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Paartherapie Odendahl & Kollegen

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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Streit

Streit

Paartherapie mit systemischen Ansatz

6. November 2020 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Was ist der systemische Ansatz in der Paartherapie?

Die systemische Therapie fokussiert sich vor allem auf den sozialen Gesamtkontext und versucht nicht das Individuum an sich zu betrachten. Der bzw. die systemisch arbeitende Paartherapeut/in bei Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen betrachten die Patienten im Kontext ihres sozialen Umfeldes. Damit wird auch der Gesamtkontext des Paares in Betracht gezogen.

Mehr als Rollenverteilung

Die systemische Arbeit bei Paartherapie Köln erstreckt sich nicht nur über die Rollenverteilung innerhalb der Beziehung, sondern auch auf Familien, Freunde sowie Kollegen beider Partner. Eine der Hauptannahmen, die getroffen wird, ist, dass beide Partner eine verschiedene Realität haben, aufgrund von unterschiedlichen Faktoren wie Familie oder Freunde. Das bedeutet an einem Beispiel, dass der eine Partner den anderen in einem anderen Licht sieht als er/sie sich selbst sieht. Durch verschiedene Sichtweisen können potentielle Streits bzw. Störherde entstehen, welche anhand von systemischer Therapie erkannt und bereinigt werden können.

Der Weg ist das Ziel

Ziel in einer Paartherapie ist es, die dieses Prinzip als Grundlage zu benutzen. So werden neue Sichtweisen und Perspektiven geöffnet, um Lösungen für Konflikte zu finden. Die Paartherapie Köln mit systemischen Ansatz ist sehr lösungsorientiert und nimmt auch zur Annahme, dass eine Veränderung (individuell sowie als Paar) immer möglich ist. Demnach wird der Ursprung des Problems in den Hintergrund gerückt.

Am Anfang der Paartherapie legt das Paar gemeisam mit dem Therapeuten Ziele fest, welche im Laufe der Therapie hinterfragt und überprüft werden. Eines der Hauptziele ist es, störende Verhaltensmuster zu erkennen und einen besseren Ansatz zu finden, der diese Muster unnötig macht. Darüber hinaus wird die Verbesserung der Kommunikation zwischen den Partnern in den Vordergrund gestellt.

Methoden und Techniken bei Paartherapie Köln

Es gibt verschiedene systemische Techniken, welche unter anderem in der Paartherapie verwendet werden können, um eine Verbesserung der Gesamtsituation herbeizuführen. Dabei geht es unter anderem um triadische Fragen, welche die Gefühlslage in bestimmten Situationen aus der Sichtweise einer dritten (fiktiven) Person verdeutlicht. „Was glaubt „er“, wie „sie“ sich fühlt wenn „er“ „sie“ anschreit.“ Diese Technik kann hilfreich sein, wenn das Paar in einem Problem festgefahren ist und sich kein offensichtlicher Lösungsansatz angedeutet hat. Durch einen fiktiven Perspektivwechsel kann eine Problemlösung vereinfacht werden.

Andere Techniken, die im systemischen Ansatz in der Paartherapie Köln gebraucht werden, sind unter anderem Soziogramme: die Darstellung von zwischenmenschlichen Beziehungen als Grafik. Auch so genanntes „Reframing“, also Neuinterpretation von alten Sachverhalten, um neue Ansätze zu ermöglichen, können hilfreich unterstützen. Darüber hinaus kann auch das Arbeiten mit Metaphern und Parabeln eine effektive Methode zur Paartherapie darstellen, wenn die Problematik in der Beziehung nicht automatisch deutlich ist.

Besuchen Sie uns

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der systemischen Therapie, die in der Paartherapie einen wirksamen Behandlungsansatz darstellt und ist nicht als vollständige Berichterstattung zu verstehen. Paare, die interessiert sind, unseren Ansatz kennenzulernen, sind herzlich eingeladen, uns in unserer Praxis in Köln Bayenthal zu besuchen.

Kategorie: Beziehung, Paartherapie, Partnerschaft, Therapieverlauf Stichworte: Beziehung, Konflikt, Paartherapie, Partner, Streit

Depression des Partners – wie kann ich helfen?

