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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Kommunikation

Kommunikation

Paartherapie – Was tun, wenn mein Partner eine Therapie ablehnt?

16. Juni 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Wenn es in einer Partnerschaft knirscht und es immer wieder zu Konflikten kommt, die die Beziehung nachhaltig gefährden, kann eine Paartherapie helfen. Die Partner begeben sich gemeinsam in einen Dialog mit dem Paartherapeuten, der ihnen dabei hilft, schädliche Verhaltensweisen zu identifizieren und zu verändern, sodass wieder ein positiver und liebevoller Umgang miteinander möglich wird.

Was aber tun, wenn der andere Partner nicht zu einer Paartherapie bereit ist oder sich erst im Laufe einer Einzeltherapie die Beziehungsproblematik herauskristallisiert und der Partner aus irgendeinem Grund nicht mit einbezogen werden kann?

War die Paarproblematik nicht der Anlass für die Therapie, sondern kam erst später ans Licht, sollten die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass der bisher unbeteiligte Partner zumindest zeitweise in die Therapie einbezogen werden kann. Am ehesten bieten sich dafür ein Termin mit dem Einzeltherapeuten oder mit einem spezialisierten Paartherapeuten an. Sollte der unbeteiligte Partner keine Zeit haben, kann auch ein Sondertermin außerhalb der Reihe vereinbart werden.

Anders liegt der Fall vor, wenn der unbeteiligte Partner kein Interesse an einer Paartherapie hat. Dabei ist es besonders wichtig, die Gründe für das mangelnde Interesse des Anderen zu erfahren. Es ist zum Beispiel gut möglich, dass der andere Partner mit der Beziehung zufrieden ist und deswegen keinen Änderungsbedarf sieht. Vielleicht sieht der außenstehende Partner die Beziehungsprobleme auch durch den Hilfesuchenden Partner verursacht oder er fürchtet, in einer Paartherapie vom Partner die Schuld zugewiesen zu bekommen.

Zusätzlich hat der Therapeut die Möglichkeit, alleine mit dem hilfesuchenden Partner zu arbeiten, und ihm dabei zu helfen, mit dem anderen Partner in eine Aussprache zu treten und ihn zu einer Mitarbeit zu bewegen.

Das Gespräch zwischen hilfesuchendem und nicht motivierten Partner sollte vorher festgelegt werden, damit beide Partner sich darauf einstellen können und genug Zeit mitbringen. Trotzdem sollte klargemacht werden, dass daraus keine weitere Verpflichtung für den Partner entsteht. Beim Gespräch selbst sollte der hilfesuchende Partner direkt vorgehen und von sich selbst und den eigenen Gefühlen bezüglich der Beziehung sprechen. Außerdem sollte im Gespräch klarwerden, was der hilfesuchende Partner für ein Ziel verfolgt, beispielsweise den gemeinsamen Gang zu einem Paartherapeuten oder zu einer Eheberatungsstelle. Genauso wichtig wie ein direktes Ansprechen der eigenen Gefühle und Ziele ist es, den anderen Partner nach seinen bzw. ihren Gefühlen zur aktuellen Beziehungssituation, den Zielen des Partners und seinen Vorstellungen zu sprechen.

Machen Sie Ihrem Partner deutlich, dass es zunächst nur um ein unverbindliches Informationsgespräch geht und das alles, was Ihre Zufriedenheit mit der Beziehung verbessert, nur von Vorteil für Ihr Zusammenleben sein kann!

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Therapieverlauf Stichworte: Kommunikation, Konfliktlösung, Motivation, Paartherapie

Warum Zweisamkeit trotz Elternschaft wichtig ist

14. Juni 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Wenn sich in einer Beziehung Kinder ankündigen kommt es oft zu ehelichen Problemen, da die Elternrolle ein hohes Spannungspotenzial mit sich bringt. Unterschiedliche Vorstellungen der Kindererziehung und Zuständigkeiten fördern Konflikte zutage, die in einer ehelichen Beziehung ohne Kinder vielleicht nie Thema geworden wären. Auch tritt die romantische Zweisamkeit in den Hintergrund und der Fokus wird oftmals nur noch auf die Bedürfnisse des Nachwuchs gerichtet.

Hier ist es wichtig klare Grenzen zwischen der ehelichen Beziehung und der Paarbeziehung zu ziehen. Passiert dies nicht oder verschwimmen die Grenzen, führen Dreiecksbeziehungen zwischen Eltern und Kindern häufig zu Konflikten bei denen eine Familienberatung sinnvoll sein kann.

