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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Partnerschaft

Partnerschaft

Die Macht des Einzelnen

25. August 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Unsere Gedanken sind die Basis für unsere Gefühle und Reaktionen.

Unser Handeln und unsere Emotionen, seien sie positiv oder negativ, beruhen auf dem, was wir denken. Niemand kontrolliert unsere Gedanken und Reaktionen, außer uns selbst. Wir können in jeder Situation entscheiden, was wir denken und wie wir reagieren.

Manche Paare kommen mit einer Liste zur Paarberatung, die Verhaltensweisen beinhaltet, die der Partner in den Griff bekommen sollte. Dahinter verbirgt sich der Gedanke: „Wenn mein Mann/meine Frau sich ändern würden, dann wäre ich glücklich.“ Jedoch liegt das Problem meist nicht in dem Verhalten des anderen. Häufig hört man Beschwerden: „Meine Frau ist immer auf Streit aus. Sie soll endlich aufhören, mich herumzukommandieren.“ oder „Mein Mann arbeitet immer so viel.“ Der Partner ist immer nur Teil des Problems. Was wirklich verändert werden muss, ist die Reaktion des Einzelnen auf die Punkte, die Probleme bereiten. Natürlich sollte die Frau aufhören den Mann herumzukommandieren, jedoch wird der Mann sie nicht dazu bringen, indem er sie beschimpft. Er kann aber in diesen Situationen seine Gedanken und Reaktionen kontrollieren und damit persönliche Verantwortung übernehmen. Wenn wir die Energie darauf verwendet uns zu beschweren oder detailliert zu beschreiben, wo und wie der andere uns verletzt hat, führen solche Diskussionen nur zu Frust, Wut und Enttäuschung.

Immer, wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was der andere tut, beschneiden wir damit unsere eigene Macht. Wir rauben uns selbst die Kraft. Wir wollen damit Dinge kontrollieren, die gar nicht unserer Kontrolle unterliegen. Viel besser ist es die Situation selbst zu beeinflussen. Es ist effektiver das zu kontrollieren, was auch unserer Kontrolle unterliegt. Wenn wir statt des anderen uns selbst in den Blick nehmen, dann steigern wir unsere Chancen, das aktuelle Beziehungsproblem selbst aktiv zu beeinflussen. Wir können uns entscheiden, ob wir für unser Handeln die Verantwortung übernehmen wollen oder nicht. Der Mensch ist so angelegt, dass er immer gerne dem anderen die Schuld in die Schuhe schiebt. Wir investieren viel Energie in den Versuch, das Verhalten des anderen uns gegenüber zu verändern. Dabei versuchen wir auf verschiedene Art und Weise den anderen zu manipulieren. Das führt jedoch nur dazu, dass wir uns verletzt, entfremdet und einsam fühlen und die Beziehung eine Wende zum Schlechteren nimmt. Übernehmen wir hingegen Verantwortung für unser Denken und Handeln, dann weigern wir uns das Handeln des anderen in den Mittelpunkt zu stellen. Und Wunschvorstellungen, wie schön es doch wäre, wenn der andere bloß anders wäre gehen in den Gedanken über: Ich kann den anderen nicht verändern, aber ich kann anders auf ihn reagieren.

 

Quellenhinweis: Smalley, G. (2008). Beziehungen. Was sie schwierig macht. Wie sie gelingen. Brunnen Verlag, Gießen.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Partnerschaft Stichworte: Beziehungsprobleme, Paarberatung, Verhalten

Beziehungskiller

16. August 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Manchmal hat man den Eindruck, dass es für ein Problem in der Beziehung keine Lösung gibt, von der beide Partner profitieren.

Jedoch stellt sich da die Frage, ob das augenscheinliche Problem das eigentliche Problem ist, denn das Kernproblem bei Beziehungskämpfen ist häufig Angst.

