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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Beziehung stärken

Beziehung stärken

Frühjahrsgefühle für Ihre Partnerschaft nutzen

7. April 2022 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Die Vögel zwitschern, die Knospen der Pflanzen öffnen sich und die Natur erwacht zu Leben. Die Sonne scheint, wärmt unsere Haut und gibt uns wieder mehr Energie. Die Tage werden nun immer länger, die Farben und Gerüche intensiver. Der Frühling bringt eine Portion Leichtigkeit und Lebensfreude mit sich.

Nach den Wintermonaten erleben viele ein Aufatmen, ein Aufwachen aus dem „Winterschlaf“. Der Frühling ist gekennzeichnet durch Neubeginn. Vor allem der März und der April eignen sich wunderbar dafür Altes auszumisten und Neues einzuladen.

Und auch in der Partnerschaft kann ein Tapetenwechsel guttun. Wie wäre es mal wieder mit einem Ausflug am Wochenende, einem gemeinsamen Spaziergang in der Dämmerung oder ein Kaffee auf dem Marktplatz? Gemeinsam Erinnerungen zu kreieren und Pläne zu schmieden kann wieder frischen Wind in die Beziehung bringen.

Doch nicht alle verspüren sofort die Frühlingsgefühle: Unter Frühjahrsmüdigkeit leiden etwa ein Drittel aller Deutschen. Die vielen Möglichkeiten, die sich durch längere Abende und gutes Wetter ergeben, können erstmal überfordernd wirken. Manche haben sich an den Rückzug im Winter gewöhnt und finden nun nur schwer Antrieb für Aktivitäten. Vielleicht fällt aber auch auf, dass die eigenen Interessen und die der Partnerin oder des Partners sehr unterschiedlich sind.

Das ist zunächst verständlich. Der Frühling bringt einen Wandel mit, an den wir uns erstmal gewöhnen müssen. Die vermehrte Sonneneinstrahlung regt die Produktion des Hormons Serotonin an, dass mit Glücksgefühlen assoziiert ist. Die Konzentrationen des Hormons Melatonin, dass uns schläfrig und müde macht, ist im Winter erhöht. Wissenschaftler fanden heraus, dass der Körper zunächst eine gewisse Zeit benötigt, um sich hormonell umzustellen. Frische Luft, ausreichend Trinken und Bewegung können hier guttun. 

Der Wandel kann auch mit Herausforderungen in der Partnerschaft einhergehen. Durch folgende Tipps können Sie den Wandel für sich nutzen:

  • Gute-Laune-Musik anmachen und gemeinsam die Wohnung auf Vordermann bringen. Vielleicht ist es Zeit für einen Frühlingsputz oder es könnten mal wieder ein paar Dinge ausgemistet werden? Sich von Altem zu trennen kann befreiend wirken und schafft Raum für Neues.
  • Pläne schmieden! Jetzt beginnen die längeren Tage und es gibt bestimmt noch einiges, was schon lange auf der Wunschliste steht. Gemeinsame Ziele zu haben weckt Vorfreude und verbindet uns.
  • Neue Gewohnheiten etablieren. Wie wäre es mit wöchentlichen Date-Nights in denen bewusst Zweisamkeit eingeplant wird? Gemeinsame Zeit kann im Alltag bei den vielen Verpflichtungen oftmals zu kurz kommen.

Gerne stehen wir Ihnen dabei im Rahmen einer Paartherapie oder eines Paarcoachings beratend zur Seite und unterstützen Sie im Prozess. Welcher Tipp hat Ihnen am besten gefallen?

Kategorie: Beziehung, Beziehung stärken, Liebe, Partnerschaft

Winterdepressionen in Beziehungen

18. Januar 2022 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Winterdepressionen in Beziehungen

Im Winter werden die Tage kürzer, draußen wird es kälter und wir sehnen uns nach Rückzug und Entschleunigung. Während manche die dunkle Jahreszeit als angenehm und gemütlich wahrnehmen, können die Wintermonate für andere wiederum sehr einschränkend und stark belastend werden. Wie sich der „Winterblues“ auf die Partnerschaft auswirken kann und was ihr dagegen tun könnt, lest ihr hier!