Auch wird durch eine Elternschaft oft die Paarbeziehung stark vernachlässigt und dem eigentlichen Miteinander zu wenig Raum gegeben. Schon Kleinigkeiten, wie das abendliche Abschließen des Elternschlafzimmers oder das gemeinsame Festlegen der Regeln für die Kinder, können dabei helfen sich ab und an mehr auf die Ehe zu konzentrieren. Auch geplante oder regelmäßige Abende zu zweit, fernab der Kinder, sind wichtig um zu verhindern ausschließlich in der Rolle der Eltern zu fungieren. Besonders zwischen Eltern und Einzelkindern entsteht eine sehr enge Bindung, die häufig nur schwer aufgelöst werden kann und die dann der Aufrechterhaltung der ehelichen Bindung entgegensteht.

Diese klaren Grenzen zwischen der Elternrolle und der Paarrolle sind auch relevant, falls eine Ehe beendet wird. Die elterliche Rolle sollte hier beibehalten werden können, auch wenn die eheliche Beziehung aufgelöst wird. Hier kann es sinnvoll sein mit einem Ehetherapeuten die Vorstellungen und Wünsche der zukünftigen Exehepartner abzustecken um Probleme von Anfang an zu umgehen. Die Themen dieser Anliegen könnten dabei unter anderem finanzielle Angelegenheiten, gesundheitliche Aspekte oder die Erziehung der Kinder sein. Ziel ist es dabei die Kommunikation zwischen den Expartnern zu fördern und eine ‚grausame’ Scheidung zu verhindern, unter der vor allem die Kinder leiden würden.

Zu einer Paarberatung kommen aber auch häufig Eltern, die über ihre Konflikte untereinander bei der Erziehung reden möchten. In der Paartherapie können dann diese Themen aufgegriffen und zwischen den Partnern vermittelt werden. Oft stellt sich gerade bei Themen der Kindererziehung heraus, dass die einzelnen Elternteile eine sehr unterschiedliche und oft ungenaue Vorstellung davon haben, wie Dinge, wie z.B. ein aufgeräumtes Kinderzimmer, auszusehen haben. Erst wenn man seine Wünsche und Standpunkte angemessen verbalisiert hat, bietet das dem Gegenüber eine Chance darauf einzugehen und eventuelle Kompromisse zu finden. Gerade für Kinder ist es wichtig klar strukturierte Regeln und Grenzen zu haben an denen sie sich orientieren können.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Beziehung Stichworte: Eltern, Kommunikation, Paarberatung, Zweisamkeit

Probleme im Laufe der Paartherapie und wie man sie vermeiden kann

12. Juni 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Entschließen sich zwei Partner zu einer Paartherapie, wird ein langwieriger, aber dennoch meist lohnenswerter Weg beschritten, um die desolate Situation in der Partnerschaft langfristig wieder zu verbessern.

Eine Verbesserung ist dabei natürlich nicht über Nacht zu erreichen und so kann es besonders zu Beginn der Paartherapie (allerdings auch später in jedem anderen Stadium) während der Sitzungen zu Problemen kommen, die die Therapie an sich bedrohen.

Zu Beginn der Sitzung stellen Therapeuten oft allgemeine Fragen wie „Wie geht es Ihnen heute?“ oder fragen nach den Hausaufgaben, so denn welche vergeben wurden. Oft sind solche simplen Fragen der Anlass für einen oder gar beide Partner, über Missstimmungen oder Auseinandersetzungen seit der letzten Sitzung zu berichten. Gerade zu Beginn der Therapie können die Partner noch nicht angemessen mit solchen oft anklagenden Berichten umgehen und es kommt zum Streit. Beschränken Sie sich als Partner bei solchen Fragen darauf, Erfolge oder positive Aspekte hervorzuheben. Nur so lassen sich Erfolge auch wirklich als solche erkennen, denn insbesondere zu Beginn einer Therapie neigt man dazu, eher über negative Punkte zu sprechen, wodurch kleine Fortschritte leicht verdeckt und nicht gewürdigt werden können!

Vermeiden Sie es außerdem zu Beginn der Therapie, in der Stunde über Konflikte zu sprechen, die während der Woche zwischen zwei Sitzungen aufgetreten sind. Gerade zu Anfang des Versöhnungsprozesses ist der Drang dazu äußerst hoch, allerdings kann das Erörtern von aktuellen Streitigkeiten schnell eine ganze Therapiestunde in Anspruch nehmen. Wenn man solchen Ausführungen freien Lauf lässt, ist es kaum noch möglich, eine spürbare Besserung der Beziehung in einer angemessenen Zeitspanne von 3-4 Monaten Therapie zu erzielen!

