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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Gefühle

Gefühle

Der Einfluss von Gefühlen auf unser Denken und Verhalten

28. Juni 2021 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

gefühle-verhalten

Liebesblind mit rosaroter Brille

Wenn wir verliebt sind, sehen wir die Welt durch die sogenannte „rosarote Brille“, d.h. in der Regel unverhältnismäßig positiv. Unsere Aufmerksamkeit wird nur auf die positiven Aspekte in unserer Umwelt und in unserem Alltag gelenkt. Mehr noch: Wir sehen nicht nur rosarot, sondern beinahe gar nicht mehr. Denn: Liebe macht blind. Frisch verliebte, nehmen maßgeblich nur die guten Seiten und Eigenschaften ihres Partners, ihrer Partnerin wahr und blenden die negativen sehr schnell aus.

Was ist dran an der „rosaroten Brille“ und der „Liebesblindheit“ und wie beeinflusst beides unser Denken und Handeln?

Psychologen konnten in zahlreichen Studien zeigen, dass unsere Gefühle unser Denken beeinflussen. Welche Einflüsse wir schneller bemerken oder an was wir uns erinnern, hängt auch von unseren Gefühlen ab. Die Informationen, die besser zu unserer Gefühlslage passen, nehmen wir deutlicher wahr und erinnern sie auch besser (Fiedler et al., 2001).

In der Verliebtheitsphase wirken sich die positiven Gefühle positiv auf das Denken und das Verhalten gegenüber unserem Partner, unserer Partnerin aus. Genauso kann sich auch eine schlechte Stimmung, z.B. bedingt durch eine frustrierende Situation im Beruf, auf den Umgang mit unserem Partner, unserer Partnerin negativ auswirken. Gefühle und insbesondere die Stimmungen wirken sich darauf aus, auf welche Weise wir den Partner, die Partnerin und die Situation beurteilen. Solange die Stimmung positiv ist, sieht alles gut aus, wir finden unser Leben, unsere Beziehung, die Zukunft und sogar die Politik besser (Frike &Taylor, 1991). Problematisch wird es, wenn sich ein Paar oder einer der Partner, Partnerinnen in einer negativen Schleife verstrickt. Typischerweise fallen dann unsere Urteile und Sichtweisen auf unseren Partner, unsere Partnerin in negativer Stimmung negativ aus. Das führt sehr häufig zu destruktiven Verhaltensweisen oder dysfunktionalen Konfliktlösestrategien in der Partnerschaft. In der Regel sind wir uns dieser Verarbeitungsprozesse nicht bewusst und verharren scheinbar machtlos in der Negativschleife.

In der Paartherapie über den Einfluss unserer Gefühle lernen

Im Rahmen einer Paartherapie geben wir Paaren die Möglichkeit, zu erfahren, wie sich das Zusammenspiel von Fühlen und Denken fundamental auf ihr Handeln, Erleben und Urteilen in der Beziehung auswirkt.

Bewusst erleben, welch umfassenden Einfluss die Gefühle auf uns haben und welche wichtigen Funktionen sie erfüllen, führt zu einem besseren Verständnis destruktiver Beziehungsmuster, die dann erst gebrochen und umgewandelt werden können. Ebenfalls hilfreich ist die Erkenntnis, dass unsere Gefühle als wichtige Signale fungieren, die uns auf bedeutsame Umstände hinweisen und unsere Aufmerksamkeit auf aktuell wichtige Ziele lenken (Simon, 1967). So weisen grundsätzlich positive Gefühle auf eine sichere Situation hin, während negative Gefühle problematische Umstände anzeigen, die eine Gefahr für unser Wohlergehen darstellen und für unsere Ziele wenig förderlich sind.

In einer Paartherapie bei Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen vermitteln wir Paaren, wie sie ihren emotionalen Systemen vertrauen und in ihrer Paarbeziehung positive Seiten wahrnehmen können.

