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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Beziehung

Beziehung

Wenn zu hohe Erwartungen die Beziehung belasten

31. Mai 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Wird der Partner am Anfang einer Beziehung auf ein Podest gehoben und idealisiert führt das oft zu einer unwillkürlich hohen Erwartungshaltung. Der Partner soll Seelenverwandter, perfekter Liebhaber und bester Freund zugleich sein, mit einem durch dick und dünn gehen und mit dem eigenen sozialen Umfeld gut zurechtkommen. Diese Haltung schürt bewusst oder unbewusst unrealistische Erwartungen und Ansprüche an den Partner, die verständlicherweise nur enttäuscht werden können.

Bilden sich dann scheinbar unüberbrückbare Konflikte, kann der Weg zu einem Paartherapeuten sinnvoll sein.

Hat ein Beziehungspartner zum Beispiel das Bedürfnis nach durchgängigem Kontakt mit dem Liebsten, möchte sozusagen mit ihm verschmelzen, kommt es oft zum Streit wenn der Andere sich etwas distanzieren möchte. Der Bindungsbedürftige fühlt sich dann vor den Kopf gestoßen und zurückgewiesen.

Da Erwartungen nicht per se schlecht sind sondern gewöhnliche Alltagsmotivatoren, ist es nicht das Ziel einer Paartherapie die Erwartungen an den Anderen möglichst niedrig zu halten, sondern es gilt vielmehr zu überprüfen ob diese realistisch sind.

Zwischenmenschliche Enttäuschungen sind besonders für anspruchsvolle Personen schwer zu verkraften. Bei eben jenen schwingt eine starke Unsicherheit darüber mit, ob sie der Partner überhaupt als liebenswert empfindet. Zeigt der Partner in solchen Situationen, dass ihm auch andere Menschen wichtig sind, kommt es oft zu starken Eifersuchtssituationen.

Ein Ziel in einer Paartherapie ist es Distanz zu den Erwartungen aufzubauen. Dies gelingt am besten auf einer humorvollen Ebene, da dadurch verhindert wird, dass das Gesagte vom Partner wie ein Vorwurf aufgenommen wird. Es muss letztendlich deutlich werden, dass beide Seiten Erwartungen haben, die jeweils nicht zur völligen Zufriedenheit des Partners erfüllt werden können. Zudem ist es wichtig den eigenen Erwartungen mit Humor zu begegnen und diese zu analysieren. Es kann sinnvoll sein herauszufinden wieso man diese Ansprüche entwickelt hat. Eine wichtige Voraussetzung für die Reduktion zu hoher Ansprüche ist die Konfrontation mit dem eigenen Schwarz-Weiß-Denken und den damit verbundenen Erwartungen. Wird man jedes Mal sauer, wenn der Partner sich abends alleine mit Freunden verabredet, könnte man sich zum Beispiel auf einen Kompromiss einlassen, indem man abwechselnd etwas gemeinsam unternimmt und dem Partner gleichzeitig festgelegte Freiräume zuspricht. Es muss dem eifersüchtigen Partner hier klar werden, dass die Freiräume nichts mit der Loyalität gegenüber der Beziehung zu tun haben und dass der Andere ihn dadurch nicht weniger liebt. Vielmehr führt das Aufbrechen solcher zwanghaft engen Beziehungen zu einer Festigung der Bindung zwischen den Partnern. Schlussendlich sollte das Paar durch eine Paartherapie zu der Erkenntnis gelangen, dass jeder seine Stärken und seine Schwächen hat und dass nur durch gegenseitige Wertschätzung und realistische Erwartungen, auf eine harmonische Beziehungsebene hingearbeitet werden kann.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Beziehung, Beziehungskrise, Gründe für eine Beziehungskrise Stichworte: Beziehung, Freiraum, Liebe, Loyalität, Paartherapie

Wann macht es Sinn sich zu trennen?

