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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Partnerschaft

Partnerschaft

Was geschieht nach der Verliebtheit?

20. März 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Was geschieht nach der anfänglichen Verliebtheits-Phase?
Der Alltag kehrt ein, das Gefühl der Verliebtheit schwindet.
Mit der Zeit muss man sich um die Beziehung kümmern und die Partnerschaft pflegen, damit die Liebe erhalten bleibt.
In Krisen kann eine Paartherapie unterstützend wirken, um die Beziehung aufrecht zu erhalten.
https://youtu.be/LG3NOrX6XUM

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Liebe, Partnerschaft Stichworte: Beziehung, Liebe, Paartherapie, Verliebtheit

Eifersucht in der Partnerschaft

13. März 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Eifersucht ist eine komplexe Emotion, vor allem, weil es schwierig ist sie abzugrenzen. Generell kann man sagen, dass die Eifersucht sich primär auf die Verlustangst bezieht. Man möchte nicht, dass der Partner sich von einem trennt für jemand anderes. Dabei ist es auch oft irrelevant, ob der Partner tatsächlich einen Grund zur Eifersucht gibt. Denn Eifersucht setzt sich aus verschiedenen Empfindungen zusammen; Darunter Scham, Wut, Angst und Trauer. Scham, weil man den Partner an eine dritte Person verlieren könnte, und dadurch annimmt, dass diese Person besser sei als man selbst. Das Selbstwertgefühl bei Menschen die unter starker Eifersucht leiden ist oft eingeschränkt.

https://youtu.be/L224NqfuHOQ

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Beziehung, Beziehung stärken, Kommunikation, Paartherapie, Partnerschaft Stichworte: Beziehung, Eifersucht, Paartherapie

Pflege einer Partnerschaft

13. Februar 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Partnerschaften müssen gepflegt werden. Wenn man sich nicht um die Beziehung kümmert, dann kommt es häufig zu Streitigkeiten und Beziehungen können leicht in die Brüche gehen. Oft scheitert es auch daran, dass sich Beziehungen entwickeln und einige Menschen in der Lage sind diese Entwicklung zu zelebrieren, wieder andere es aber als Zeichen sehen, dass man sich auseinander gelebt hat und nicht mehr zueinander passt. Unterschiedliche Strategien können für unterschiedliche Beziehungsetappen notwendig sein. Eine Partnerschaft braucht in jeder Phase etwas anderes. Einige Dinge bleiben konstant, einige Dinge verändern sich aber auch. Mehr dazu in dem Beitrag.

https://www.youtube.com/watch?v=bOymJABpG2c

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Paartherapie, Partnerschaft Stichworte: Paartherapie, Partnerschaft, Ressource

Eifersucht – Ein Geben und Nehmen

2. Februar 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Die Eifersucht ist eine Emotion, die in Beziehungen fest verankert ist. Die meisten Menschen waren schon einmal eifersüchtig, weil ihr Partner etwas getan hat womit man nicht einverstanden war. Auch in der Paartherapie ist die Eifersucht oft ein Thema. Sie kann Vorteile haben, sie kann aber auch sehr zerstörerisch wirken auf eine Beziehung zwischen zwei Menschen. Vor Allem dann, wenn sie nicht fundiert ist. Generell ist die Eifersucht aber in uns Menschen tief verwurzelt, sie hat einen evolutionären als auch einen erzieherischen Hintergrund. In diesem Text soll auf das Konzept der Eifersucht ein bisschen stärker eingegangen werden um einen Überblick über das Konzept und seine Ausmaße zu bekommen.