 

Kategorie: Beziehung, Empathie, Kommunikation, Liebe Stichworte: Beeinflussung, Beziehung, Einfluss, Gefühle, Handeln, Parrtherapie, Verliebtheitsphase

Kein Sex ist auch keine Lösung. Wie kann Paartherapie helfen?

14. Oktober 2020 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Was passiert in einer Paartherapie, wenn Partner häufig streiten?

Caroline und Michael leben seit 5 Jahren zusammen, haben einen zweijährigen Sohn und befinden sich seit einem dreiviertel Jahr „im Dauerstreit“, wie sie es nennen. Eine weitreichende Folge davon ist, dass Caroline keine sexuelle Nähe mit Micha mehr zulassen möchte. „Wenn Micha mir ständig Vorwürfe macht, vergeht mir einfach die Lust auf ihn,“ so Caroline. Dennoch leiden  beide unter diesem Mangel an Sexualität und haben Angst davor, den Partner an einen Seitensprung oder sogar gänzlich zu verlieren. Daraus resultieren Unzufriedenheit und schließlich neue Streits; eine Spirale.

Systematische Herangehensweise in der Paartherapie Köln

In der Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen hat sich die erfahrene Paartherapeutin Helga Odendahl der Frage, warum die beiden so häufig miteinander streiten und Nähe verweigern, systemisch genähert. Um Paarprobleme zu verstehen und hilfreiche Interventionen zu erarbeiten, ist die Herangehensweise auf vier Ebenen erforderlich:

  • Zur aktuellen Situation des Paares: Wodurch ist die Krise ausgelöst worden? Wie verläuft der gemeinsame Lebenslauf als Paar? Wie ist das Paar organisiert?
  • Kommunikation und Interaktion des Paares: Wie verlaufen Streitgespräche?
  • Geschichte des Paares: Welche unverarbeiteten Verletzungen und Kränkungen sind in der gemeinsamen Zeit vorgefallen?
  • Individuelle Vorgeschichte beider Partner: Liegen unerledigte Probleme und Altlasten aus den Herkunftsfamilien vor? Wirken die Prägungen destruktiv auf die Paar-Beziehung?

Problemstellung: Warum das Liebespaar so heftig streitet, verstehen beide Partner nicht.

Das Verhältnis der Reaktion zum Auslöser der Auseinandersetzungen sehen beide Partner als übertrieben an. Bei affektstarken Konflikten ist die Vermutung naheliegend, dass tiefsitzende seelische Verletzungen aus der Kindheit von Bedeutung sind. Helga Odendahl von Paartherapie Köln erfragte in ihren Sitzungen, wie es beiden Partnern in der Familie als Kind und Jugendlicher erging, wie ihre Eltern die Ehepartner-Rolle erfüllten und wie das Verhältnis zu ihren Geschwistern und übrigen Familienmitgliedern ausfiel.

Dabei fokussierte sich die Paartherapeutin auf folgende Kernbereiche:

  • Welche Faktoren für Not und Mangel lagen als Kind vor?
  • Wie wurden Nöte kompensiert oder gelöst?
  • Welche Sehnsüchte und Wünsche blieben unerfüllt?
  • Sind sie bis heute als Erwachsener präsent?

Die Paartherapie Köln führt in partnerschaftlicher Anwesenheit eine Rückschau durch, um das wechselseitige Verstehen zu fördern. Erstes Ziel: Den Partnern soll es leichter fallen, auf die Verletzlichkeit des Gegenübers einzugehen. Zweites Ziel: Die Paartherapie will die automatisierten Streitmuster in Konfliktsituationen ersetzen. Das Paar soll konstruktive Strategien erlernen sowie die Bedürfnisse des Partners in problematischen Situationen verstehen.
Als Lösungsmaßnahme dienen Rollenspiele, um konkrete Alltagssituationen zu simulieren und Verhaltensänderungen umzusetzen.

„Schon nach wenigen Sitzungen haben Caroline und Michael ein tiefgreifendes Verständnis für den anderen entwickelt. Sie kennen nun die seelischen Nöte aus der Kindheit des anderen und verstehen, wie sich diese auf ihr Paarverhalten auswirkt“, so Odendahl. Caroline und Michael genießen das neue Verständnis zu einander, führen intensive Gespräche und erleben sexuelle Nähe nun viel intensiver.