Außerdem sollte offener Streit in der Therapiestunde unbedingt vermieden werden! Die Therapiesitzungen sind dafür da, positives Verhalten auf- und negatives Verhalten abzubauen. Der Therapeut wird, sobald er Anzeichen dafür sieht, dass die beiden Partner sich offen streiten werden, normalerweise sofort intervenieren. Je weiter ein Streit in dieser Situation voranschreitet, desto schwieriger wird es, ihn wieder zu beenden und desto stärker wird die nachfolgende Beziehungsarbeit beeinträchtigt.

Sollten Sie oder Ihr Partner Zweifel haben, ob die Therapie überhaupt noch Sinn macht, äußern Sie dies ruhig, aber geben Sie die Therapie und Ihre Beziehung nicht vorschnell auf! Veränderungen lassen sich nicht über Diskussionen erreichen, sondern nur über neue Erfahrungen! Es gilt dabei die Devise“Erst ausprobieren, dann beurteilen!“.

Beachtet man als Teilnehmer einer Paartherapie diese Grundsätze, lassen sich viele Probleme und Konflikte, die in diesem Rahmen häufig auftreten, vermeiden und der Weg steht offen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit der Partner miteinander und mit dem Therapeuten.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Paartherapie Stichworte: Beziehung, Kommunikation, Paartherapie, Streit, Versöhnung

Paartherapie – Was tun, wenn mein Partner eine Therapie ablehnt?

24. Mai 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Wenn es in einer Partnerschaft knirscht und es immer wieder zu Konflikten kommt, die die Beziehung nachhaltig gefährden, kann eine Paartherapie helfen. Die Partner begeben sich gemeinsam in einen Dialog mit dem Paartherapeuten, der ihnen dabei hilft, schädliche Verhaltensweisen zu identifizieren und zu verändern, sodass wieder ein positiver und liebevoller Umgang miteinander möglich wird.

Was aber tun, wenn der andere Partner nicht zu einer Paartherapie bereit ist oder sich erst im Laufe einer Einzeltherapie die Beziehungsproblematik herauskristallisiert und der Partner aus irgendeinem Grund nicht mit einbezogen werden kann?

War die Paarproblematik nicht der Anlass für die Therapie, sondern kam erst später ans Licht, sollten die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass der bisher unbeteiligte Partner zumindest zeitweise in die Therapie einbezogen werden kann. Am ehesten bieten sich dafür ein Termin mit dem Einzeltherapeuten oder mit einem spezialisierten Paartherapeuten an. Sollte der unbeteiligte Partner keine Zeit haben, kann auch ein Sondertermin außerhalb der Reihe vereinbart werden.

Anders liegt der Fall vor, wenn der unbeteiligte Partner kein Interesse an einer Paartherapie hat. Dabei ist es besonders wichtig die Gründe für das mangelnde Interesse des Anderen zu erfahren. Es ist zum Beispiel gut möglich, dass der andere Partner mit der Beziehung zufrieden ist und deswegen keinen Änderungsbedarf sieht. Vielleicht sieht der außenstehende Partner die Beziehungsprobleme auch durch den hilfesuchenden Partner verursacht oder er fürchtet in einer Paartherapie vom Partner die Schuld zugewiesen zu bekommen.

Zusätzlich hat der Therapeut die Möglichkeit alleine mit dem hilfesuchenden Partner zu arbeiten, und ihm dabei zu helfen, mit dem anderen Partner in eine Aussprache zu treten und ihn zu einer Mitarbeit zu bewegen.

Das Gespräch zwischen hilfesuchendem und nichtmotivierten Partner sollte vorher festgelegt werden, damit beide Partner sich darauf einstellen können und genug Zeit mitbringen. Trotzdem sollte klargemacht werden, dass daraus keine weitere Verpflichtung für den Partner entsteht. Beim Gespräch selbst sollte der hilfesuchende Partner direkt vorgehen und von sich selbst und den eigenen Gefühlen bezüglich der Beziehung sprechen. Außerdem sollte im Gespräch klarwerden, was der hilfesuchende Partner für ein Ziel verfolgt, beispielsweise den gemeinsamen Gang zu einem Paartherapeuten oder zu einer Eheberatungsstelle. Genauso wichtig wie ein direktes Ansprechen der eigenen Gefühle und Ziele ist es, den anderen Partner nach seinen bzw. ihren Gefühlen zur aktuellen Beziehungssituation, den Zielen des Partners und seinen Vorstellungen zu sprechen.