17. April 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Wann macht es Sinn eine Beziehung zu beenden? Hierzu gibt es keine pauschale Antwort. Herr Solten wird Ihnen hierzu im Video mehr dazu erzählen.

https://youtu.be/nDpGBt0HxZo

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Beziehung, Liebe Stichworte: Eifersucht, Paartherapie, Trennung

Negative Übertragung in einer Paarbeziehung

10. April 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Was können Gründe für eine negative Übertragung in einer Paarbeziehung sein?
Durch immer wiederkehrende Eifersucht können stressige Situationen herbeigerufen werden. Durch dieses Verhalten fühlt sich der Partner/ die Partnerin angegriffen.
Schnell kann hier die betroffene Person in eine negative Rolle gedrängt werden oder übernimmt sogar die Rolle der negativen Übertragung.
Hier ist es wichtig das Verhalten und das Ausmaß zu verstehen sowie die Heftigkeit der Ausbrüche.
https://youtu.be/ZPMFK8mjltA

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Beziehung, Paartherapie Stichworte: Eifersucht, negative Übetragung, Paartherapie, Streit

Eifersucht in der Partnerschaft

13. März 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Eifersucht ist eine komplexe Emotion, vor allem, weil es schwierig ist sie abzugrenzen. Generell kann man sagen, dass die Eifersucht sich primär auf die Verlustangst bezieht. Man möchte nicht, dass der Partner sich von einem trennt für jemand anderes. Dabei ist es auch oft irrelevant, ob der Partner tatsächlich einen Grund zur Eifersucht gibt. Denn Eifersucht setzt sich aus verschiedenen Empfindungen zusammen; Darunter Scham, Wut, Angst und Trauer. Scham, weil man den Partner an eine dritte Person verlieren könnte, und dadurch annimmt, dass diese Person besser sei als man selbst. Das Selbstwertgefühl bei Menschen die unter starker Eifersucht leiden ist oft eingeschränkt.

https://youtu.be/L224NqfuHOQ

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Beziehung, Kommunikation Stichworte: Beziehung, Eifersucht, Paartherapie

Eifersucht – Ein Geben und Nehmen

2. Februar 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Die Eifersucht ist eine Emotion, die in Beziehungen fest verankert ist. Die meisten Menschen waren schon einmal eifersüchtig, weil ihr Partner etwas getan hat womit man nicht einverstanden war. Auch in der Paartherapie ist die Eifersucht oft ein Thema. Sie kann Vorteile haben, sie kann aber auch sehr zerstörerisch wirken auf eine Beziehung zwischen zwei Menschen. Vor Allem dann, wenn sie nicht fundiert ist. Generell ist die Eifersucht aber in uns Menschen tief verwurzelt, sie hat einen evolutionären als auch einen erzieherischen Hintergrund. In diesem Text soll auf das Konzept der Eifersucht ein bisschen stärker eingegangen werden um einen Überblick über das Konzept und seine Ausmaße zu bekommen.

Eifersucht ist eine komplexe Emotion, vor allem weil es schwierig ist sie abzugrenzen. Generell kann man sagen, dass die Eifersucht sich primär auf die Verlustangst bezieht. Man möchte nicht, dass der Partner sich von einem trennt für jemand anderes. Dabei ist es auch oft irrelevant, ob der Partner tatsächlich einen Grund zur Eifersucht gibt. Denn Eifersucht setzt sich aus verschiedenen Empfindungen zusammen: Darunter Scham, Wut, Angst und Trauer. Scham, weil man den Partner an eine dritte Person verlieren könnte und dadurch annimmt, dass diese Person besser sei als man selbst. Das Selbstwertgefühl bei Menschen die unter starker Eifersucht leiden ist oft eingeschränkt. Viele Menschen verspüren Wut, weil sie sich verraten fühlen vom Partner und den Vertrauensbruch, der eventuell überhaupt nicht stattfindet, nicht nachvollziehen können. Angst empfinden viele Menschen, die eifersüchtig sind, weil sie sich fürchten zurückgelassen zu werden und alleine zu sein. Trauer empfinden viele dann, weil sie das Gefühl haben, dass man sich in seinem Partner getäuscht hat und sich emotional zu sehr an diesen gebunden hat. Dies sind mitunter die Hauptempfindungen, welche bei der Eifersucht zentral stehen. Die Eifersucht und der Neid sind zwei Emotionen, welche sich stark ähneln. Manch einer könnte fragen wo der Unterschied zwischen diesen beiden Emotionen denn liege. Der grundlegende Unterschied zwischen diesen beiden Emotionen ist, dass man bei der Eifersucht versucht etwas an sich zu halten/binden was schon zu einem gehört. Der Neid ist vor allem bezogen auf Dinge die man gerne hätte, aber noch nicht hat.