Lösungsansätze für Paare

In der Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen erlernen Paare alternative Verhaltensweisen, um die unbewussten negativen Streitmuster in Alltags- und Krisensituationen aufzulösen. Die erfahrenen Paartherapeuten helfen Paaren dabei, die eigene verletzte Kinderseele und die des Partners zu verstehen, besser zu kommunizieren und Beziehungskonflikte konstruktiv zu lösen.

Kategorie: Therapieverlauf, Beziehung, Empathie, Kindheitstrauma, Kommunikation, Liebe, Paartherapie, Partnerschaft, Seitensprung, Sexualität Stichworte: Beziehung, Gefühle, Krise, Paarprobleme, Paartherapie, Partner, Streit

Männer verstehen

24. Oktober 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Je besser eine Frau ihren Mann versteht, desto besser kann sie ihn so lieben und unterstützen, wie er es braucht.

Was viele Frauen nicht wissen, ein Mann würden es eher hinnehmen, einsam und ungeliebt zu sein, als auf Anerkennung und Respekt verzichten zu müssen.

In einem Beziehungskonflikt reagieren Frauen häufig mit Tränen, wenn sie sich nicht geliebt fühlen, während Männer wütend werden, wenn sie das Gefühl haben, missachtet und nicht respektiert zu werden. Wenn ein Mann ärgerlich reagiert und die Frau nicht so recht versteht, warum, dann kann sie fast immer davon ausgehen, dass er das Gefühl hat, nicht mit Achtung behandelt zu werden.

So wie Frauen sich wünschen, dass ihr Mann sie ohne Wenn und Aber liebt, so braucht ein Mann Achtung und Respekt, unabhängig davon, ob er die augenblicklichen Erwartungen erfüllt oder nicht.

Häufig hört man die Meinung, Liebe sollte bedingungslos sein, während man sich Achtung verdienen muss. Männer brauchen aber bedingungslose Achtung, sie wollen um ihrer selbst Willen geachtet werden, unabhängig davon welche Leistung sie gerade erbringen. So wie der Mann sich entscheiden kann, seiner Frau mit Liebe zu begegnen, auch wenn ihm in dem Augenblick nicht danach zumute ist, so kann auch die Frau sich bewusst dafür entscheiden, ihrem Mann Achtung und Respekt entgegenzubringen.

Und so wie eine Frau sich schrecklich fühlt, wenn ihr Mann ihr nie sagt, dass er sie liebt, so ist es für den Mann niederschmetternd, wenn seine Frau ihm nie zeigt, wie viel Achtung sie für ihn empfindet. Achtung und Respekt müssen Tag für Tag neu gezeigt werden. Wie kann das praktisch aussehen? Beispielsweise, indem die Frau sein Urteilsvermögen und seine Fähigkeiten achtet. Viele Männer wünschen sich, dass ihre Frau ihre Einschätzung und Entscheidung nicht automatisch hinterfragt und kritisiert und ihm stattdessen das Gefühl gibt, dass sie ihm vertraut. Vor allem, wenn er sich gerade in einer Phase befindet, in der er sich selbst nichts mehr zutraut, damit er wieder auf den Weg zum Erfolg kommt. Dazu gehört auch respektvolle Kommunikation, dabei geht es nicht nur darum, was die Frau sagt, sondern auch wie sie es sagt. Viele Männer berichten, wie schmerzvoll es ist, wenn ihre Frau sie in der Öffentlichkeit kritisiert. So wie Frauen gerne hören, dass sie geliebt werden, so tut es Männern gut, wenn sie hören, dass ihre Frau stolz auf sie ist. Es geht darum zu lernen den anderen so zu lieben, wie er es brauch, Eheberatung kann dabei eine unterstützende Hilfe sein. Nur wenn ein Mann eine Frau liebt, wird er sich ganz und gar öffnen. Darum kann sie ihn auch verletzten wie niemand sonst.