Fast jeder Mensch auf dieser Erde kämpft mit einer tief sitzenden Angst z. B. die Angst vor Versagen, vor Einsamkeit oder die Angst, nicht geliebt zu werden. Die Grundangst ist bei Männern und Frauen meist unterschiedlich. Beispielsweise haben Frauen Angst, nicht beachtet oder nicht geschätzt zu werden oder die Liebe zu verlieren. Die Grundangst des Mannes ist verbunden mit Hilflosigkeit oder dem Gefühl kontrolliert zu werden. So haben Männer Angst zu versagen oder als schwach entlarvt und besiegt zu werden. In irgendeiner Ausprägung kämpft jeder Mensch mit einer dieser Grundängste und sie wirken sich auf die Beziehungen aus. Die meisten Grundängste stehen in Zusammenhang mit zwei Hauptängsten: der Angst, kontrolliert zu werden (Macht zu verlieren) und der Angst, den Kontakt zu verlieren (Trennung von wichtigen Menschen, Einsamkeit).

Wenn die Grundangst der Frau darin besteht missachtet zu werden, neigt sie dazu ihren Mann zu kritisieren, wenn sie das Gefühl hat, dass ihre Meinung nicht wichtig ist, dies löst in ihm das Gefühl aus versagt zu haben. Er spielt dann die Bedenken der Frau herunter und verteidigt seine Entscheidung. Wir legen uns ins Zeug den anderen dazu zu bringen uns nicht länger mit unserer Grundangst zu konfrontiert. Dabei sind solche Situationen eine Chance. Sie bieten die Gelegenheit, sich für einen besseren Weg zu entscheiden, auf dem man auf eine gesunde Art und Weise mit der Angst umgehen kann. Ein Streit in unterschiedlichen Situationen folgt häufig demselben Muster und es endet meist damit, dass sich einer von beiden beleidigt zurückzieht. Nach einiger Zeit beruhigt sich die Lage wieder, jedoch geht es beim nächsten Mal wieder von vorne los.

Es ist wichtig zu verstehen, welche Entscheidungen man treffen muss, um den Rhythmus zu unterbrechen.

Wenn wir nicht verstehen, wo unsere Grundangst liegt und wie wir in Situationen reagieren, in denen sie ins Spiel kommt, werden unsere Beziehungen immer wieder darunter leiden. Es ist entscheidend die eigenen Grundängste zu identifizieren. Wenn man sie deutlich benennen kann, ist es leichter die Schritte zu beschreiten, welche die Beziehung auf ein festes Fundament stellen. In der Paarberatung können neue Wege zur Konfliktlösung erlernt werden, bei denen es nur Gewinner gibt.

 

Quellenhinweis: Smalley, G. (2008). Beziehungen. Was sie schwierig macht. Wie sie gelingen. Brunnen Verlag, Gießen.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

 

Kategorie: Partnerschaft Stichworte: Angst, Kommunikation, Paarberatung

Kommunikation

4. August 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Der Mensch steht als soziales Lebewesen ständig in Kommunikation mit Anderen.

Der berühmte Kommunikationsforscher Paul Watzlawick prägte den Satz „Man kann nicht nicht kommunizieren“ – egal, ob wir auf die Kommunikation eines Anderen nun selber etwas erwidern oder stumm bleiben, wir senden doch immer Signale an unser Umfeld.

 In unserer heutigen Zeit ist offene Kommunikation zum Ideal jeglicher Interaktion geworden, sei es im Beruf, dem Bekanntenkreis oder der Familie. Wo früher das Familienoberhaupt strikt den Kurs vorgegeben hat, dem alle anderen folgen mussten, oder wo Konflikte stets direkt unter den sprichwörtlichen Teppich gekehrt wurden, um ja keinen Konflikt entstehen zu lassen, stehen sich heute die Teilnehmer eines Gesprächs auf Augenhöhe gegenüber.

Kommunikation aller Teilnehmer auf Augenhöhe ist aber kein Freibrief für hemmungsloses Äußern von Meinungen und Gefühlen. Der Kommunikationsforscher Friedemann Schulz von Thun geht davon aus, dass jeder kommunizierende Mensch sich dabei auf vier verschiedenen Ebenen bewegt, sodass jede Kommunikation also auch vier Seiten hat:

  • die Sachebene: faktische Informationen, die mit der Äußerung mitgeteilt werden
  • die Beziehungsebene: eine Bewertung des Empfängers, die ausdrückt, wie man zu ihm steht
  • die Offenbarungsebene: der Sender gibt auf dieser Ebene Informationen über sich preis
  • die Apellebene: der Sender versucht, auf dieser Ebene bei seinem Gegenüber etwas zu erreichen

Bei der Kommunikation zwischen Individuen kommt es daher maßgeblich darauf an, auf welchen Ebenen der Sender die Nachricht aussendet aber ebenso auch, auf welchen Ebenen der Empfänger sie auffasst.