Eifersucht wird generell nicht als Problem angesehen. In vielen Beziehungen ist Eifersucht in Maßen auch ein Zeichen, dass man dem Partner wichtig ist. Wenn jemand in der Woche vier Mal alleine ausgeht, dann ist etwas Eifersucht nichts übertriebenes, falls es dem Partner jedoch komplett egal ist, dann kann man an der Ernsthaftigkeit der Beziehung schon noch zweifeln. Auf der anderen Seite gibt es auch krankhafte Eifersucht, als Othello-Syndrom betitelt nach dem Shakespeare Drama, in welchem Othello seine Geliebte im Endeffekt ermordet, weil er alles was sie sagt als Beweis ihrer Untreue ansieht. Solche Fälle gibt es leider auch im echten Leben und sind nicht nur Teil eines fiktiven Theaterstücks. Generell ist die Eifersucht ein Thema, welches in vielen klassischen und auch modernen Theaterstücken, Filmen und auch in der Realität als Hauptmotiv für Konflikt steht. Für viele Menschen gilt die Eifersucht als Charakterschwäche und mangelndem Selbstbewusstsein. Studien belegen auch, dass in Beziehungen oft die weniger attraktive Person für gewöhnlich eifersüchtiger ist, als der Partner. Das ist auch logisch, denn für jemanden der in einer Beziehung mit einer objektiv attraktiveren Person zusammen ist, hat mehr zu verlieren. Die Wahrscheinlichkeit einen Partner zu finden, der ähnlich ist wie der jetzige ist geringer. So argumentiert ist es natürlich logisch um anzunehmen, dass die Eifersucht eine Charakterschwäche sei. Jedoch geht es bei, wie so vielen Dingen im Leben, hierbei vor Allem um das Ausmaß der Eifersucht und wie sehr es die Partnerschaft belastet.

Ein weiterer interessanter Aspekt der Eifersucht ist, dass es ein universelles Problem ist. Es ist also nicht kulturell abhängig davon ob jemand eifersüchtig ist oder nicht. Das Einzige was kulturell beeinflusst ist, ist ob, und, in welchem Ausmaß die Empfindungen nach außen hin zum Vorschein kommen. In südamerikanischen Staaten zum Beispiel ist ein Streitgespräch, welches auf Eifersucht basiert, in den meisten Fällen etwas lauter als in Ost-asiatischen Kulturkreisen.