27. Oktober 2020 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Der erste Schritt: Der Weg in die Paartherapie

Anja ist verzweifelt und sucht Rat bei Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen. Sie berichtet von ihrem Partner, dass dieser, sobald er von der Arbeit nach Hause kommt und gegessen hat, sich ausgelaugt und müde auf das Wohnzimmersofa legt. Ihre Versuche, ihn zu gemeinsamen Unternehmungen zu animieren, schlagen fehl – zu nichts hat er Lust. Früher war das anders. Er nahm sich gerne Zeit, war begeisterungsfähig für neue Aktivitäten und machte selbst Vorschläge. Doch heute ist kaum ein Gespräch möglich, von gemeinsam gestalteten Freizeitaktivitäten ganz zu schweigen.

Anja erzählt, dass sie und ihr Freund vor ca. einem Jahr zusammen kamen. Das war kurz nachdem ihr Freund beruflich nach Köln gezogen ist. Zu Beginn war ihr Freund voller Tatendrang und begeisterungsfähig. Nach einiger Zeit machten sich Probleme bemerkbar: Ihr Freund klagte über Schwierigkeiten im Job und Schlafstörungen.

Gemeinsame Gespräche  in der Paartherapie

Paartherapeutin Helga Odendahl von Paartherapie Köln lud beide beide zu gemeinsamen Gesprächen ein. Anfangs brauchte Alex etwas Zeit, um seine Sorgen offen aussprechen zu können. Doch der geschützte Rahmen und die Professionalität der Diplompsychologin schafften eine vertrauensvolle Atmosphäre. Alex berichtete von Zukunftsängsten, von der Angst, seinen Job zu verlieren sowie nicht gut für Anja sorgen zu können. Diese Angstzustände manifestierten sich in Alex und folgten schließlich in depressiven Symptomen. Alex litt unter Apathie (Antriebslosigkeit) und Freudlosigkeit gegenüber vielen Dingen des Lebens.

Welche Erfolge kann eine Paartherapie erzielen?

Um die Beziehung von Anja und Alex im Alltag zu stabilisieren und ihnen ein gemeinsames Sicherheitsgefühl zu vermitteln, wurden in der Paartherapie Routinen entwickelt, mit denen sie den Ängsten Alex‘ begegnen und diese kontinuierlich abbauen konnten. Basis dieser Routinen wurden zunächst Alex‘ persönliche Stärken, wodurch beide ihr Vertrauensverhältnis erweitern und ihre partnerschaftliche Kommunikation intensivieren konnten. Letztere trug dazu bei, gegenseitiges Verständnis zu erweitern, das dazu führte, Ursachen und Konflikte in der Beziehung zu verstehen.

Von der Paartherapie zur Einzeltherapie

Bereits nach wenigen Sitzungen und den ersten Erfolgen der Paartherapie entschied sich Alex für eine parallele Einzeltherapie, in der er sich verstärkt mit seiner eigenen Persönlichkeit auseinandersetzen und dadurch den Ursprung seiner Ängste sowie Depression besser nachvollziehen konnte. Auf diese Weise gelang es Alex, eigene Wünsche und Bedürfnisse zu definieren, die er in der Beziehung der beiden äußern konnte. Und nicht nur das – auch das Zeigen von Schwächen lernte er im Rahmen der Einzeltherapie.

Mit Verständnis für sich selbst und für einander in eine stabile Beziehung

Dank der Paar- und Einzeltherapie blicken beide heute auf eine gestärkte Beziehung, in der ein reflektierter und rücksichtsvollerer Umgang stattfindet, bei dem Missverständnisse nur noch vereinzelt aufkommen. Anja und Alex nehmen Rücksicht auf gegenseitige Bedürfnisse und gehen Probleme und Herausforderungen gemeinsam an. Ihre Beziehung ist authentischer geworden, da sie auch beim Abendessen ohne Zwang, einer bestimmten Rolle entsprechen zu müssen, von den Erlebnissen eines Tages erzählen können.