Versteht die autofahrende Frau die vom Beifahrer geäußerte faktische Aussage „Da vorne ist grün!“ auf der Beziehungsebene, ist ein Konflikt quasi vorprogrammiert, denn sie wird sich angegriffen fühlen.

Um unnötigen und vor allem ungewollten Streit zu vermeiden, kann es helfen, sich dieser vier Ebenen bewusst zu sein und sich die Frage zu stellen, wie der Andere seine Aussage wohl gemeint hat.

Wenn man also nach der Nachricht für einen Moment innehält und nachzuvollziehen versucht, wie die Nachricht wohl gemeint war, kann man Streit vorbeugen und kritische Situationen entschärfen.

Sollte die Situation dennoch eskalieren, nimmt es meist schon viel Spannung, wenn die Situation offen benannt wird. „An diesem Punkt sind wir uns uneins. Das wird jetzt nicht leicht für uns.“ Wenn man dem Gegenüber zusätzlich noch signalisiert, dass man sich seinen Standpunkt mit einem offenen Ohr anhört und darauf eingeht, fühlt man sich verstanden und es wird möglich, Differenzen gütlich beizulegen.

Gerade in sehr engen Beziehungen oder Partnerschaften gilt: je höher die emotionale Betroffenheit, desto schwerer fällt es, Konflikte nüchtern und analytisch zu sehen. Befinden sich zwei Partner am Punkt, sich für ihre Beziehungsprobleme professionelle Hilfe zu suchen, wird auch das Kommunikationsverhalten der beiden vom Therapeuten beleuchtet. Oft hilft es beiden Partnern, die wechselseitigen Nachrichten genau und von jeder Seite zu beleuchten, um nicht in emotionsgeladene Vorwürfe zu verfallen, sondern den Weg zu einem entspannten Miteinander einzuschlagen und Spannung zu verringern.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktualisiert: 16.08.2017

Kategorie: Partnerschaft

Die Ehe für Alle und Kindererziehung in homosexuellen Partnerschaften

31. Juli 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Mit der Einführung des Gesetzes zur „Ehe für alle“ wird homosexuellen Paaren in Deutschland künftig nicht bloß die Eheschließung erlaubt, sondern auch die Adoption von Kindern, selbst dann, wenn es sich nicht um ein leibliches Kind eines der Partner handelt.

Das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare wird hierzulande oft kontrovers diskutiert. Viele der angeführten Kritikpunkte entsprechen dabei jedoch absolut nicht der wissenschaftlichen Faktenlage, so Psychoanalytikerin Inge Seiffge-Krenke (68).

Der wohl am häufigsten gegen ein Adoptionsrecht von gleichgeschlechtlichen Paaren angeführte Grund sind Bedenken bezüglich des Kindeswohls. Oft wird unterstellt, Kinder von gleichgeschlechtlichen Paaren hätten unzumutbar stark unter der Lebensweise ihrer Eltern zu leiden. Tatsächlich lässt sich nicht zeigen, dass schwule oder lesbische Eltern weniger gut für ihre Kinder sorgen. Auch dafür, dass sich Kinder aus solchen Familien anders entwickelten, gibt es keinerlei Hinweise. Das einzige Spannungsfeld für die Kinder stellt die Phase der sexuellen Selbstfindung während der Pubertät dar. Hier stehen die Kinder unter enormem Erwartungsdruck. Sind sie homosexuell, bestätigen Sie alle Erwartungen ihres Umfelds. Sind sie heterosexuell, weichen sie von ihren Eltern ab und haben Angst, sie zu enttäuschen.

Durch diese komplizierte Gemengelage kommt es zwar durchaus vor, dass Kinder homosexueller Paare Diskriminierung ausgesetzt werden. Hier ist es jedoch extrem wichtig, nicht Ursache und Folge zu verwechseln! Wenn Kinder für ihre schwulen oder lesbischen Eltern diskriminiert werden, ist dafür nicht die sexuelle Orientierung der Familie verantwortlich, sondern die gesellschaftlichen Einstellungen und Rollenbilder des Umfelds!

Neben Vorbehalten aufgrund der sexuellen Orientierung haben vor allem schwule Paare noch mit einem weiteren Vorurteil zu kämpfen: Kann ein Mann ein Kind überhaupt richtig erziehen?