Eifersucht ist eine komplexe Emotion, vor allem weil es schwierig ist sie abzugrenzen. Generell kann man sagen, dass die Eifersucht sich primär auf die Verlustangst bezieht. Man möchte nicht, dass der Partner sich von einem trennt für jemand anderes. Dabei ist es auch oft irrelevant, ob der Partner tatsächlich einen Grund zur Eifersucht gibt. Denn Eifersucht setzt sich aus verschiedenen Empfindungen zusammen: Darunter Scham, Wut, Angst und Trauer. Scham, weil man den Partner an eine dritte Person verlieren könnte und dadurch annimmt, dass diese Person besser sei als man selbst. Das Selbstwertgefühl bei Menschen die unter starker Eifersucht leiden ist oft eingeschränkt. Viele Menschen verspüren Wut, weil sie sich verraten fühlen vom Partner und den Vertrauensbruch, der eventuell überhaupt nicht stattfindet, nicht nachvollziehen können. Angst empfinden viele Menschen, die eifersüchtig sind, weil sie sich fürchten zurückgelassen zu werden und alleine zu sein. Trauer empfinden viele dann, weil sie das Gefühl haben, dass man sich in seinem Partner getäuscht hat und sich emotional zu sehr an diesen gebunden hat. Dies sind mitunter die Hauptempfindungen, welche bei der Eifersucht zentral stehen. Die Eifersucht und der Neid sind zwei Emotionen, welche sich stark ähneln. Manch einer könnte fragen wo der Unterschied zwischen diesen beiden Emotionen denn liege. Der grundlegende Unterschied zwischen diesen beiden Emotionen ist, dass man bei der Eifersucht versucht etwas an sich zu halten/binden was schon zu einem gehört. Der Neid ist vor allem bezogen auf Dinge die man gerne hätte, aber noch nicht hat.

Eifersucht wird generell nicht als Problem angesehen. In vielen Beziehungen ist Eifersucht in Maßen auch ein Zeichen, dass man dem Partner wichtig ist. Wenn jemand in der Woche vier Mal alleine ausgeht, dann ist etwas Eifersucht nichts übertriebenes, falls es dem Partner jedoch komplett egal ist, dann kann man an der Ernsthaftigkeit der Beziehung schon noch zweifeln. Auf der anderen Seite gibt es auch krankhafte Eifersucht, als Othello-Syndrom betitelt nach dem Shakespeare Drama, in welchem Othello seine Geliebte im Endeffekt ermordet, weil er alles was sie sagt als Beweis ihrer Untreue ansieht. Solche Fälle gibt es leider auch im echten Leben und sind nicht nur Teil eines fiktiven Theaterstücks. Generell ist die Eifersucht ein Thema, welches in vielen klassischen und auch modernen Theaterstücken, Filmen und auch in der Realität als Hauptmotiv für Konflikt steht. Für viele Menschen gilt die Eifersucht als Charakterschwäche und mangelndem Selbstbewusstsein. Studien belegen auch, dass in Beziehungen oft die weniger attraktive Person für gewöhnlich eifersüchtiger ist, als der Partner. Das ist auch logisch, denn für jemanden der in einer Beziehung mit einer objektiv attraktiveren Person zusammen ist, hat mehr zu verlieren. Die Wahrscheinlichkeit einen Partner zu finden, der ähnlich ist wie der jetzige ist geringer. So argumentiert ist es natürlich logisch um anzunehmen, dass die Eifersucht eine Charakterschwäche sei. Jedoch geht es bei, wie so vielen Dingen im Leben, hierbei vor Allem um das Ausmaß der Eifersucht und wie sehr es die Partnerschaft belastet.

Ein weiterer interessanter Aspekt der Eifersucht ist, dass es ein universelles Problem ist. Es ist also nicht kulturell abhängig davon ob jemand eifersüchtig ist oder nicht. Das Einzige was kulturell beeinflusst ist, ist ob, und, in welchem Ausmaß die Empfindungen nach außen hin zum Vorschein kommen. In südamerikanischen Staaten zum Beispiel ist ein Streitgespräch, welches auf Eifersucht basiert, in den meisten Fällen etwas lauter als in Ost-asiatischen Kulturkreisen.