Machen Sie Ihrem Partner deutlich, dass es zunächst nur um ein Erstgespräch geht und das alles, was Ihre Zufriedenheit mit der Beziehung verbessert, nur von Vorteil für Ihr Zusammenleben sein kann!

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Paartherapie Stichworte: Beziehung, Kommunikation, Liebe, Paartherapie

Vorstellungsgründe für eine Paartherapie

28. März 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Wann sollte man eine Paartherapie aufsuchen? Welche Vorstellungsgründe sind gegeben, um den Schritt zu einer Paartherapie zu wagen.

Unser Paartherapeut Rolf Solten wird Ihnen dazu einen kleinen Einblick geben können.

https://youtu.be/QwRXQCsDJ84

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Paartherapie Stichworte: Harmonie, Kommunikation, Paartherapie, Streiten

Kommunikation in der Partnerschaft

5. Februar 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Die meisten Menschen sehnen sich im Laufe ihres Lebens nach einer festen Beziehung und Partnerschaft. Körperliche Nähe, Intimität und Austausch mit dem Partner sind für viele Menschen ein wichtiger Faktor für Wohlbefinden und geistige sowie körperliche Gesundheit.

Zu Beginn einer Beziehung stehen meist das Kennenlernen des Partners, körperliche Nähe und Sexualität im Vordergrund. Leidenschaftliche Momente sind in dieser Zeit sehr intensiv und häufig, man sieht die Welt durch die sprichwörtliche „rosarote Brille“. Die Umwelt und nicht-partnerschaftliche Belange oder Probleme werden in dieser Zeit ausgeblendet oder vernachlässigt.

Nach einigen Monaten folgt dann meist schleichend die Ernüchterung: Die Aufregung und Spannung des gegenseitigen Kennelernens und des körperlichen Erlebens beginnen zu verfliegen, der „graue Alltag“ hält schrittweise Einzug. In dieser Zeit beginnen die ersten großen Veränderungen in der Beziehung. Man idealisiert den Partner und die Beziehung nicht mehr nur, sondern beginnt, auch negative Eigenschaften wahrzunehmen. Hat er schon wieder seine dreckigen Klamotten in der Wohnung verteilt anstatt sie aufzuräumen? Hat sie mal wieder die Zahnpasta offengelassen, obwohl sie genau weiß, wie sehr ihn das stört? Wurde das dreckige Geschirr schon wieder oben auf die Spülmaschine gestellt, anstatt es kurz in die Maschine zu räumen?

Dieser Übergang von der rosaroten Phase in die langfristige Partnerschaft ist ein kritischer Moment für jede Beziehung. Nicht wenige Paare trennen sich in diesem Abschnitt, weil einem oder beiden Partnern die Leidenschaft und das Knistern aus den Anfängen der Beziehung fehlen während gleichzeitig das Konfliktpotenzial immer weiter zunimmt.

Ab dieser Phase ist es deswegen besonders wichtig dem Partner gegenüber auch eine gewisse Toleranz zu zeigen, wenn es zu Konflikten kommt. Es bringt nichts, stur auf den eigenen Ansichten zu beharren und diese um jeden Preis gegenüber dem Partner durchsetzen zu wollen. Wer bereits kleine Abweichungen von der eigenen Routine als Angriff erlebt und den Partner deswegen einen Streit beginnt, wird vom Partner schnell als bestimmend, rücksichtslos und wenig einfühlsam erlebt. Auf Dauer wird keine Beziehung solch einen Zustand überstehen. Ein gewisses Maß an Verständnis für die Eigenheiten des Partners ist daher entscheidend für eine lange und glückliche Beziehung.

Manchmal hilft jedoch auch Verständnis allein nicht weiter. In diesen Momenten ist es von großer Bedeutung mit dem Partner zu kommunizieren. Gelingt erfolgreiche Kommunikation in einer Partnerschaft, lassen sich Konflikte vermeiden und die Partner können sich besser aufeinander einstellen. Dies stärkt den Zusammenhalt und ist eine wichtige Voraussetzung für eine lange und glückliche Partnerschaft.

Zunächst ist es dabei sehr wichtig mit dem eigenen Partner überhaupt über die eigenen Kommunikationsweisen zu sprechen. Sind Sie ein harmoniebedürftiger Mensch, der Konflikte eher vermeidet damit bloß keine Spannung entsteht? Fällt es ihrem Partner vielleicht schwer Unangenehmes anzusprechen, weil schon während der Erziehung alles immer unter den Teppich gekehrt wurde? Oder agiert ihr Partner – ganz im Gegenteil – vielleicht sogar manchmal zu forsch und formuliert dann extreme Forderungen?