Eifersucht ist zum Teil genetisch bedingt. So kann man in Zwillingsstudien feststellen, dass ungefähr ein Drittel der Eifersucht auf genetische Disposition zurück zu führen ist. Das bedeutet zwar, dass zwei Drittel bedingt sind durch die Umwelt. Jedoch heißt es auch, dass die Eifersucht in der natürlichen Selektion einen positiven Faktor darstellt. In der traditionellen Rollenverteilung erscheint es auch sinnvoll, dass Eifersucht ein positiver Faktor ist. Im Allgemeinen ist für Frauen ein emotioneller Betrug, also wenn der Mann eine emotionelle Bindung zu einer anderen Frau eingeht in der Regel schlimmer, als ein einmaliger sexueller Betrug. Evolutionär lässt sich das gut erklären, vor dem Hintergrund, dass eine Frau früher sehr auf den Mann angewiesen war um den Nachwuchs versorgen zu können. Es ist unwahrscheinlich, dass ein Mann seine Frau für eine dritte Person verlassen würde nur aufgrund einer sexuellen Beziehung. Darum ist es für Frauen auch heute noch einfacher mit sexuellen Betrug umzugehen, als mit emotionellen Betrug. Für Männer ist diese Situation umgekehrt. Eine emotionale Bindung zu einem anderen Mann ist weniger problematisch als eine sexuelle. Denn falls der Mann ein Kuckuckskind großzieht verbreitet er nicht seine Gene und hat dementsprechend sein biologisches Ziel verfehlt. Für die Frau ist das natürlich nicht von Relevanz, ihre Gene hat sie verbreitet, so oder so. Unabhängig davon, ob der Mann seine Gene noch anderswo verbreitet oder nicht. Vor diesem Hintergrund ist Eifersucht also ein valides und effektives Mittel um sicher zu gehen, dass die eigenen Gene verbreitet werden können und der Nachwuchs überlebt. Vieles an Eifersucht ist jedoch auch an den Erziehungsstil der Eltern gekoppelt. Kinder die genügend Nähe und Zuneigung von ihren Eltern erfahren haben sind in der Regel weniger Eifersüchtig, als Kinder von Eltern mit einem distanzierten Erziehungsstil.

Im Allgemeinen ist die Eifersucht aber nicht automatisch eine schlechte Emotion, auch wenn sie von den meisten Menschen als solche angesehen wird. Sie hat, wie schon angesprochen, einen evolutionären Hintergrund und auch auf die Umwelt bezogen macht es Sinn, dass einige Menschen mehr oder weniger Misstrauen hegen als andere.

Die Eifersucht kann hilfreich sein, denn sie erhöht unsere Aufmerksamkeit und kann helfen uns vor Situationen zu schützen, die schlechte Konsequenzen für einen haben könnten.

In der Paartherapie ist Eifersucht manchmal auch ein wichtiges Thema, dass Bearbeitung benötigt. Es ist dabei wichtig um erst einmal zu verstehen, ob die Eifersucht eine Konsequenz ist von früheren Geschehen, ob sie fundiert ist, oder eben ob nicht. Das kann sich problematisch gestalten, vor Allem dann, wenn der eine Partner einen Seitensprung oder emotionale Bindung zu jemand anderem nicht zugeben kann. Wenn die Eifersucht fundiert ist, weil es in der Vergangenheit einen  Vorfall gegeben hat, ist es einfacher über die Eifersucht mit dem Paar zu reden. In solchen Fällen geht es oft um Verhaltensmuster, die sich bei beiden Partnern festgefahren haben. Die betrogene Partei findet es dabei schwierig dem Partner vollständig zu vertrauen. Man verfällt in Muster, welche zum Schutz dienen. Auf der gleichen Seite kann es für den Partner schwierig sein die alt eingesessenen Schemas, in diesem Fall Seitensprünge, zu unterbinden. In der Paartherapie können diese Verhaltensmuster offen gelegt werden und es können ihnen Möglichkeiten gegeben werden, wie sie nicht weiter in die gleichen Verhaltensmuster verfallen.

Falls Sie das Gefühl haben, dass Eifersucht ihr Leben bestimmt, dann zögern sie nicht bei uns einen Termin zu machen.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Paartherapie, Beziehung Stichworte: Eifersucht, Evolution, Paartherapie

Trauer und Beziehungen

3. Januar 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Menschen gehen Beziehungen ein nicht nur, weil sie sich auf einer sexuellen Ebene zueinander hingezogen fühlen, sondern auch, weil man sich charakterlich gut versteht. Das sind nur im Allgemeinen zwei Bereiche, warum man Beziehungen führt. Jedoch gibt es einige Bereiche, die man im ersten Moment nicht unbedingt mit einer Beziehung assoziiert, welche jedoch einen starken Einfluss auf unser Gefühlsleben und unser Gleichgewicht haben können.