 

Quellenhinweis: Feldhahn, S. (2004). Männer sind Frauensache. Was Frauen über Männer wissen sollten. (3. Auflage). Gerth Medien.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Liebe Stichworte: Eheberatung, Gefühle, Kommunikation

Keine Liebe mehr Vorhanden – Was kann ich tun?

12. Januar 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Insbesondere in lang andauernden Beziehungen schleicht sich häufig der Alltag ein. Das erste Verliebtheitsgefühl hat bereits lange nachgelassen, stattdessen herrschen nun alte Gewohnheiten und die Routine des Alltags vor. Es ist für Paare nicht immer leicht, das Glück der ersten Zeit auf Dauer aufrechtzuerhalten. Wenn von beiden Seiten aus der ehemals blühenden Liebe nur noch eine freundschaftliche Zuneigung übrig geblieben ist, ist der nächste logische Schritt meist die einvernehmliche Trennung. Dies kann insbesondere dann gelingen, wenn noch freundschaftliche Gefühle vorherrschen und sich das Paar nicht in Konflikten und Streitigkeiten verrannt hat. Ansonsten kann es sehr hilfreich sein, sich an diesem Punkt die Unterstützung durch eine Paartherapie zu suchen. Diese kann helfen, dass die Schwierigkeiten, die eine Trennung mit sich bringt, gemeinsam bearbeitet werden und neue Regelungen für den Umgang miteinander vereinbart werden. Dies ist insbesondere dann von großer Bedeutung, wenn auch Kinder eine Rolle spielen. Nicht immer sind sich beide Seiten jedoch klar darüber, dass sie füreinander keine Gefühle mehr hegen. Häufig fühlt sich eine der beiden Seiten noch stark an den Partner gebunden und möchte für die Beziehung kämpfen. Auch in diesem Fall kann eine Paartherapie eine hilfreiche Unterstützung bieten. Blicken beide Partner noch einmal tiefergehend in ihre Beziehung hinein, wird häufig deutlich, dass die wirklichen Gründe und Ursachen für das Schwinden der Liebe dem „sich entliebten“ Partner häufig nicht wirklich bewusst sind. Meist sind es immer wiederkehrende Verletzungen durch nicht enden wollende Konflikte und Streitigkeiten, die sich regelrecht wie ein Nebel über das frühere Gefühl der Liebe legen. Sie lassen die Liebe langsam aber sicher immer weiter verschwimmen, bis der Partner das Gefühl hat, sein Gegenüber nicht mehr zu lieben. Es beginnt dann ein Teufelskreis aus Desinteresse und Umorientierung. Neue Hobbies oder auch alte Freunde können wieder in den Vordergrund drängen und nicht selten verliebt sich der Partner dann auch neu. Aber warum sollte dann eine Paartherapie hilfreich sein? Nicht immer sind die fehlenden Gefühle wirklich geklärt. Oft stellt sich das Verlieben in einen neuen Menschen dann nur als eine Flucht vor den Konflikten und Schwierigkeiten der Beziehung dar, denen sich der Partner nicht stellen wollte oder konnte. Die vielen gemeinsamen Erlebnisse und früheren Gefühle geraten dann so weit in den Hintergrund, dass sie zunächst nicht mehr spürbar sind. Häufig ist dies bei Personen der Fall, die von einer in die nächste Beziehung „springen“. Dem liegt dann kein reifer Trennungsprozess, sondern eine Flucht aus einer unangenehm erlebten Situation zugrunde. In der Paartherapie kann es dann zunächst um einen zentralen Klärungsprozess gehen. Es ist wichtig zu ergründen, wann und warum die Gefühle verloren gingen. Und natürlich auch die Frage aufkommen zu lassen, ob der Partner prinzipiell ein Interesse hat, sich dieser Situation und eines möglichen Neuanfangs stellen zu wollen. Dieser Weg ist meist nicht leicht und bedeutet auf beiden Seiten viel Kraft und Energie. Ist der Entschluss jedoch erst einmal gefasst, kann im Rahmen einer Paartherapie an der Beziehung und den Schwierigkeiten konkret gearbeitet werden. Zu Beginn ist es ganz wesentlich, dass sich beide Partner zunächst über gemeinsame Vorstellungen und Erwartungen verständigen. Was erhoffen sie sich von der Paartherapie, was sind aber vielleicht auch Ängste und Befürchtungen? Der geschützte Rahmen einer Paartherapie kann dabei helfen, dass sich die Paare trauen auch einmal unliebsame, schwierige Themen anzusprechen. Die Sorge wieder einmal vom Partner verletzt zu werden kann durch den geschützten Rahmen und die Unterstützung des Therapeuten ein wenig abgefangen werden. Somit ist es möglich, an Themen heranzukommen und zu bearbeiten, die in der alltäglichen Kommunikation keinen Raum finden. Hat sich das Paar voneinander entfernt, kann es sehr