Gerade besonders harmoniebedürftige Menschen neigen oft dazu, störende Dinge und Probleme nicht direkt anzusprechen, da sie Streit um jeden Preis vermeiden wollen. Dies ist auf Dauer allerdings keine funktionale Strategie. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem sich zu viele Dinge angestaut haben. Aus leichten Ärgernissen erwächst immer weiter wachsender Frust. Schließlich braucht es nur noch eine winzige Kleinigkeit, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Der dann folgende Streit ist meist um ein Vielfaches gravierender für die Beziehung: der anklagende Partner redet sich im Laufe des Gesprächs nicht selten in Rage und entlädt die gesamte Wucht seiner Gefühle mit einem Mal auf den Partner.

Der angeklagte Partner wird von der Wucht und Anzahl der Vorwürfe meist überrascht. Oft kommt ein Gefühl der Ungerechtigkeit hinzu, weil die nun plötzlich vorgetragenen angestauten Angelegenheiten von ihm nie als Probleme, sondern als normal angesehen wurden, da ja nie ein Gespräch erfolgte, wenn sie auftraten.

Umgekehrt ist aber auch beim direkten Ansprechen von Problemen Vorsicht geboten: wenn der Partner über jedes noch so kleine Vorkommnis sprechen möchte, stellt sich schnell ein genervt-sein beim Partner ein. Man reagiert zunehmend negativer und ablehnender auf den Partner, welcher sich wiederum unverstanden und vernachlässigt fühlt. Es beginnt eine Abwärtsspirale, die sogar so weit führen kann, dass eine Beziehung scheitert oder einer Paartherapie bedarf.

Generell gilt es bei der partnerschaftlichen Kommunikation einen gesunden Mittelweg zu finden, Extreme zu vermeiden und sich offen und flexibel gegenüber dem Partner zu zeigen. Nur so kann man sich unvoreingenommen aufeinander einlassen und Probleme gemeinsam lösen, anstatt gegeneinander zu arbeiten und womöglich die Beziehung ernsthaft zu gefährden.

Für die Kommunikation in einer Partnerschaft ist es als Erstes sehr wichtig über die eigenen Kommunikationsschwächen und die des Partners Bescheid zu wissen. So kann man sich darauf einstellen und entwickelt ein besseres Verständnis für die Eigenheiten des jeweils Anderen. Wenn ihr Partner schweigt, weil er damit einen Konflikt vermeiden möchte, ist es vielleicht an Ihnen den ersten Schritt zu machen, um Probleme anzusprechen und zu lösen, bevor sie sich aufstauen und irgendwann in einem schweren Streit hervorbrechen.

Zusätzlich kann es hilfreich für die gemeinsame Kommunikation sein Regeln aufzustellen. So schaffen sich Partner einen neutralen Grund, auf dem sie ohne Wertung oder Verurteilung frei und unvoreingenommen miteinander sprechen können.

Partnerschaften, in denen eine gute Kommunikation miteinander gepflegt wird, haben deutlich bessere Chancen beziehungsgefährdende Konflikte erfolgreich zu bewältigen und bleiben daher meist deutlich länger bestehen als Beziehungen, in denen nur wenig oder gar nicht miteinander über Probleme gesprochen wird.

Befindet sich eine Beziehung aufgrund von Kommunikationsproblemen in einer Krise, kann eine Paartherapie helfen. Im Rahmen der Therapie erhalten beide Partner in Zusammenarbeit mit dem Paartherapeuten die Möglichkeit ihre dysfunktionalen Kommunikationsmuster zunächst aufzudecken und zu verstehen. Anschließend erarbeiten die Partner gemeinsam Ziele, die sie in der Therapie erreichen wollen. Zuletzt werden zusammen mit dem Therapeuten die Möglichkeiten ausgelotet mit denen sich die angestrebten Ziele erreichen lassen. Bei konsequenter Mitarbeit der beiden Partner kann sich das Kommunikationsverhalten bereits nach wenigen Stunden/Sitzung deutlich verbessern. Konflikte können wieder rechtzeitig und in beiderseitigem Einverständnis geklärt oder sogar frühzeitig vermieden werden. Die Beziehungssituation kann sich so wieder entspannen und eine Entlastung beider Partner wird möglich.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

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Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Paartherapie, Kommunikation Stichworte: Kommunikation, Konflikte, Paartherapie

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