Winterdepressionen

Die Winterdepression wird im Internationalen Klassifikationssystem psychischer Störungen (engl. International Classification System of Diseases: ICD-10) unter F33 als saisonal affektive Störung (engl. seasonal affective disorder: SAD) bezeichnet und dabei als eine Subkategorie der Depression verstanden. Neben typischen depressiven Symptomen wie 

  • Niedergeschlagenheit
  • Freudlosigkeit
  • Melancholie 
  • und Antriebslosigkeit, 

sind bei der Winterdepression 

  • ein erhöhtes Schlafbedürfnis 
  • sowie gesteigerter Appetit charakteristisch. 

Die Winterdepression kennzeichnet sich darin, dass sie in den Herbst- und Wintermonaten beginnt und meist bis zum Frühjahr andauert. Nach dem Diagnostischen und Statistischen Manual Psychischer Störungen (DSM-5) kann ein leichterer „Winterblues“ zu einer Winterdepression werden, wenn die Symptome in zwei aufeinander folgenden Jahren auftreten. 

Insgesamt leiden ca. 2-3% der Bevölkerung unter einer Winterdepression, wobei die Prävalenzraten in nördlichen Regionen höher sind. Wie auch bei der klassischen Form der Depression und anderen affektiven Störungen, sind Frauen häufiger von einer Winterdepression betroffen. 

Ursächlich für die saisonal abhängige Erkrankung scheint unter anderem das reduzierte Sonnenlicht zu sein, das unseren Hormon- und Neurotransmitterhaushalt beeinflusst. Das Hormon Melatonin, auch bekannt als das „Schlafhormon“, reguliert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Es wird bei Dunkelheit im Körper ausgeschüttet und lässt uns müde werden. Bei Betroffenen einer Winterdepression konnte ein veränderter Melatoninrythmus festgestellt werden, bei dem das Hormon auch noch in den frühen Morgenstunden ausgeschüttet wird und das Aufstehen erschwert. 

Auswirkungen auf Beziehungen

Die gedrückte Stimmung und die allgemein verminderte Energie wirken sich auch auf das private und berufliche Umfeld aus. Vor allem das engere Umfeld ist meist unmittelbar betroffen. Eine Reihe von Studien belegen einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Gesundheit der Partner:innen und der Zufriedenheit in der Beziehung. 

So belasten Depressionen die oder den Betroffene:n, den oder die Partner:in sowie die Beziehungsqualität. Betroffene vermeiden zunehmend soziale Kontakte und ziehen sich oft stark zurück. Alltägliche Aufgaben können zu einer großen Belastung werden und nur mit viel Mühe bewältigt werden. Oft führt dies dazu, dass der oder die Partner:in Aufgaben der oder des anderen übernehmen muss. Nicht selten werten sich Betroffene für ihre reduzierte Leistungsfähigkeit und ihre depressive Verstimmung ab. Für den oder die Partner:in ist es oft schwierig die oder den Betroffene:n nachzuvollziehen und Unterstützung zu leisten, ohne sich dabei selbst zu vernachlässigen. So kann es zu einer chronischen Überforderung in Beziehungen und Familien kommen. 

Unterstützung durch Paartherapie

Um eine Verschlimmerung der Symptome im Verlauf der Zeit zu vermeiden und möglichst wenig destruktive Beziehungsmuster entstehen zu lassen, ist es sinnvoll sich externe Unterstützung zu holen.


Eine ehrliche und wertschätzende Kommunikation bei der beide Partner:innen die eigenen Bedürfnisse und Wünsche kommunizieren können ist in dieser schwierigen Situation essenziell. Hierbei kann der oder die Therapeut:in als Mediator:in vermittelnd wirken, gegenseitige Perspektivwechsel unterstützen und Strategien für alltägliche Herausforderungen an die Hand geben. 