hilfreich sein, wenn sie sich noch einmal bewusst machen, was sie aneinander schätzen und lieben oder geliebt haben. Die Rückbesinnung auf frühere Gefühle, kann dabei helfen, diese auch wieder zu reaktivieren. Gemeinsame Unternehmungen und gemeinsame freie Zeiten sind zudem sehr wichtig, um sich wieder anzunähern. Im stressigen Alltag ist hier eine gewisse Verbindlichkeit von großer Bedeutung. Auch wenn es zunächst etwas seltsam anmuten kann, ist es häufig sehr hilfreich, wenn sich das Paar zu festen Zeiten zum gemeinsamen Essen oder Spaziergängen oder anderen Aktivitäten verabredet. Diese gemeinsamen Unternehmungen können das Gefühl von Geborgenheit wieder beleben. Parallel dazu sollten auch die schwierigen, konfliktreichen Themen angegangen werden. Dies muss mitunter allerdings sehr behutsam geschehen, insbesondere dann, wenn einer der beiden Seiten diese Themen meidet oder zu blockieren versucht. Nicht selten haben Paare auch „verlernt“ vernünftig miteinander zu kommunizieren. Oft sind es Verletzungen und fehlende Wertschätzung, die im Vordergrund stehen. Nicht selten kommt es aber auch zu einem scheinbaren Desinteresse des Partners. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben, die es zu ergründen gilt. Wichtig ist es, dass beide Seiten dem jeweils anderen Partner den Raum und die Freiheit für die eigenen Bedürfnisse und Wünsche lassen. Dies erweist sich als nicht immer sehr einfach. Besonders dann, wenn es auch darum geht, das Arbeitsleben, die Bedürfnisse der Kinder und andere Verpflichtungen unter einen Hut zu bekommen. Wenn dann auch noch Anforderungen von Seiten des Partners oder der Partnerin hinzukommen, werden die eigenen Wünsche meist stark vernachlässigt. Dies führt auf lange Sicht jedoch zu einer großen Unzufriedenheit, die sich dann auch auf das gesamte weitere Leben und im Besonderen auf die Paarbeziehung niederschlagen kann. Wenn Personen selbst stark überlastet sind und die eigenen Probleme über Hand nehmen, so wirkt sich dies früher oder später auch auf die Paarbeziehung aus. Stressbedingte Symptome, umgangssprachlich auch häufig als „Burnout“ betitelt, sind heutzutage keine Seltenheit mehr. In diesem Fall ist es von großer Bedeutung, dass auch das familiäre-soziale Netz unterstützend zur Seite steht. Wenn dies jedoch fehlt, kommt es schnell zu einer Teufelskreisspirale. In der Paartherapie kann es dann auch darum gehen, zu klären wo die Prioritäten der Personen liegen und wie die verschiedenen, manchmal auch miteinander konkurrierenden Bedürfnisse miteinander in Einklang gebracht werden können. Nicht immer dient eine Paartherapie jedoch dazu, eine Beziehung aufrechtzuerhalten. Der Entschluss, dass die Liebe für eine Liebesbeziehung nicht mehr ausreicht, kann sehr wohltuend sein, wenn diesem ein reifer Entscheidungsprozess zugrunde liegt. Gemeinsam kann dann erarbeitet werden, wie beide Seiten mit der Entscheidung umgehen. Aufkommende Gefühle von Trauer oder Wut können aufgefangen und in dem geschützten therapeutischen Rahmen bearbeitet werden. Dieser Klärungsprozess am Ende der Beziehung bietet die Chance, in der Zukunft auf wertschätzende Art und Weise miteinander umzugehen, auch wenn es in der Vergangenheit zu Verletzungen auf beiden Seiten gekommen ist. Desweiteren kann ein solcher Klärungsprozess hilfreiche Erkenntnisse für den Umgang in späteren Beziehungen bieten. So berichtete Susanna aus unserer Paartherapie beispielsweise, dass sie zunächst tief verletzt war von der Erkenntnis, dass sich ihr Partner von ihr trennen wollte. Sie wollte ihn um jeden Preis halten, obwohl schon lange keine tiefen Gefühle mehr vorhanden waren, wie ihr erst später bewusst wurde. Lediglich die Angst vor dem Alleinsein hat sie dazu gebracht an einer unglücklichen Beziehung festzuhalten. Im gemeinsamen Gespräch wurde ihr deutlich, dass sie dieses Muster bereits aus ihren früheren Beziehungen kennt. In der Regel waren es die Männer, die sich von ihr getrennt hatten. Nach einer Trennung war sie dann nie lange allein. Nun versteht sie auch besser, warum sie sich oftmals so lange unglücklich in ihren Beziehungen gefühlt hat. Im Anschluss an die Paartherapie hat sie den Entschluss gefasst, nun erst einmal allein sein zu wollen und ihre persönlichen Themen aufzuarbeiten, bevor sie sich in die nächste Beziehung stürzt.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