Eifersucht ist zum Teil genetisch bedingt. So kann man in Zwillingsstudien feststellen, dass ungefähr ein Drittel der Eifersucht auf genetische Disposition zurück zu führen ist. Das bedeutet zwar, dass zwei Drittel bedingt sind durch die Umwelt. Jedoch heißt es auch, dass die Eifersucht in der natürlichen Selektion einen positiven Faktor darstellt. In der traditionellen Rollenverteilung erscheint es auch sinnvoll, dass Eifersucht ein positiver Faktor ist. Im Allgemeinen ist für Frauen ein emotioneller Betrug, also wenn der Mann eine emotionelle Bindung zu einer anderen Frau eingeht in der Regel schlimmer, als ein einmaliger sexueller Betrug. Evolutionär lässt sich das gut erklären, vor dem Hintergrund, dass eine Frau früher sehr auf den Mann angewiesen war um den Nachwuchs versorgen zu können. Es ist unwahrscheinlich, dass ein Mann seine Frau für eine dritte Person verlassen würde nur aufgrund einer sexuellen Beziehung. Darum ist es für Frauen auch heute noch einfacher mit sexuellen Betrug umzugehen, als mit emotionellen Betrug. Für Männer ist diese Situation umgekehrt. Eine emotionale Bindung zu einem anderen Mann ist weniger problematisch als eine sexuelle. Denn falls der Mann ein Kuckuckskind großzieht verbreitet er nicht seine Gene und hat dementsprechend sein biologisches Ziel verfehlt. Für die Frau ist das natürlich nicht von Relevanz, ihre Gene hat sie verbreitet, so oder so. Unabhängig davon, ob der Mann seine Gene noch anderswo verbreitet oder nicht. Vor diesem Hintergrund ist Eifersucht also ein valides und effektives Mittel um sicher zu gehen, dass die eigenen Gene verbreitet werden können und der Nachwuchs überlebt. Vieles an Eifersucht ist jedoch auch an den Erziehungsstil der Eltern gekoppelt. Kinder die genügend Nähe und Zuneigung von ihren Eltern erfahren haben sind in der Regel weniger Eifersüchtig, als Kinder von Eltern mit einem distanzierten Erziehungsstil.

Im Allgemeinen ist die Eifersucht aber nicht automatisch eine schlechte Emotion, auch wenn sie von den meisten Menschen als solche angesehen wird. Sie hat, wie schon angesprochen, einen evolutionären Hintergrund und auch auf die Umwelt bezogen macht es Sinn, dass einige Menschen mehr oder weniger Misstrauen hegen als andere.

Die Eifersucht kann hilfreich sein, denn sie erhöht unsere Aufmerksamkeit und kann helfen uns vor Situationen zu schützen, die schlechte Konsequenzen für einen haben könnten.

In der Paartherapie ist Eifersucht manchmal auch ein wichtiges Thema, dass Bearbeitung benötigt. Es ist dabei wichtig um erst einmal zu verstehen, ob die Eifersucht eine Konsequenz ist von früheren Geschehen, ob sie fundiert ist, oder eben ob nicht. Das kann sich problematisch gestalten, vor Allem dann, wenn der eine Partner einen Seitensprung oder emotionale Bindung zu jemand anderem nicht zugeben kann. Wenn die Eifersucht fundiert ist, weil es in der Vergangenheit einen  Vorfall gegeben hat, ist es einfacher über die Eifersucht mit dem Paar zu reden. In solchen Fällen geht es oft um Verhaltensmuster, die sich bei beiden Partnern festgefahren haben. Die betrogene Partei findet es dabei schwierig dem Partner vollständig zu vertrauen. Man verfällt in Muster, welche zum Schutz dienen. Auf der gleichen Seite kann es für den Partner schwierig sein die alt eingesessenen Schemas, in diesem Fall Seitensprünge, zu unterbinden. In der Paartherapie können diese Verhaltensmuster offen gelegt werden und es können ihnen Möglichkeiten gegeben werden, wie sie nicht weiter in die gleichen Verhaltensmuster verfallen.

Falls Sie das Gefühl haben, dass Eifersucht ihr Leben bestimmt, dann zögern sie nicht bei uns einen Termin zu machen.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Paartherapie, Beziehung, Beziehungskrise, Gründe für eine Beziehungskrise, Partnerschaft Stichworte: Eifersucht, Evolution, Paartherapie