Allgemeinhin gelten Frauen hierzulande als alleinige Instanz, wenn es um die Erziehung von Kindern geht. Frauen müssen wissen, wie man ein Kind erzieht, schließlich bringen sie es zur Welt und verbringen auch heute noch die mit Abstand meiste Zeit mit dem Nachwuchs. Männer dagegen gelten oft als unvorsichtig und unbedacht im Umgang mit dem Kind.

Dieses klassische, klischeehafte Rollenbild des Vaters prägt auch heute noch viele Mütter. Sie trauen ihren Partnern nicht zu, Verantwortung für das Kind zu übernehmen. Außerdem kann so Konkurrenz vermieden werden. Kindererziehung ist nach wie vor eine Frauendomäne, die Mütter gerne auch mit allen Mitteln als ihren höchst eigenen Kompetenzbereich verteidigen.

Doch dieses Bild wandelt sich. In den vergangenen Jahren zelebrieren immer mehr Männer ihre Vaterschaft. Sie gehen in Elternzeit, kümmern sich um Haushalt, Kind, die Schule, Arztbesuche. Sofern Männern das Feld von der Mutter überlassen wird, kümmern sie sich ebenso liebe- und verantwortungsvoll um ihre Kinder.

Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern zeigen: auch in schwulen Paaren entwickeln sich Kinder ebenso gut oder schlecht wie in heterosexuellen Familien. Auch Ängste vor dem Fehlen weiblicher Rollenbilder sind unbegründet. Zwei Elternteile sind sich nie gleich, selbst in homosexuellen Partnerschaften nicht. Der eine ist dann mehr Papa, der andere mehr Mama.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Partnerschaft Stichworte: Erziehung, Homosexuallität, Paartherapie, Partnerschaft

Liebe als Selbstverwirklichung in der Beziehung

24. Juli 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Eine zentrale Vorstellung in der Beziehung ist das Verschmelzen zweier Individuen zu einer Einheit.

Neben dieser sehr weit verbreiteten Vorstellung gibt es aber auch noch das andere Extrem: die Selbstverwirklichung, die höchste Form von Individualität, als Zweck der Beziehung.

Ebenso wie beim Verschmelzen liegt auch der Selbstverwirklichung das Verliebt-Sein. Das Märchen vom Aschenputtel liefert hier eine passende Analogie: erst durch die Liebe des Prinzen wird das dreckige Aschenputtel zur wunderschönen Prinzessin erhoben. Und erst durch die Liebe und Bewunderung des Partners bin ich mir selbst etwas wert, kann ich mich selbst als vollwertiger Mensch sehen und aufblühen. In dieser Sichtweise ermöglicht es mir der Partner, mich selbst in strahlendem Licht zu sehen, sodass ich über meine ansonsten vorhandenen Unzulänglichkeiten, Selbstzweifel und Selbstabwertungen hinwegsehen kann.

Bei dieser Art von Verliebtheit beziehe beziehe ich allerdings den Partner auf mich und nicht umgekehrt. Anstatt sich im Sinne der Verschmelzung hinzugeben, ist hier die Einverleibung des Partners in das eigene Ich das Motiv.

Diese Sicht auf die Beziehung ist gerade zu Beginn eine völlig normale Reaktion. Allerdings kann dies auch zu Problemen führen, zum Beispiel dann, wenn man realisiert, dass der Partner eben auch seine Grenzen und Selbstzweifel hat, oder wenn klar wird, dass der Andere dieselbe Aufwertung seines Selbst erwartet und die Gegenseite jeweils nicht dazu bereit ist, diese zu gewähren.

Dadurch kommt es zur Krise, denn der Partner wird von der Erweiterung meines Ichs zum absoluten Gegenteil, denn nun schränkt er mich und meine Bedürfnisse ein. Derjenige Partner, der dies zuerst realisiert und darum kämpft, wird von seinem Gegenpart oft als Angreifer empfunden, woraufhin sich eine ungünstige Dynamik entwickeln kann, die zu schweren Konflikten oder gar zur Trennung führen kann!