Kategorie: Kommunikation, Paartherapie Stichworte: Antriebslosigkeit, Apathie, Depression, Druck, Freudlosigkeit, Paartherapie, Partner, Schlafstörungen, Streit

Die größten Hürden einer Beziehung

17. Oktober 2020 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

huerden-einer-beziehung

Destruktive Verhaltensweisen lassen eine Beziehung scheitern

In der Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen betrachten wir häufig die größten destruktiven Verhaltensweisen von Paaren, die eine Beziehung zum scheitern verurteilen können. Dabei geht es häufig um Kritik, Abwehr, Verachtung und Rückzug. Streit in Beziehungen ist nicht ungewöhnlich. Jedoch sind die Verhaltensmuster, die während eines Streites aufkommen,  entscheidend für eine glückliche oder unzufrieden stellende Beziehung.

Kritik: Der Unterschied zwischen Anklage und Ich-Botschaft

Kritik ist an und für sich kein negativer Begriff, jedoch unterscheiden sich Aussagen wie „Warum hast du das nicht gemacht? Wieso bist du immer so unzuverlässig?“  von Aussagen wie „Warum hast du das nicht gemacht? Ich hab mit dir gerechnet heute“ grundlegend. Die erste Aussage fokussiert sich auf die Mängel des Partners, während die zweite Aussage begründet, weshalb der Partner enttäuscht ist.

Abwehr: Verletzungen und Rechtfertigungen verlängern einen Streit

Ein Streit kann in der Regel schnell zu Ende sein, wenn der eine Partner seinen Unmut äußert, ohne verletzend zu sein und der andere seinen Fehler zugibt und es dabei beruht. Es wird jedoch problematisch, wenn der beschuldigte Partner versucht, sich zu rechtfertigen und dabei alte Streits in den Vordergrund rücken lässt. Aussagen wie „Ja, aber du machst immer XY, da beschwer ich mich nicht so“ sind nicht förderlich, da ihr Zweck nicht der Problemlösung gilt, sondern um sich selbst vor einer Schuldzuweisung zu drücken.

Verachtung: Diese Destruktive Streitkultur weist auf tieferliegende Probleme hin

Mit Verachtung agiert der streitende Partner besonders destruktiv, da er nur darauf hinaus, ist den Partner emotional zu verletzen. „Du machst sowieso nichts den ganzen Tag“ oder „Ist ja wieder typisch dass du das falsch machst“ sind einige Beispiele. Oftmals sind Beziehungen, in denen diese Art der Streitführung Überhand genommen hat, problematisch, da das Problem offensichtlich nicht beim akuten Streitgrund liegt, sondern an einem tieferliegenden Problem, das nicht verziehen wurde.

Rückzug: Kein Weg zur Lösungsfindung

Mit Rückzug konfrontiert man den Partner zwar nicht, er ist aber dennoch kontraproduktiv. Streit ist ein fester Bestandteil einer Beziehung. Gefestigte Paare sind auch in der Lage sich schlimmen Situationen zu stellen und sie gemeinsam zu bereinigen. Wenn eine Person an der Problemlösung aber nicht interessiert ist und nicht den Aufwand einbringen möchte, um den Konflikt zu lösen, sondern sich eher abschottet (emotional sowie räumlich), dann erschwert das die Lösungsfindung und alte Probleme tauchen immer wieder auf.

Mit Paartherapie Streitmuster aufdecken und lösen

Paartherapie Köln kann helfen, solche Streitmuster aufzudecken, offenzulegen und zu hinterfragen. Es wird dargelegt wie man „richtig“ streitet und welche Verhaltensmuster, die einem vielleicht selber nicht so offensichtlich sind, vermieden werden sollten. Dabei ist es wichtig zu beachten dass eine Paartherapie größere Erfolgschancen heg,  umso früher sie in Anspruch genommen wird.

Kategorie: Paartherapie, Beziehung, Empathie, Kommunikation, Partnerschaft Stichworte: Beziehung, Kritik, Paartherapie, Partner, Streit, Verachtung

Kein Sex ist auch keine Lösung. Wie kann Paartherapie helfen?

14. Oktober 2020 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Was passiert in einer Paartherapie, wenn Partner häufig streiten?

Caroline und Michael leben seit 5 Jahren zusammen, haben einen zweijährigen Sohn und befinden sich seit einem dreiviertel Jahr „im Dauerstreit“, wie sie es nennen. Eine weitreichende Folge davon ist, dass Caroline keine sexuelle Nähe mit Micha mehr zulassen möchte. „Wenn Micha mir ständig Vorwürfe macht, vergeht mir einfach die Lust auf ihn,“ so Caroline. Dennoch leiden  beide unter diesem Mangel an Sexualität und haben Angst davor, den Partner an einen Seitensprung oder sogar gänzlich zu verlieren. Daraus resultieren Unzufriedenheit und schließlich neue Streits; eine Spirale.