Die Schwierigkeiten und Turbulenzen im Patchwork

22. Januar 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Was früher vielleicht noch eine Seltenheit darstellte, ist heute die Realität in einem Großteil der Familien. Viele Kinder wachsen nicht bei ihren leiblichen Eltern auf, sondern in Patchwork- oder Stieffamilien. Während Beziehungen – ob glücklich oder nicht – früher häufig noch ein Leben lang hielten, nicht zuletzt auch aufgrund der ökonomischen Abhängigkeit der Frau, so fassen Paare heute viel eher den Entschluss, getrennte Wege zu gehen. Zurück bleiben dann häufig die Kinder, die unter dieser Situation unter Umständen besonders stark leiden. Mit der Trennung der Eltern bricht für sie eine wichtige Stütze und ein wichtiger Halt weg. Diese Situation kann zu massiven Verunsicherungen und Ängsten führen. Wenn sie nicht behutsam aufgefangen und begleitet wird, birgt es die Gefahr für späteres Leid der Kinder und Jugendlichen. Besonders schwer ist es für die Kinder, wenn ein Elternteil sich dazu entschließt den Kontakt aufgrund der schweren Verletzungen abzubrechen oder aber dem Kind den Kontakt zu dem anderen Elternteil verweigert. Das Kind gerät dann in Loyalitätskonflikte, insbesondere dann wenn es zum Spielball der Streitigkeiten der Eltern wird. Wenn Paare merken, dass sich ihre Konflikte und Auseinandersetzungen auf die Beziehung zu ihrem Kind auswirken und es möglicherweise bereits Symptome wie nächtliches Einnässen oder Schlafstörungen entwickelt, sollten sie unbedingt eine Erziehungsberatungsstelle aufsuchen. Eine gemeinsame Paarberatung kann helfen, dass diese Konflikte auf der Erwachsenenebene gemeinsam besprochen werden und zu einer für alle Seiten befriedigenden Lösung und einem angemessenen Umgang miteinander führen.
Wenn nun ein Elternteil nach der Trennung einen neuen Partner oder eine neue Partnerin gefunden hat, so ändert sich auch für das Kind das Lebensumfeld massiv. Dies kann sowohl Chancen als auch Risiken bergen. Wenn das Kind gemeinsam mit dem neuen Partner oder der neuen Partnerin zusammenlebt und wenn möglicherweise nun auch noch andere Kinder im gemeinsamen Haushalt leben, ist es besonders wichtig, das Kind nicht zu überfordern. Gerade das „neue Elternteil“ bemüht sich häufig ganz besonders stark einen guten und raschen Kontakt zu dem Kind aufzubauen. Was gut gemeint ist, kann das Kind mitunter jedoch überfordern. Möglicherweise reagiert es auch mit starker Ablehnung gegenüber dem neuen Elternteil, da es die Trennung seiner leiblichen Eltern noch gar nicht „verdaut“ hat. Daher sollte der Übergang in eine Patchwork-Familie mit großer Behutsamkeit geschehen. Dies Bedarf Verständnis auf allen Seiten, denn nicht nur für das Kind ist dies eine völlig neue Situation. Auch die Erwachsenen müssen sich nun erst einmal an neue Abläufe, Gewohnheiten und gemeinsame Regeln gewöhnen. Gerade zu Beginn einer neuen Partnerschaft werden häufig gemeinsam Regeln und Grenzen „verhandelt“, was meist nicht konfliktfrei abläuft. Kinder, die in dieser Situation Konflikte mit dem neuen Partner oder der neuen Partnerin erleben, leiden schnell unter großen Verlustängsten. Sie haben Sorge, dass auch die neue Partnerschaft nicht von Dauer ist und trauen sich möglicherweise auch nicht, sich an die neue Person zu binden aus Schutz nicht noch einmal enttäuscht werden zu müssen. Dies erschwert den Beziehungsaufbau auf beiden Seiten. Denn wenn das Kind sehr ablehnend reagiert, so ist das neue Familienmitglied häufig stark gekränkt und verletzt und reagiert möglicherweise in der Folge auch mit Ablehnung. Dies kann zu einem maladaptiven Teufelskreis führen, der je früher er erkannt wird, umso schneller und leichter durchbrochen werden kann. Es ist sehr hilfreich, sich in die Situation des Kindes hineinzuversetzen und Ablehnung des Kindes als Ausdruck seiner Not und Sorge vor weiteren Verlusten zu verstehen. Reagiert das neue Familienmitglied mit Verständnis uns zeigt es dem Kind, dass es auch weiterhin für es da ist, auch wenn es zu Schwierigkeiten und Konflikten kommt, ist eine gute Basis geschaffen, dass ein vertrauensvolles Verhältnis entstehen kann. Hat sich die Familie dann zusammengefunden und hat sich eine tiefergehende Beziehung entwickelt, treten schnell weitere Probleme auf. Meist sind es die Frauen, die die Kinder in die neue Beziehung mit hineinbringen. Treten