Das Verstehen von Symptomen und deren Ursachen kann entlastend auf die Beziehung wirken und gegenseitiges Verständnis begünstigen. Zusätzlich wirkt viel Tageslicht, frische Luft und Bewegung regulierend auf den Körper und die Psyche. Eine Kombination von Veränderungen im Lebensstil und psychotherapeutischer Unterstützung kann zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden, und durchschnittlich bei rund 14-18% sogar zur vollständigen Reduktion der Symptome führen.

Literaturverzeichnis

Zu besseren Ergebnissen, V. (2018). Herbst-Winter-Depression.

Kasper, S., & Möller, H. J. (Eds.). (2011). Herbst-/Winterdepression und Lichttherapie. Springer-Verlag.

Stöckel, B. (2019). Das Leben mit der Depression: Konzepte der Beratung für Familien (Doctoral dissertation, Hochschule).

Kategorie: Beziehung, Beziehung stärken, Beziehungskrise, Gründe für eine Beziehungskrise, Kommunikation, Liebe, Paartherapie, Partnerschaft

Dauerhaft glücklich? – Tipps für glückliche und langandauernde Beziehungen

6. August 2021 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

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Qualität und Quantität sind gleichermaßen wichtig

Wer träumt nicht davon, den richtigen Partner fürs Leben zu finden und mit ihm bis ans Lebensende zusammen zu bleiben? Doch so romantisch und leicht diese Vorstellung in Filmen erscheint, so herausfordernd stellt sie sich im realen Leben dar. „Langfristige, glückliche Beziehungen zeichnen sich dadurch aus, dass sich die Paare aufeinander eingespielt haben“, weiß Helga Odendahl, Ihre erfahrene Paartherapeutin im MVZ Köln Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen. „Ein ganz wesentlicher Faktor dabei ist es, gemeinsam auch schwierige Zeiten durchstehen und gemeinsam Probleme lösen zu können.“ Paare, die sich langfristig aneinander binden, zeigen hohe Übereinstimmungen in ihren Werten und Normen. Sie können häufig über die gleichen Dinge und Situationen lachen und haben Spaß daran, gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen. Dabei ist nicht nur die Quantität sondern auch die Qualität der gemeinsamen Zeit von großer Relevanz.

Was kann man tun, um die Beziehung zu stärken und zu stabilisieren?

Sich gemeinsam mit dem Partner die vergangenen, schönen Momente in Erinnerung zu rufen und darüber zu sprechen, stärkt die Verbundenheit des Paares und schweißt zusammen. Die gemeinsamen Rituale im Alltag, schaffen Verbundenheit, dazu gehören:

  • gemeinsame Abendessen
  • der Spaziergang
  • gemeinsames Kochen
  • liebevolle Komplimente

Berührungen im Alltag führen dazu, dass sich die Partner zufrieden und wohl fühlen und die allgemeine Atmosphäre in der Paarbeziehung positiv beeinflusst wird. „Reden ist der Schlüssel zum Glück“, rät Odendahl. Allerdings ist auch hier nicht die Quantität sondern die Qualität von Bedeutung. Paare sollten sich Zeit nehmen, sich über ihre Gedanken, Bedürfnisse und Gefühle auszutauschen. Wenn Paare wissen, wie sich der andere Partner fühlt, was ihn bewegt, können sie darauf eingehen und unterstützend zur Seite stehen.

Aber nicht nur die Zweisamkeit ist in einer Paarbeziehung entscheidend. So sind auch Unternehmungen ohne den Partner wichtig, sie können die Beziehung frisch erhalten. Erzählen Sie ihrem Partner von ihren Unternehmungen und lassen sie ihn an ihren Eindrücken teilhaben.