Systematische Herangehensweise in der Paartherapie Köln

In der Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen hat sich die erfahrene Paartherapeutin Helga Odendahl der Frage, warum die beiden so häufig miteinander streiten und Nähe verweigern, systemisch genähert. Um Paarprobleme zu verstehen und hilfreiche Interventionen zu erarbeiten, ist die Herangehensweise auf vier Ebenen erforderlich:

  • Zur aktuellen Situation des Paares: Wodurch ist die Krise ausgelöst worden? Wie verläuft der gemeinsame Lebenslauf als Paar? Wie ist das Paar organisiert?
  • Kommunikation und Interaktion des Paares: Wie verlaufen Streitgespräche?
  • Geschichte des Paares: Welche unverarbeiteten Verletzungen und Kränkungen sind in der gemeinsamen Zeit vorgefallen?
  • Individuelle Vorgeschichte beider Partner: Liegen unerledigte Probleme und Altlasten aus den Herkunftsfamilien vor? Wirken die Prägungen destruktiv auf die Paar-Beziehung?

Problemstellung: Warum das Liebespaar so heftig streitet, verstehen beide Partner nicht.

Das Verhältnis der Reaktion zum Auslöser der Auseinandersetzungen sehen beide Partner als übertrieben an. Bei affektstarken Konflikten ist die Vermutung naheliegend, dass tiefsitzende seelische Verletzungen aus der Kindheit von Bedeutung sind. Helga Odendahl von Paartherapie Köln erfragte in ihren Sitzungen, wie es beiden Partnern in der Familie als Kind und Jugendlicher erging, wie ihre Eltern die Ehepartner-Rolle erfüllten und wie das Verhältnis zu ihren Geschwistern und übrigen Familienmitgliedern ausfiel.

Dabei fokussierte sich die Paartherapeutin auf folgende Kernbereiche:

  • Welche Faktoren für Not und Mangel lagen als Kind vor?
  • Wie wurden Nöte kompensiert oder gelöst?
  • Welche Sehnsüchte und Wünsche blieben unerfüllt?
  • Sind sie bis heute als Erwachsener präsent?

Die Paartherapie Köln führt in partnerschaftlicher Anwesenheit eine Rückschau durch, um das wechselseitige Verstehen zu fördern. Erstes Ziel: Den Partnern soll es leichter fallen, auf die Verletzlichkeit des Gegenübers einzugehen. Zweites Ziel: Die Paartherapie will die automatisierten Streitmuster in Konfliktsituationen ersetzen. Das Paar soll konstruktive Strategien erlernen sowie die Bedürfnisse des Partners in problematischen Situationen verstehen.
Als Lösungsmaßnahme dienen Rollenspiele, um konkrete Alltagssituationen zu simulieren und Verhaltensänderungen umzusetzen.

„Schon nach wenigen Sitzungen haben Caroline und Michael ein tiefgreifendes Verständnis für den anderen entwickelt. Sie kennen nun die seelischen Nöte aus der Kindheit des anderen und verstehen, wie sich diese auf ihr Paarverhalten auswirkt“, so Odendahl. Caroline und Michael genießen das neue Verständnis zu einander, führen intensive Gespräche und erleben sexuelle Nähe nun viel intensiver.

Lösungsansätze für Paare

In der Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen erlernen Paare alternative Verhaltensweisen, um die unbewussten negativen Streitmuster in Alltags- und Krisensituationen aufzulösen. Die erfahrenen Paartherapeuten helfen Paaren dabei, die eigene verletzte Kinderseele und die des Partners zu verstehen, besser zu kommunizieren und Beziehungskonflikte konstruktiv zu lösen.