dann Konflikte zwischen dem neuen Mann und dem Stiefkind auf, kommt es schnell zu der Frage, welche Rolle der Stiefvater in dem Leben des Kindes einnehmen soll. Es ist von elementarer Bedeutung, dass sich zunächst auch das neu zusammengefundene Paar über diese Fragen Gedanken macht und dies auch explizit im gemeinsamen Gespräch thematisiert. Häufig ist es so, dass beide Partner diesbezüglich unterschiedliche Ansichten haben. Die Frage der Erziehung stellt des Weiteren einen häufigen Konfliktpunkt zwischen den Partnern dar. Häufig treffen hier sehr unterschiedliche Ansichten aufeinander. Werden diese jedoch nicht kommuniziert, kommt es in den konkreten Situationen häufig zu Konflikten. Für das Kind ist es wichtig, dass die Eltern klar in ihrer Haltung sind. Unterschiedliche Ansichten über das Erziehungsverhalten sollten nicht vor dem Kind ausgetragen werden. Zudem ist es ratsam das Kind nicht zu überfordern und nun der „neue Vater“ oder die „neue Mutter“ sein zu wollen. Dies führt schnell zu ablehnenden Gefühlen. Vielmehr kann die neue Person zunächst ein guter Freund werden, welche Rolle er dann schließlich im Leben des Kindes einnehmen wird, wird sich mit der Zeit herauskristallisieren. Je jünger Kinder sind, desto tiefergehend ist häufig die Beziehung. Doch wichtig ist zu sagen, dass nicht allein die Quantität, sondern vielmehr die Qualität über die Art der Beziehung entscheidet. Leben die Personen nun in einer neuen Gemeinschaft zusammen, so ist es natürlich klar, dass auch gemeinsame Regeln herrschen, die von beiden Elternteilen durchgesetzt werden sollten. Hier bedarf es Feingefühl, aber auch Klarheit der Eltern gegenüber dem Kind, dass die Regeln von beiden Elternteilen gleichermaßen durchgesetzt werden dürfen. Schnell hören Stiefeltern dann den Satz „aber du bist ja nicht mein richtiger Vater/ meine richtige Mutter“. Viele Kinder wünschen sich, dass ihre Eltern wieder zusammenfinden. Insbesondere dann, wenn die Trennung der leiblichen Eltern noch nicht lange her ist. Dieser Wunsch ist verständlich und legitim, ebenso wie die Verletzung des neuen Elternteils auf solch einen Satz gut verständlich ist. Hier ist es jedoch wichtig die Situation aus der Perspektive des Erwachsenen zu betrachten und nicht die Funktion des neuen Vaters oder der neuen Mutter in den Vordergrund zu stellen. Diese soll nicht ersetzt werden, das Kind hat bereits einen Vater/ eine Mutter, die in der Regel weiterhin eine wichtige Rolle im Leben des Kindes spielt. Doch da das Kind nun in einem gemeinsamen Haushalt mit dem neuen Partner/ der neuen Partnerin lebt, herrschen auch gemeinsame neue Regeln und Vorstellungen über das Zusammenleben. Selbstverständlich läuft dies nicht konfliktfrei ab, wichtig ist hier die Art und Weise wie Konflikte miteinander ausgetragen werden. Wie auch in der Partnerschaft ist es wichtig, dass das Kind das Gefühlt hat, vom Gegenüber verstanden und angenommen zu werden. Es muss die Möglichkeit erhalten, seinen Unmut äußern zu dürfen, im Zweifel müssen aber die Regeln auch klar kommuniziert werden. Geschieht dies behutsam und wertschätzend bietet es dem Kind die Chance, wieder Sicherheit zu erhalten, die es in dieser Situation dringend benötigt. Merken Eltern, dass sie mit der neuen Rolle in der Familie überfordert sind, wirkt sich dies schnell auch auf die Paarbeziehung aus. Nicht selten kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen und Sätzen wie „du verstehst es nicht, es ist ja nicht dein Kind“. Diese Sätze können sehr verletzend wirken und oft kommen dann auch auf beiden Seiten Gedanken auf, ob es richtig war den Schritt des gemeinsamen Zusammenlebens zu wagen. Denn die Erfahrung zeigt ihnen, was es heißt die Familie zu verlieren. Die Sorge vor einem weiteren „Scheitern“ ist häufig auf beiden Seiten präsent. In dieser Situation ist es ratsam sich frühzeitig professionelle Unterstützung im Rahmen einer Paarberatung zu suchen. Dies kann helfen die aufkommenden Konflikte mit einer gewissen Distanz zu betrachten und auch Verständnis für die Situation des anderen zu gewinnen. In jedem Fall lohnt es sich für die neue Beziehung zu kämpfen und die ersten Hürden gemeinsam zu überwinden. Es bietet die Chance auf eine gemeinsame, glückliche Zukunft.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Partnerschaft Stichworte: Paartherapie, Patchwork