Einer dieser Bereiche, der in diesem Text behandelt werden soll, ist die Trauer. Trauer ist eine Emotion die vor allem dann ausgelöst wird, wenn es um Verlust geht. Wenn man eine Person verliert, weil sie verstorben ist, dann empfindet man in der Regel tiefe Trauer. Die Stärke des Trauergefühls hängt für gewöhnlich davon ab, wie eng man der verstorbenen Person verbunden war, beziehungsweise wie nahe sie einem stand. Trauer über Verlust kann sich aber auch auf andere Bereiche ausdehnen. Der Tod eines Haustieres zum Beispiel oder auch dass eine Partnerschaft zu Ende geht ruft Trauer hervor.

Die Trauer ist als Emotion oft wichtig, da sie zur Verarbeitung des Ereignisses dient. Wir trauern als Menschen oft in Gruppen. So ein Gruppenereignis sieht man häufig bei Beerdigungen, in denen man sich versammelt um Abschied zu nehmen und gemeinsam zu trauern. Für gewöhnlich versucht man sich auch als Mensch mit anderen Menschen zu umgeben, damit man die Trauer teilen kann und man nicht alleine damit umzugehen braucht. Natürlich dauert die Trauer länger an, als man Leute um sich herumscharen kann.

In solchen Situationen kann der Partner eine zentrale Rolle einnehmen. Der Partner ist für gewöhnlich oft anwesend und auch emotional an den Partner gebunden. Der/Die Partnerin kann natürlich die Trauer selten tatsächlich wegnehmen, da die Trauerbewältigung eine emotionale Eigenbewältigung ist, die Zeit benötigt. Der Partner kann aber helfen emotionale Unterstützung zu bieten. Dabei sollte der Partner einiges beachten, welches einem im ersten Moment eventuell nicht sehr bewusst ist.

Als erstes sollte man als unterstützender Partner beachten, dass die trauernde Person Zeit benötigt. Nur in den aller wenigsten Fällen ist es getan dem Partner einmal für 20 Minuten Gehör zu schenken und dann erwarten zu können, dass es damit erledigt ist. In den meisten Fällen ist Geduld notwendig. Man muss bereit sein dem Partner oft und in den unterschiedlichsten Momenten, manchmal auch plötzlich Gehör zu schenken.

Der zweite Bereich, den man beachten sollte, ist die Empathie. Empathie im Allgemeinen bedeutet, dass man Mitgefühl gegenüber seinem Partner zeigt. Man sollte verstehen warum sich der Partner so fühlt wie er/sie sich fühlt und man sollte die Gefühle, die der Partner empfindet zu einem gewissen Anteil widerspiegeln. Im Bereich der Trauer zum Beispiel ist es durchaus normal, dass der Partner mittrauert, auch wenn der eigentliche Verlust einem selber nicht so sehr nahe geht wie dem Partner. Die bloße Tatsache dass der Partner trauert, sollte genug sein um selber Trauer zu empfinden. Das hilft der trauernden Person auch insofern, als dass die Trauer als normaler angesehen wird.