Um sich selbst verwirklichen zu können, ist es, so gegensätzlich es auch klingen mag, erst einmal notwendig, einen gewissen Grad an Autonomie zu gewinnen. Dies ist gerade dort gut möglich, wo die Grenzen meines Partners offensichtlich werden. Wenn mein Partner abends keine Zeit mehr hat, mir Essen zu kochen, kann ich es mir auch selbst zubereiten. Ist mein Partner abends zu müde, um sich anzuhören, wie mein Tag war, sollte ich mich vielleicht mit Freunden in meinem Umfeld darüber austauschen, anstatt ihm Vorwürfe zu machen.

Im Anschluss kann Hingabe ermöglicht werden, indem ich mich auf die Bewegung des Partners einlasse, anstatt um meiner Selbstverwirklichung willen aus Reflex dagegen anzugehen. Gehen Sie ruhig einmal auf die Initiativen Ihres Partners ein und lassen Sie sich von Ihrem Partner in dessen Welt hineinversetzen. Nicht selten passiert es dabei, dass man neue Seiten an seinem Partner kennenlernt und manchmal sogar Gefallen an Aktivitäten findet, von denen man es vorher nicht vermutet hätte!

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Partnerschaft Stichworte: Beziehung, Hingabe, Liebe, Trennung, Verliebtheit

Den Partner kennenlernen

17. Juli 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Wenn zwei Liebende frisch zusammenkommen fühlt sich das Miteinander meist sehr vertraut an, so als würde man sich schon seit Jahren kennen. Ist die Verliebtheitsphase erstmal vorbei, tauchen die ersten Konflikte auf und es wird deutlich, dass man doch nicht in allen Bereich so harmoniert wie man zu Anfang dachte. Deswegen ist es wichtig, sich im Laufe der Beziehung immer besser kennenzulernen und die Neugier auf den anderen zu bewahren. Der Prozess des Kennenlernens beschränkt sich demnach nicht nur auf die Dating-Phase zu Beginn, sondern ist vielmehr ein Aspekt der sich durch die ganze Beziehung ziehen sollte um die Verbindung zu stärken und das Interesse hochzuhalten. Zudem können so mögliche Lebensbereiche, in denen es Unstimmigkeiten zwischen den Partnern gibt aufgedeckt werden und es besteht die Möglichkeit diese zu klären, bevor ein Konflikt entsteht.

In der Verliebtheitsphase entdeckt man am Partner neben der Biographie und sexuellen Vorlieben viele Eigenschaften und Verhaltensweisen, die einem im ersten Moment vielleicht befremdlich vorkommen. So könnte ihr Partner zum Beispiel die Angewohnheit haben, seine Kleidung abends achtlos auf dem Boden liegen zu lassen, während sie diese sofort ordentlich wegräumen. Anstatt mit Kritik darauf zu reagieren könnte man zunächst überlegen, ob es nicht sogar Gründe für das Verhalten des Partners gibt und sich somit einen Schritt auf ihn zubewegen und seine Welt besser kennenlernen.

Generell ist es wichtig sich sein Interesse für den Anderen aufrechtzuhalten und so Schritt für Schritt mehr über ihn zu erfahren und zu verstehen, wieso er die Dinge so tut wie er sie tut. Ein solcher Perspektivwechsel kann die Beziehung stärken, aber nur unter der Voraussetzung dass dies beide Partner in gleicher Weise tun.

Viele Paare die nur noch nebeneinanderher leben, sich nur noch wenig zu sagen haben und die sogenannten Schmetterlinge ihrer Anfangszeit vermissen, wenden sich oft mit der Hoffnung an einen Paartherapeuten, die Beziehung wieder lebendiger zu machen und sich wieder neu in den Partner verlieben zu können.

Tatsächlich kann die offene Kommunikation unter den Partnern in der Beratung genutzt werden um positive Effekte für die Beziehung zu erzielen. Eine Paartherapie dient als geschützter Raum indem jeder seine Sorgen, Wünsche und Ziele dem anderen offenbaren kann, ohne sofort mit einer Konfrontation oder einer negativen Reaktion rechnen zu müssen. Hier kann das Kennenlernen des Partners vertieft werden und verschiedene Bereiche angesprochen werden, vor denen man sonst eventuell Hemmungen gehabt hätte. Insgesamt ist die offene Kommunikation und Aufrechterhaltung des Interesses für den Partner also eine nicht zu unterschätzende Komponente für eine gut funktionierende Beziehung.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Partnerschaft Stichworte: Kennenlernen, Kommunikation, Liebe, Paartherapie

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