Unzufriedenheiten offen ansprechen

Auch problematische und konfliktreiche Themen sollten nicht unter den Teppich gekehrt werden. Wenn Sie etwas an ihrem Partner stört, sprechen Sie es an, statt ihren Ärger herunterzuschlucken. Früher oder später wird dieser wieder hoch kommen. Bei schwierigen Themen ist es jedoch wichtig, behutsam vorzugehen. Es sollte immer nur das konkrete Verhalten des Partners kritisiert werden, nicht aber die Person selbst. Werden diese Aspekte in Form von Ich-Botschaften vorgebracht, sind sie für den Partner besser verständlich und annehmbar.

Wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Kommunikation benötigt einen Perspektivwechsel und den professionellen Blick von außen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und laden Sie zu einem Paarcoaching ein. 

 

Kategorie: Liebe, Beziehung, Beziehung retten, Beziehung stärken, Empathie, Kommunikation, Paartherapie, Partnerschaft Stichworte: Glück, Kommunikation, Liebe, Paartherapie, Unternehmungen, Verbundenheit, Vertrauen

Die Liebe leben – trotz Kind

6. Juli 2021 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

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Kinder verändern alles

Ein Kind verändert eine Paarbeziehung auf fundamentale Weise. Aus Liebespartnern, Partnerinnen werden Eltern, die nun Verantwortung für ein Leben tragen, das ihre ganze Aufmerksamkeit fordert.

Insbesondere die ersten Monate nach der Geburt eines Kindes sind häufig geprägt von Schlafmangel und Überforderung. Beide Elternteile müssen sich in ihre neue Rolle hineinfinden und sich auch auf der Paarebene neu entdecken. Selbst wenn die Babys schlafen, haben Eltern das Gefühl, abrufbar sein zu müssen. Vätern und Müttern fällt es dann schwer, zu entspannen und darüber neue Enerergie aufzubauen. Auch das Liebesleben leidet in dieser Zeit. Hinzu kommen Alltagsstreitigkeiten aufgrund der erhöhten Belastung.

Zeit für das Paar, nur für das Paar

In dieser Zeit ist es besonders wichtig, sich als Liebespaar nicht aus den Augen zu verlieren und sich gemeinsame Freiräume zu schaffen.  Die Regel, in dieser Zeit nicht über das Kind zu sprechen, kann helfen, sich als Paar wieder anzunähern und alte Gefühle wieder aufflammen zu lassen.

Eine hilfreiche Übung, in der sich die Partner, Partnerinnen ganz auf den anderen einlassen müssen und lernen ihn besser zu verstehen, ist das Zwiegespräch. Während einer, eine der beiden all seine Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen darf, muss der, die andere einfach nur empathisch zuhören. Im Anschluss wechseln die Rollen. Es gibt zwischendurch und danach keine Rückfrage und kein klärendes Gespräch. Dies kann helfen, zu verstehen, was in dem, der anderen vorgeht und was ihn, sie beschäftigt. Auf diese Weise mündet das Gespräch nicht in einem langen konflikthaften Dialog. Dass Zwiegespräch bietet dem Paar die Möglichkeit, alles anzusprechen, was im hektischen Alltag untergegangen ist.

Nicht nur dem Kind, auch dem Partner, der Partnerin Liebe zeigen

Aber auch wenn das Kind anwesend ist, muss die Liebensbeziehung nicht völlig ausgeklammert werden. Beispielsweise können regelmäßige Komplimente und wertschätzende Bemerkungen im Alltag dazu führen, dass sich der Partner, die Partnerin angenommen und geliebt fühlt. Er oder sie macht somit die Erfahrung, dass er bzw. sie auch  weiterhin neben dem neuen Familienmitglied eine wichtige Rolle spielt. Hierbei kann es hilfreich sein, wenn sich die Partner, Partnerinnen in ihren verschiedenen Rollen als Mann und Frau, als Mutter und Vater, als Liebhaber und Liebhaberin sehen und wertschätzen. Wichtig ist natürlich, dass diese Komplimente ehrlich gemeint sind und authentisch vermittelt werden. Auch wenn es am Anfang möglicherweise etwas befremdlich wirkt, können diese Gesten das Familienklima positiv beeinflussen. Sie können die Zufriedenheit des Paares stärken und die Verliebtheit erfrischen.