Trauer und Beziehungen

3. Januar 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Menschen gehen Beziehungen ein nicht nur, weil sie sich auf einer sexuellen Ebene zueinander hingezogen fühlen, sondern auch, weil man sich charakterlich gut versteht. Das sind nur im Allgemeinen zwei Bereiche, warum man Beziehungen führt. Jedoch gibt es einige Bereiche, die man im ersten Moment nicht unbedingt mit einer Beziehung assoziiert, welche jedoch einen starken Einfluss auf unser Gefühlsleben und unser Gleichgewicht haben können.

Einer dieser Bereiche, der in diesem Text behandelt werden soll, ist die Trauer. Trauer ist eine Emotion die vor allem dann ausgelöst wird, wenn es um Verlust geht. Wenn man eine Person verliert, weil sie verstorben ist, dann empfindet man in der Regel tiefe Trauer. Die Stärke des Trauergefühls hängt für gewöhnlich davon ab, wie eng man der verstorbenen Person verbunden war, beziehungsweise wie nahe sie einem stand. Trauer über Verlust kann sich aber auch auf andere Bereiche ausdehnen. Der Tod eines Haustieres zum Beispiel oder auch dass eine Partnerschaft zu Ende geht ruft Trauer hervor.

Die Trauer ist als Emotion oft wichtig, da sie zur Verarbeitung des Ereignisses dient. Wir trauern als Menschen oft in Gruppen. So ein Gruppenereignis sieht man häufig bei Beerdigungen, in denen man sich versammelt um Abschied zu nehmen und gemeinsam zu trauern. Für gewöhnlich versucht man sich auch als Mensch mit anderen Menschen zu umgeben, damit man die Trauer teilen kann und man nicht alleine damit umzugehen braucht. Natürlich dauert die Trauer länger an, als man Leute um sich herumscharen kann.

In solchen Situationen kann der Partner eine zentrale Rolle einnehmen. Der Partner ist für gewöhnlich oft anwesend und auch emotional an den Partner gebunden. Der/Die Partnerin kann natürlich die Trauer selten tatsächlich wegnehmen, da die Trauerbewältigung eine emotionale Eigenbewältigung ist, die Zeit benötigt. Der Partner kann aber helfen emotionale Unterstützung zu bieten. Dabei sollte der Partner einiges beachten, welches einem im ersten Moment eventuell nicht sehr bewusst ist.

Als erstes sollte man als unterstützender Partner beachten, dass die trauernde Person Zeit benötigt. Nur in den aller wenigsten Fällen ist es getan dem Partner einmal für 20 Minuten Gehör zu schenken und dann erwarten zu können, dass es damit erledigt ist. In den meisten Fällen ist Geduld notwendig. Man muss bereit sein dem Partner oft und in den unterschiedlichsten Momenten, manchmal auch plötzlich Gehör zu schenken.

Der zweite Bereich, den man beachten sollte, ist die Empathie. Empathie im Allgemeinen bedeutet, dass man Mitgefühl gegenüber seinem Partner zeigt. Man sollte verstehen warum sich der Partner so fühlt wie er/sie sich fühlt und man sollte die Gefühle, die der Partner empfindet zu einem gewissen Anteil widerspiegeln. Im Bereich der Trauer zum Beispiel ist es durchaus normal, dass der Partner mittrauert, auch wenn der eigentliche Verlust einem selber nicht so sehr nahe geht wie dem Partner. Die bloße Tatsache dass der Partner trauert, sollte genug sein um selber Trauer zu empfinden. Das hilft der trauernden Person auch insofern, als dass die Trauer als normaler angesehen wird.