Kategorie: Therapieverlauf, Beziehung, Empathie, Kindheitstrauma, Kommunikation, Liebe, Paartherapie, Partnerschaft, Seitensprung, Sexualität Stichworte: Beziehung, Gefühle, Krise, Paarprobleme, Paartherapie, Partner, Streit

Streit und Eskalation in der Beziehung verhindern

5. Februar 2018 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Streit gehört zu jeder Art Beziehung dazu.

Nicht nur in Partnerschaften, sondern auch in anderen Beziehungen treten Streitereien auf. Und manchmal ist Streit sogar wichtig, da hierdurch Probleme ans Licht kommen, die ansonsten verborgen bleiben. Die meisten Streitereien aber, sind  vermeidbar und überflüssig, und können, wenn sie eskalieren, dazu führen, dass sich Partner verletzt fühlen. Solche Wunden sind manchmal so stark, dass sie die Beziehung dauerhaft schädigen können, auch wenn der Streit vielleicht klein angefangen hat.

Deshalb wollen wir hier beschreiben, wie überflüssige Streitereien vermieden werden können, und wie ein Streit, wenn er erst einmal angefangen hat, wieder deeskaliert werden kann.

Im Laufe eines Konflikts gibt es mehrere Punkte, an denen die Beteiligten die Wahl haben zwischen Eskalation und Deeskalation. Die Kunst besteht darin, diese Punkte zu erkennen, und in dem Moment die Geistesgegenwart zu besitzen, sich für den deeskalierenden Weg zu entscheiden.

Am Anfang eines jeden Konflikts steht ein Auslöser. Im Partnerschaftskonflikt handelt es sich hierbei häufig um ein Verhalten oder eine Gewohnheit des Partners, die einen stört, nervt oder sogar verletzt. Zeigt der Partner dieses Verhalten, so kann das der Anfang eines Streits sein, muss es aber nicht. Bevor man das Verhalten anspricht und damit möglicherweise einen Streit einleitet, sollte man sich fragen:

  1. Stört mich das Verhalten wirklich genug, dass ich Streit in Kauf nehmen will?
  2. Ist mein Partner für das Verhalten in diesem Moment wirklich verantwortlich gewesen?
  3. Trage ich selbst vielleicht auch einen Teil der Verantwortung?

Wichtig ist allerdings auch, in diesen Überlegungen nicht die eigenen Bedürfnisse zurück zu stellen, um einen möglichen Konflikt zu vermeiden. Vielmehr sollte eine gesundes Gleichgewicht gefunden werden.

Beginnt man das Konfliktgespräch, kann es auf mehrere Art und Weise verlaufen. Verläuft das Gespräch gut, kann es weitergeführt werden, bis eine Lösung gefunden worden ist. Verläuft es schlecht, sollte es abgebrochen werden.

Nach dem Abbruch sollte evaluiert werden:

  1. Habe ich rechtzeitig abgebrochen?
  2. Ist das Gespräch eskaliert?
  3. Ist jemand verletzt worden?

Konnte die Eskalation noch verhindert werden, so kann das Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt neu aufgenommen werden. Um eine tatsächliche Lösung zu finden ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Beide Partner sollten Zeit haben und nicht zu sehr mit anderen Themen belastet sein. Wenn ich weiß, dass mein Partner gerade einen großen Konflikt auf der Arbeit hat, so verschiebe ich das Gespräch über sein Schnarchen lieber auf einen späteren Zeitpunkt.

Kam es jedoch zur Eskalation, sind zum Beispiel verletzende Worte gefallen, so kann das Gespräch nicht einfach so wieder aufgenommen werden. Bevor das Thema wieder konstruktiv besprochen werden kann, muss erst eine Versöhnung stattfinden. Es ist hierbei wichtig, sensibel zu für die Versöhnungsversuche des anderen sein, auch wenn die Verletzung frisch ist. Genauso wichtig ist es, selber Initiative zu ergreifen, wenn der Partner den Anfang nicht macht, da es sonst dazu kommen kann, das beide Partner auf eine Entschuldigung des anderen warten und der Konflikt nicht gelöst wird.

Hat die Versöhnung stattgefunden sollte man darüber nachdenken, ob de ursprüngliche Auslöser überhaupt noch wichtig ist. Ist er es, so kann das Thema zu einem späteren Zeitpunkt wieder neu aufgegriffen werden. Ist er es nicht, so kann hier ein Abschluss gefunden werden.

In der Paartherapie können solche und andere Strategien gelernt werden, die das Zusammenleben harmonischer und angenehmer gestalten helfen.