Kategorie: Partnerschaft, Beziehung, Beziehung stärken, Familientherapie, Liebe Stichworte: Familie, Kind, Kinder, Liebe, Liebesbeziehung, Paartherapie, Zwiegespräch

Liebe braucht Verbindlichkeit

26. September 2019 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Immer häufiger trifft man auf Paare, die ihren Beziehungsstatus trotz jahrelangen Zusammenlebens nicht so recht benennen können oder wollen.

Es wird rumgedruckst…: „Eigentlich sind wir zusammen… aber auch nicht so ganz“.

Obwohl sich beide lieben und in einer dauerhaften, monogamen Beziehung leben, ist das Label „Partnerschaft“ tabu. Warum fällt es vielen so schwer sich festzulegen? In Zeiten des Internets und der Globalisierung ist fast alles zu jeder Zeit und an jedem Ort erhältlich. Das ermöglicht nicht nur eine unbegrenzte Auswahl, sondern auch eine permanente Verfügbarkeit. Hinzu kommen die Flexibilitätsansprüche des Arbeitsmarkts. Um den besten Job mit den größten Verdienstaussichten zu erhalten, muss man räumlich und zeitlich flexibel bleiben. Diese Einflüsse bleiben nicht ohne Auswirkung auf andere Bereiche des Lebens: z. B. auf die Beziehungen, die wir führen. Tinder und co. bieten ein nie erlebtes Angebot potentieller Partner für alle denkbaren Beziehungsformen. Warum sich also in einer fest definierten, klassischen Partnerschaft um seine Möglichkeiten begrenzen?

Genau darin kann das Problem liegen: der Gedanke etwas Besseres zu verpassen, das uns auf dem Weg der kompromisslosen Selbstverwirklichung bereichern könnte, hält uns von verbindlichen Statements ab.

Darüber hinaus sind sie mit Kompromissen und Anstrengungen verbunden, die wir am liebsten vermeiden möchten.

Dabei ist ein verbindliches „wir gehören zueinander“ für eine gut funktionierende Beziehung essenziell. Fragen wie: „Wer bin ich eigentlich für den anderen? Will er oder sie mich wirklich? Kann ich mich auf ihn oder sie verlassen, wenn es ernst wird?“ bleiben unbeantwortet und erzeugen mindestens in einem der beiden Partner ein gewisses Unwohlsein. Hinter dieser vielleicht altmodisch wirkenden Vorstellung der Verbindlichkeit verbirgt sich ein zeitloses, tiefes Bedürfnis des Menschen: das Bedürfnis nach Bindung und Sicherheit.

Der Wunsch nach einer zuverlässigen Bindung spielt bereits in unserer Kindheit eine wichtige Rolle.

In dieser erlebten Abhängigkeit benötigen wir Bezugspersonen, die sich kontinuierlich, sensibel und verlässlich um uns kümmern. Trotz aller Autonomie, die wir uns als Erwachsene wünschen, sind wir zutiefst auf andere angewiesen. Denn autonom sein bedeutet nicht autark zu sein. Um uns selbst als liebenswert und wichtig zu erleben, brauchen wir Beziehungen, in denen wir eingebunden sind und das Gefühl haben für jemanden „einzig“ am wichtigsten zu sein. Verbindlichkeit kann zwar keine Garantien ausstellen, aber sie stellt eine wichtige Grundlage für eine dauerhafte Liebe dar.

 

Quellenhinweis: Liebe auf Dauer, was Partnerschaft lebendig hält. Jellouschek, Hans; Verlag Herder GmbH; Freiburg im Breisgau, 2009. 4. Auflage 2013.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Kategorie: Partnerschaft, Beziehung, Beziehung stärken, Kommunikation, Liebe, Paartherapie Stichworte: Liebe braucht Verbindlichkeit, Verbindlichkeit, Verbindlichkeit in Beziehungen

Checkliste für die Liebe? Zu hohe Ansprüche, ein k. o. für zukünftige Beziehungen

31. Juli 2019 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Auf der Suche nach dem perfekten Partner haben viele Frauen und Männer eine konkrete Vorstellung davon, wie das Traumgegenüber zu sein hat.