In den meisten Fällen ist die Trauer, ausgelöst durch ein Ereignis, etwas das einige Zeit andauert und dann aber einen verlässt. Man hat mit dem Verlust seinen Frieden gemacht und es so akzeptiert um normal wieder an seinem Leben teilnehmen zu können. Es gibt jedoch auch Einzelfälle in denen Menschen nicht in der Lage sind aus ihrer Trauer zu kommen. Auch wenn man mit dem eigentlichen Ereignis/Auslöser seinen Frieden gemacht hat. Es kann durchaus vorkommen, dass man von der eigentlichen Trauer aus in eine Depression rutscht. Das kann vor Allem für den Partner dann erst einmal sehr verwirrend und schwierig sein. Aus dieser Verwirrung können dann schnell Spannungen entstehen, die sich negativ auf ihre Beziehung auswirken, welche wiederrum auf den sowieso emotional belasteten Zustand ihres Partners drücken. Dabei ist eine Depression ein ernstzunehmender Zustand, der von beiden Seiten aus nicht mit Trauer verwechselt werden sollte.

Eine Depression und Trauer haben oft ähnliche Symptome. Lustlosigkeit, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, einen geminderten Affekt, eine Emotion die als Trauer empfunden wird etc. Per Definition darf ein Ereignis, auf die die Trauer zurückliegt kein Auslöser für eine Depression sein. Das bedeutet, wer vor zwei Wochen jemanden verloren hat, der ihm nahe steht, der wird sicherlich depressive Symptome zeigen. Jedoch darf eine Depression nicht als solche betitelt werden, wenn ein solches Ereignis zum Vorschein kommt. Für gewöhnlich fangen sich die meisten Menschen nach einem Verlust relativ schnell wieder. Dauert dies aber lange Zeit an, so kann man dann doch auch per Defintion von einer Depression sprechen. Ihnen sollte als Partner bewusst sein wenn er/sie sich in einem Trauerzustand befindet und man sollte sich adäquat verhalten. Es ist auch in solchen Momenten sehr wichtig, dass man sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse in dem Moment in den Hintergrund stellt.

Ein Beispiel daraus aus unserer Paartherapie. Hans und Simone waren schon seit über 15 Jahren miteinander verheiratet und gaben auch an, dass ihre Ehe zufriedenstellend sei. In den letzten 15 Jahren gäbe es natürlich immer mal wieder Reibereien und Krisensituationen, die unangenehm waren, jedoch gaben beide auch an, dass diese Situationen ihnen erlaubten aus ihren Fehlern zu lernen und als Paar zu wachsen. Vor ungefähr 8 Monaten war jedoch Simones Mutter verstorben. Simone gab an zu ihrer Mutter eine sehr enge Beziehung gehabt zu haben und der Verlust sei ihr sehr nahe gegangen. Sie fände es schwierig sich für Dinge, die ihr früher Spaß gmacht haben zu motivieren. Sie gab an unter Schlaflosigkeit zu leiden und generell schlecht zu essen. Dieser Zustand sei etwas für sie, was sie vor dem Verlust ihrer Mutter nicht gekannt habe. Für ihren Mann war diese Situation natürlich auch stark belastend. Er gab an, dass ihre Ehe immer schlechter verliefe und gab auch an, dass dies mit Simones Verlust der Mutter zusammenhängt. Am Anfang sei es für ihn selbstverständlich gewesen sie zu trösten und zu unterstützen wo er nur konnte, gab er selber an. Jedoch wurde er mit einiger Zeit immer frustrierter, weil Simone keine Verbesserung zeigte und eigentlich, ganz im Gegenteil, sich weiter abschottete. Hans zeigte sich auch während des Gesprächs aufgebracht. Simone gab an, dass ihr Mann sie daran hindere den Tod der Mutter ordentlich zu verarbeiten, weil er zu viel Raum einnehme. Simone gab an, dass sie noch nie in der Lage gewesen war das ihrem Mann einmal so zu sagen, welcher sich auch aufgrund dieser Aussage etwas geschockt zeigte. Die Paartherapie konnte den beiden helfen ihrer alte Ehe wieder in den Griff zu kriegen und parallel in Einzelgesprächen Simone helfen aus ihrer entstandenen Depression, die auf die Trauer zurückzuführen war, herauszukommen.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Partnerschaft, Beziehung, Empathie Stichworte: Paartherapie, Trauer, Verlust

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