 

Quellenhinweis: Schindler, L., Hahlweg, K., & Revenstorf, D. (2006) Partnerschaftsprobleme (2. Aufl.). Heidelberg:S Springer.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Kommunikation Stichworte: Paartherapie, Streit

Merkmale eines guten Zuhörers

12. September 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Ein Gespräch unter Partnern kann letztendlich nur klärungsorientiert verlaufen, wenn beide Beteiligten zu Wort kommen.

Insbesondere sollten beide nacheinander zu Wort kommen und nicht gleichzeitig. Dies setzt voraus, dass sich jeweils einer zurücknimmt und zuhört. Ein Streit zeichnet sich oftmals dadurch aus, dass beide Partner einander nur Aussagen entgegnen, aneinander vorbeireden und sich wenig Gehör geschenkt wird. Gegenseitiges Verständnis wird so nicht erreicht.

Beginnt ein Partner über ein Problem zu sprechen, egal zu welchem Thema, so ist die Reaktion des Anderen darauf in Bezug auf die Klärung im Gespräch von großer Bedeutung. Ziele beim guten Zuhören können z. B. sein genau zu erfassen, was das Anliegen des Partners ist. Gleichzeitig ihm dann zurückzumelden, dass man die geschilderte Situation verstanden hat und eine positive Rückmelden in Bezug auf Mitteilsamkeit geben. Die Art und Weise wie auf den Partner reagieren wird, kann weitreichende Folgen haben. Insbesondere kann dadurch bestimmt werden, ob ein Verhalten künftig wieder gezeigt wird oder eher unterlassen wird. Soll eine zunehmende Offenheit des Partners gefördert werden, so ist eine positive Reaktion auf die Äußerungen unerlässlich. Ein weit verbreitetes Phänomen ist allerdings die Angst davor, dass Offenheit zu Verwundbarkeit führt. Die Angst besteht vor allem vor negativen Reaktionen des Gegenübers. Diesen Ängsten und Befürchtungen kann allerdings nur durch positive Erfahrungen entgegengewirkt werden.

Das eigene Verhalten auf Äußerungen des Partners beeinflusst ebenso den Verlauf eines Gesprächs wie der direkte Ausdruck selbst.

Ein gelungenes Gespräch sollte demnach aus einer Ergänzung von direkten Äußerungen und positivem Eingehen besteht. Die Art und Weise wie man auf den Partner reagiert, hat neben dem Inhalt des Gesagten eine richtungsweisende Funktion für das Gespräch. Eine zunehmende Offenheit des Partners bewirkt man durch wertschätzendes Agieren und Reagieren. Durch positives zugewandtes Verhalten kann der Partner ermutigt werden sich direkt zu äußern, ohne Angst zu befürchten. Ironie und Sarkasmus sollten an dieser Stelle vermieden werden. Sie führen eher dazu, dass sich der Partner durch direkte Gefühlsäußerungen bestraft fühlt. Dagegen gibt es einige Möglichkeiten, die direkten Äußerungen zu unterstützen und damit ein offenes Gespräch fördern.

Zu nennen wäre hier aufnehmendes Zuhören. Dem Partner wird dabei vermittelt, dass er in diesem Moment die ganze Aufmerksamkeit bekommt. Interesse kann durch kurze Einwände oder Zwischenfragen signalisiert werden. Paraphrasieren ist eine weitere Möglichkeit dem Partner, durch Wiederholen des Gesagten (mit eigenen Worten), eine klare Rückmeldung zu geben und sich zu vergewissern, dass man ihn richtig verstanden hat. Wenn der Partner seine Gefühle nur indirekt äußern kann, so können gezielte offene Fragen diese explizit hinterfragen. Der Partner sollte beim Ausdrücken seiner Gefühle ebenso eine positive Rückmeldung erhalten sowie eine Rückmeldung der eigenen Gefühle auf das Gesagte sehr hilfreich sein kann. So kann z. B. die eigene Betroffenheit direkt zum Ausdruck gebracht werden.

 

 

Quellenhinweis: Schindler, L., Hahlweg, K. & Revenstorf, D. (2013). Partnerschaftsprobleme? Berlin: Springer.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Partnerschaft, Kommunikation Stichworte: Partner, Probleme, Streit, Zuhören

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