Im Idealfall ist der perfekte Match intelligent, beruflich erfolgreich, sportlich und gut aussehend. Vielleicht ist man bereit ein paar Abstriche beim Musikgeschmack zu machen; alle anderen Kriterien sollten aber möglichst erfüllt werden. Aber woher kommt diese hohe Anspruchshaltung eigentlich, und wie wichtig ist es wirklich an diesen Kriterien festzuhalten, um einer langfristigen und glücklichen Partnerschaft den Weg zu ebnen?

In einer digitalisierten Welt, in der das Leistungsstreben der Gesellschaft sein bisheriges Maximum in der Geschichte der Menschheit erreicht hat, ist es nicht verwunderlich, dass wir auch in der Liebe nach einem Partner mit hohem Marktwert suchen.

Immer höher, schneller und besser… geprägt von dieser Mentalität muss auch unser Gegenüber wettbewerbsfähige Eigenschaften mitbringen, die unseren sozialen Status steigern. Im Laufe unseres Beziehungslebens machen wir zudem viele prägende Erfahrungen. Und wie nicht anders zu erwarten, befinden sich darunter auch negative Gefühle und Erlebnisse, die wir in zukünftigen Partnerschaften vermeiden wollen, sodass die Anforderungsliste an einen potentiellen Partner mit zunehmendem Alter wächst. Oft beabsichtigen wir mit diesen Ansprüchen also schlichtweg eine weitere Enttäuschung zu verhindern und weichen daher nicht von ihnen ab. Mit diesem Filter vor Augen suchen wir nach dem perfekten Partner.

Doch ist der vermeidlich perfekte Partner auch der richtige Partner für uns?

Auf der suche nach den richtigen Partner ist es notwendig sich unter anderem darüber klar zu werden, welcher Beziehungstyp man ist und wie die Beziehung gestaltet sein soll. Es ist wichtig sich die Frage zu stellen, welche von den zu erfüllenden Kriterien tatsächlich relevant für eine Partnerschaft sind und von welchen man ablassen sollte, da sie bei der Suche nach dem passenden Gegenüber nicht mehr hilfreich sind sondern hinderlich werden. So gaben laut der Elite Partner Studie aus 2019 „So liebt Deutschland“ 60 % der Frauen an, dass das Posten von „peinlichen Dingen im Internet“ zu einem ihrer Hinderungsgründe für eine Beziehung zählte.

Halten wir an einer utopischen und unrealistischen Checkliste fest, wird man vielleicht nicht enttäuscht, bleibt aber auch mit großer Wahrscheinlichkeit alleine.

Die Elite Partner Studie zeigte, dass knapp jedes zweite zufriedene Paar in Deutschland seine Ansprüche über Bord geworfen hat und heute froh darüber ist. Zusammenfassend bedeutet dies nicht, dass man alle seine Vorstellungen und Werte vergessen soll, um offen für den richtigen Partner zu sein. Schließlich gibt es Lebenskonzepte wie der Wunsch nach Kindern, die nicht alle teilen und durchaus als Ausschlusskriterium zweckmäßig sind. Das Ergebnis der Studie zeigt aber, dass es manchmal ganz gut sein kann von unwichtigen Ansprüchen Abstand zu nehmen, um dadurch die Möglichkeit zu schaffen, einen Partner zu finden, mit dem man gemeinsam wachsen kann. Denn das ist es, worauf es letztlich ankommt.

 

Quellen:
Elite Partner Studie 2019. So liebt Deutschland.
WELT online. Wenn zu hohe Ansprüche die Liebe verhindern.

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet

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Kategorie: Liebe, Beziehung, Beziehung stärken, Kommunikation, Paartherapie, Partnerschaft

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