privatleben ein. Es fällt den beteiligten umso schwerer nach der Arbeit abzuschalten, wenn Partner gleichzeitig Kollege ist. Genau werden wichtige Partnerschaftliche Dinge.

Ebenso werden partnerschaftliche Konflikte auch am Arbeitsplatz ausgetragen und belasten somit umso mehr. Bekommen schwelende Beziehungskonflikte Einzug in den Berufsalltag kann dies für alle Beteiligten unangenehme Folgen haben.

Wirklich problematisch wird es dann wenn sich das Paar trennt. Denn grade frisch getrennte Paare wollen sich aus dem Weg gehen und erst recht nicht miteinander arbeiten. Wenn das Paar dann noch gezwungen ist miteinander zu auszukommen sind Konflikte vorprogrammiert. Vielen fällt es schwer sich nach einer emotionalen Trennung professionell zu verhalten und sich nicht anmerken zu lassen.

Auch birgt es Risiken, wenn zwischen den Partnern ein Vorgesetztenverhältnis besteht. Hier können leicht Konflikte zwischen den Partnern entstehen, genauso können sich Kollegen ungerecht behandelt fühlen, wenn der Vorgesetzte den Partner besonders behandelt.

Funktioniert die Beziehung am Arbeitsplatz also? Ja, allerding müssen sich die Partner an gewisse Regeln halten. Privates und Berufliches sollte nach Möglichkeit strikt getrennt werden: Um Konflikte zu vermeiden sollte kein Austausch von Zärtlichkeit am Arbeitsplatz stattfinden, ebenso sollten berufliche Themen nach der Arbeitszeit keinen Raum mehr erhalten. Zudem sollten offen mit dem Thema umgegangen werden, d. h. keine Geheimniskrämerei oder Versteckspiel vor den Kollegen. Denn genau so macht man sich zu Thema von Klatsch und Tratsch in der Abteilung. Schafft es das Paar also Arbeit und Privatleben nicht verschwimmen zu lassen und offen zu der Beziehung zu stehen, gelingt die Beziehung zwischen Kollegen.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

 

Kategorie: Beruf Stichworte: Beziehung, Paar, Regeln

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