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Kategorie: Kommunikation, Trennung Stichworte: Gefühle, Liebe, Paartherapie

Partnerschaft und Depression

28. Dezember 2016 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Depressionen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und werden in ihrer Schwere oftmals unterschätzt. Erkrankt ein Partner an Depressionen ist dies für den gesamten Rest der Familie häufig sehr belastend. Depressionen gehen oftmals mit Partnerschaftsproblemen einher. Ob nun zuerst Partnerschaftsprobleme oder zuerst Depressionen auftreten, lässt sich nicht pauschal beantworten. Demzufolge können Partnerschaftsprobleme sowohl Auslöser als auch Folge von Depressionen darstellen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass für die Entstehung von Depressionen immer mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Personen, die in der Vergangenheit schon einmal an Depressionen erkrankten, tragen eine höhere Wahrscheinlichkeit erneut zu erkranken.

Doch wie erkennt man nun, dass der Partner unter Depressionen leidet? Diese können sich sehr unterschiedlich äußern. Meist ist es so, dass der Betroffene weniger Interesse an Aktivitäten zeigt, die ihm früher Spaß gemacht haben. Die Dinge fühlen sich dann plötzlich schal und leer an, die Personen fühlen sich niedergeschlagen, traurig oder melancholisch. In schlimmsten Fall fühlt die Person überhaupt nichts mehr. Insgesamt lässt das Aktivitätsniveau häufig nach. Die Personen fühlen sich ermattet und antriebslos. Einigen fällt es schwer, morgens aus dem Bett herauszukommen und sich für die Arbeit aufzuraffen. Dabei ist es möglich, dass diese depressiven Phasen aus scheinbar heiterem Himmel ohne erkennbaren äußeren Anlass auftreten. Einige Personen haben einen stark verringerten oder keinen Appetit, in selteneren Fällen kann ein gesteigerter Appetit vorkommen. Den meisten Personen mit Depression fällt es schwer sich zu konzentrieren und bei einer Aufgabe zu verbleiben. Das Selbstwertgefühl leidet meist auch stark, Sorgen vor Ablehnung und Schamgefühle gehen dann mit Depressionen einher. Auch können Ängste vor der Zukunft und dem eigenen Versagen auftreten. Die Betroffenen versuchen häufig lange Zeit ihren Zustand und ihre Gefühle vor anderen zu verheimlichen. Dies durchzuhalten kostet sehr viel Kraft und Energie. In der Paarbeziehung lässt sich der emotionale Zustand jedoch meist nur sehr schwer verbergen. Insbesondere in der Paarbeziehung kann es dann auch vermehrt zu Konflikten und Problemen kommen, da Betroffene meist deutlich reizbarer sind. Schon bei kleinsten Provokationen entwickelt sich dann eine furchtbare Wut. Zudem fällt es den Partnern oft