In den meisten Fällen ist die Trauer, ausgelöst durch ein Ereignis, etwas das einige Zeit andauert und dann aber einen verlässt. Man hat mit dem Verlust seinen Frieden gemacht und es so akzeptiert um normal wieder an seinem Leben teilnehmen zu können. Es gibt jedoch auch Einzelfälle in denen Menschen nicht in der Lage sind aus ihrer Trauer zu kommen. Auch wenn man mit dem eigentlichen Ereignis/Auslöser seinen Frieden gemacht hat. Es kann durchaus vorkommen, dass man von der eigentlichen Trauer aus in eine Depression rutscht. Das kann vor Allem für den Partner dann erst einmal sehr verwirrend und schwierig sein. Aus dieser Verwirrung können dann schnell Spannungen entstehen, die sich negativ auf ihre Beziehung auswirken, welche wiederrum auf den sowieso emotional belasteten Zustand ihres Partners drücken. Dabei ist eine Depression ein ernstzunehmender Zustand, der von beiden Seiten aus nicht mit Trauer verwechselt werden sollte.

Eine Depression und Trauer haben oft ähnliche Symptome. Lustlosigkeit, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, einen geminderten Affekt, eine Emotion die als Trauer empfunden wird etc. Per Definition darf ein Ereignis, auf die die Trauer zurückliegt kein Auslöser für eine Depression sein. Das bedeutet, wer vor zwei Wochen jemanden verloren hat, der ihm nahe steht, der wird sicherlich depressive Symptome zeigen. Jedoch darf eine Depression nicht als solche betitelt werden, wenn ein solches Ereignis zum Vorschein kommt. Für gewöhnlich fangen sich die meisten Menschen nach einem Verlust relativ schnell wieder. Dauert dies aber lange Zeit an, so kann man dann doch auch per Defintion von einer Depression sprechen. Ihnen sollte als Partner bewusst sein wenn er/sie sich in einem Trauerzustand befindet und man sollte sich adäquat verhalten. Es ist auch in solchen Momenten sehr wichtig, dass man sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse in dem Moment in den Hintergrund stellt.

Ein Beispiel daraus aus unserer Paartherapie. Hans und Simone waren schon seit über 15 Jahren miteinander verheiratet und gaben auch an, dass ihre Ehe zufriedenstellend sei. In den letzten 15 Jahren gäbe es natürlich immer mal wieder Reibereien und Krisensituationen, die unangenehm waren, jedoch gaben beide auch an, dass diese Situationen ihnen erlaubten aus ihren Fehlern zu lernen und als Paar zu wachsen. Vor ungefähr 8 Monaten war jedoch Simones Mutter verstorben. Simone gab an zu ihrer Mutter eine sehr enge Beziehung gehabt zu haben und der Verlust sei ihr sehr nahe gegangen. Sie fände es schwierig sich für Dinge, die ihr früher Spaß gmacht haben zu motivieren. Sie gab an unter Schlaflosigkeit zu leiden und generell schlecht zu essen. Dieser Zustand sei etwas für sie, was sie vor dem Verlust ihrer Mutter nicht gekannt habe. Für ihren Mann war diese Situation natürlich auch stark belastend. Er gab an, dass ihre Ehe immer schlechter verliefe und gab auch an, dass dies mit Simones Verlust der Mutter zusammenhängt. Am Anfang sei es für ihn selbstverständlich gewesen sie zu trösten und zu unterstützen wo er nur konnte, gab er selber an. Jedoch wurde er mit einiger Zeit immer frustrierter, weil Simone keine Verbesserung zeigte und eigentlich, ganz im Gegenteil, sich weiter abschottete. Hans zeigte sich auch während des Gesprächs aufgebracht. Simone gab an, dass ihr Mann sie daran hindere den Tod der Mutter ordentlich zu verarbeiten, weil er zu viel Raum einnehme. Simone gab an, dass sie noch nie in der Lage gewesen war das ihrem Mann einmal so zu sagen, welcher sich auch aufgrund dieser Aussage etwas geschockt zeigte. Die Paartherapie konnte den beiden helfen ihrer alte Ehe wieder in den Griff zu kriegen und parallel in Einzelgesprächen Simone helfen aus ihrer entstandenen Depression, die auf die Trauer zurückzuführen war, herauszukommen.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

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Kategorie: Partnerschaft, Beziehung, Empathie Stichworte: Paartherapie, Trauer, Verlust

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