schwer, Liebe, Zuneigung und Nähe gegenüber ihren Partnern und Familienangehörigen zu zeigen, was für diese sehr belastend und wenig verstehbar ist. Viele Partner und auch Freunde und Familienangehörigen neigen dann dazu, den Betroffenen mit guten Ratschlägen zu helfen oder sie aufzumuntern. Dies bewirkt jedoch oftmals das Gegenteil, sodass es ihnen noch schlechter geht. Hinweise, dass es auf der Welt Menschen gebe, denen es noch viel schlechter gehe, steigert lediglich das Gefühl von Schuld und Hoffnungslosigkeit. Es können auch Vorwürfe wie „Du willst ja nur die Aufmerksamkeit auf dich ziehen“ aufkommen, was für die Betroffenen demütigend und schmerzhaft ist, da sie es nicht schaffen, sich anders zu verhalten.

Doch was können Partner und Angehörige tun, damit es dem Betroffenen besser geht? Hilfreich ist es, wenn sie einfach da sind und zuhören. Sie sollten versuchen, selbst nicht zu reden und das eigene Urteil und die eigene Meinung für sich behalten. Falls der Betroffene dafür offen ist, kann man ihn auch vorsichtig ermutigen, sich eine professionelle Meinung einzuholen. Es kann dabei sehr hilfreich sein, anzubieten, gemeinsam einen guten Arzt zu finden, einen Termin zu vereinbaren und dann auch mitzugehen. Außerdem kann es sehr wertvoll sein den Betroffenen zu entlasten, wann immer es möglich ist. Wichtig ist jedoch, dass für ihn nicht alles übernommen wird und er weiterhin einen Tagesablauf und Struktur beibehält. Dies dient der Selbstachtung und dem Selbstwertgefühl. Für Angehörige ist es sehr schwer zu ertragen, den eigenen Partner in einer solchen Situation zu sehen. Der Depressive löst einerseits das Gefühl aus ihm helfen zu müssen, andererseits ist er aber nicht in der Lage, diese Hilfe anzunehmen. Dies führt dann zu einem Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit bei Partnern und Familienangehörigen. Außerdem können Gefühle von Ärger, Wut und Frust aufkommen. Die genaue Kenntnis der Krankheit ist hier ein erster wichtiger Schritt mit der Krankheit umzugehen. Der Partner sollte wissen, was eine Depression ist und wodurch sie ausgelöst werden kann. Wichtig ist aber, dass der Partner sich nicht in die Lage versetzt, selbst „Therapeut zu spielen“. Stattdessen sollte er versuchen, dem Betroffenen eine alternative und realistische Sicht seiner Situation aufzuzeigen. In schwereren Fällen können sich beim Depressiven auch Gedanken einstellen nicht mehr leben zu wollen. Diese sollten immer sehr ernst genommen werden. Wenn sich die Angehörigen Sorgen machen, sollte ein Arzt oder ein Krisentelefon kontaktiert werden. In akuten Krisen kann es notwendig sein, dass die Betroffenen vorübergehend stationär in einer Klinik behandelt werden.

Verbringen die Betroffenen eine Zeit in der Klinik, stellt sich im Anschluss nach dem Klinikaufenthalt die Frage wie es danach weitergeht. Gerade für die Paarbeziehung kann auch die Zeit nach dem Klinikaufenthalt eine große Belastung darstellen. Nicht selten herrscht bei allen Beteiligten die Vorstellung, dass nun endlich alles gut wird und der Status vor Krankheitsbeginn wieder erreicht ist. Doch nur die wenigsten Patienten kommen komplett symptomfrei aus der Klinik zurück. Auch wenn der Zustand nach Klinikaufenthalt enorm verbessert ist, so werden viele Patienten lediglich in einem Zustand entlassen, sodass sie nun ambulant weiterbehandelt werden können. Aus dem geschützten Rahmen des Kliniksettings herauszukommen, kann für viele Patienten zudem zu einem Rückschritt führen, was das Paar vor eine große Herausforderung stellt. Auch Veränderungen der Betroffenen können zu Unsicherheiten beim Partner führen und sich auf die Beziehungsebene auswirken. Wenn beispielsweise der zuvor immer sehr ruhige, unsichere Partner plötzlich selbstbewusst seine eigenen Bedürfnisse durchsetzt, kann dies sowohl eine Belastung als auch eine Bereicherung für die Paarbeziehung darstellen. Relevant ist, wie die beiden Partner mit der neuen Situation umgehen. Stellen sie sich aufeinander ein und können sie akzeptieren, dass sich etwas verändert hat? In Hinblick auf die Genesung der Depression ist auch die Qualität der Paarbeziehung ein wesentlicher Faktor. In einer intakten gut laufenden Partnerschaft, scheint auch die Prognose für die erfolgreiche Behandlung der Depression deutlich günstiger auszufallen. Andererseits ist es so, dass es bei bereits bestehenden Paarproblemen und einer eher schlechten Beziehungsqualität allein schon die Verbesserung der Beziehung zu einer Verbesserung der Depression und einer Reduktion der Symptomatik führen kann. Dies macht deutlich, wie wichtige eine Paartherapie auch bei der Behandlung einer Depression eines Partners sein kann. In jedem Fall sollte das soziale Umfeld und insbesondere der Partner bei der Behandlung einer Depression einbezogen werden. Es stellt sich jedoch die Frage, wie „Beziehungsqualität“ beurteilt werden kann. Hier geht es in erster Linie um eine subjektive Bewertung der jeweiligen Partner in Hinblick auf ihre Beziehung: Wie zufrieden sind die Partner in ihrer Beziehung. Schwierigkeiten treten sehr oft in der partnerschaftlichen Interaktion auf. Ganz besonders im Bereich des Problemlöse- und Konfliktverhaltens. In einem ersten Schritt ist es sehr hilfreich diese zu identifizieren, da dann günstigere Kommunikationsformen mit dem Paar erarbeitet werden können und angemessenere Verhaltensweisen eingeübt werden können. Diese führen in der Folge dann auch zu einer verbesserten subjektiven Zufriedenheit beider Partner. Wenn es darum geht neue depressive Episoden zu verhindern, kann der Partner eine wichtige Stütze bieten. Er kann den Betroffenen helfen, typische Fehler zu vermeiden. Wichtig ist es jedoch, dass selbst nicht die „Hilfs-Therapeuten-Funktion“ einnimmt. Eine authentische und ehrliche Spiegelung des Verhaltens, die immer mit Wertschätzung begleitet wird, kann sehr hilfreich sein. Ebenso wichtig ist, dass der Partner sein eigenes emotionales Erleben im Blick behält und seine Wünsche und Bedürfnisse artikuliert. Für Angehörige im Umfeld von depressiv erkrankten besteht ein erhöhtes Risiko, ebenfalls an einer Depression zu erkranken. Für die Paarqualität ist es daher sehr wichtig, dass alle Beteiligten auf ihr eigenes Wohlbefinden und ihre Bedürfnisse achten und im Austausch darüber bleiben. Eine Paartherapie kann hier hilfreich sein, dies zu verbalisieren und Rückfalle von depressiven Episoden vermeiden.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Partnerschaft Stichworte: Depression, Gefühle, Krankheit, Paartherapie, Partnerschaft

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