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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Trennung

Trennung

Trennung: Wie finden wir die beste Lösung für unser Kind?

3. Juli 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Endet eine Liebesbeziehung aus der Kinder hervorgegangen sind, kommt es neben verletzten Gefühlen oft zu Konflikten des Umgangsrechts.

Sind die Eltern verheiratet haben sie automatisch ein gemeinsames Sorgerecht. Bei unverheirateten Partnern obliegt das alleinige Sorgerecht zunächst nur der Mutter, es sei denn die Eltern haben nach der Geburt eine gemeinsame Sorgeerklärung beantragt. Nach einer Trennung hegen die Kindsväter häufig die Befürchtung, dass sich die Beziehung zur Mutter zusätzlich anspannt wenn es zu einer juristischen Konfrontation kommt. An dieser Stelle sollte noch zwischen Sorgerecht und Umgangsrecht unterschieden werden. Auch wenn ein Partner das alleinige Sorgerecht hat, hat der andere Partner zumindest ein Umgangsrecht, daher Anspruch auf regelmäßigen Kontakt zum Kind. Wird sich bei einem Sorgerechtsstreit darauf fokussiert einen Gewinner und einen Verlierer zu ermitteln, geht das immer zulasten des Kindes.

Gründe für das alleinige Sorgerecht können vielfältig sein. Meist will ein Elternteil allein über sein Leben bestimmen und keine Absprachen und Kompromisse mit dem anderen eingehen müssen. Häufig sind auch verletzte Gefühle z.B. durch eine Affäre ein bedeutsamer Faktor. Spielten Gewalterfahrungen in der Beziehung eine Rolle, ist die Forderung nach alleinigem Sorgerecht Ausdruck der Sorge um das Kindeswohl.

Aber auch die Trennungssituation kann sich negativ auf das Kind auswirken, wenn es das Gefühl bekommt, die Trennung der Eltern wäre seine Schuld. Kinder neigen dazu, die Gründe für das Fehlen eines Elternteils bei sich selbst zu suchen.

Der fehlende Elternteil sollte sich, sofern er keinen persönlichen Kontakt zum Kind hat, durch Telefonate oder Briefe in Erinnerung halten. Besondere Anlässe wie Geburtstage eignen sich in schwierigen Fällen besonders, da der Erziehungsberechtigte Elternteil dann möglicherweise eher geneigt ist Kontakt zuzulassen.

Für den Fall dass ein Elternteil das Kind gegen den anderen ausspielt, kann eine Familienberatung hilfreich sein.

Oft geschieht dies durch den Elternteil, bei dem das Kind wohnt. Diese konträren Signale von Fürsorge und Entwertung führen bei dem Kind zu einem Loyalitätskonflikt und belasten die Psyche.

Bei einer Trennungsberatung für Paare mit Kindern geht es zunächst um eine bewusste Unterscheidung der Rolle als Paar und der als Eltern. Es soll deutlich werden, dass auch ein subjektiv als schlecht empfundener Beziehungspartner, ein guter Vater oder eine gute Mutter sein kann. Diese Differenzierung hilft sich nur auf die Elternschaft und das Wohl des Kindes zu konzentrieren. In einer Paartherapie können die Gründe für das Scheitern der Beziehung aufgearbeitet werden und sich auf die Kindererziehung konzentriert werden. Ziel ist es, dass das ehemalige Paar wieder als Team fungiert und sich gemeinsam auf das Wohl des Kindes konzentrieren kann.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Trennung Stichworte: Beziehung, Kinder, Kommunkikation, Paartherapie, Trennung, Vertrauen

Keine Liebe mehr Vorhanden – Was kann ich tun?

12. Januar 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Insbesondere in lang andauernden Beziehungen schleicht sich häufig der Alltag ein. Das erste Verliebtheitsgefühl hat bereits lange nachgelassen, stattdessen herrschen nun alte Gewohnheiten und die Routine des Alltags vor. Es ist für Paare nicht immer leicht, das Glück der ersten Zeit auf Dauer aufrechtzuerhalten. Wenn von beiden Seiten aus der ehemals blühenden Liebe nur noch eine freundschaftliche Zuneigung übrig geblieben ist, ist der nächste logische Schritt meist die einvernehmliche Trennung. Dies kann insbesondere dann gelingen, wenn noch freundschaftliche Gefühle vorherrschen und sich das Paar nicht in Konflikten und Streitigkeiten verrannt hat. Ansonsten kann es sehr hilfreich sein, sich an diesem Punkt die Unterstützung durch eine Paartherapie zu suchen. Diese kann helfen, dass die Schwierigkeiten, die eine Trennung mit sich bringt, gemeinsam bearbeitet werden und neue Regelungen für den Umgang miteinander vereinbart werden. Dies ist insbesondere dann von großer Bedeutung, wenn auch Kinder eine Rolle spielen. Nicht immer sind sich beide Seiten jedoch klar darüber, dass sie füreinander keine Gefühle mehr hegen. Häufig fühlt sich eine der beiden Seiten noch stark an den Partner gebunden und möchte für die Beziehung kämpfen. Auch in diesem Fall kann eine Paartherapie eine hilfreiche Unterstützung bieten. Blicken beide Partner noch einmal tiefergehend in ihre Beziehung hinein, wird häufig deutlich, dass die wirklichen Gründe und Ursachen für das Schwinden der Liebe dem „sich entliebten“ Partner häufig nicht wirklich bewusst sind. Meist sind es immer wiederkehrende Verletzungen durch nicht enden wollende Konflikte und Streitigkeiten, die sich regelrecht wie ein Nebel über das frühere Gefühl der Liebe legen. Sie lassen die Liebe langsam aber sicher immer weiter verschwimmen, bis der Partner das Gefühl hat, sein Gegenüber nicht mehr zu lieben. Es beginnt dann ein Teufelskreis aus Desinteresse und Umorientierung. Neue Hobbies oder auch alte Freunde können wieder in den Vordergrund drängen und nicht selten verliebt sich der Partner dann auch neu. Aber warum sollte dann eine Paartherapie hilfreich sein? Nicht immer sind die fehlenden Gefühle wirklich geklärt. Oft stellt sich das Verlieben in einen neuen Menschen dann nur als eine Flucht vor den Konflikten und Schwierigkeiten der Beziehung dar, denen sich der Partner nicht stellen wollte oder konnte. Die vielen gemeinsamen Erlebnisse und früheren Gefühle geraten dann so weit in den Hintergrund, dass sie zunächst nicht mehr spürbar sind. Häufig ist dies bei Personen der Fall, die von einer in die nächste Beziehung „springen“. Dem liegt dann kein reifer Trennungsprozess, sondern eine Flucht aus einer unangenehm erlebten Situation zugrunde. In der Paartherapie kann es dann zunächst um einen zentralen Klärungsprozess gehen. Es ist wichtig zu ergründen, wann und warum die Gefühle verloren gingen. Und natürlich auch die Frage aufkommen zu lassen, ob der Partner prinzipiell ein Interesse hat, sich dieser Situation und eines möglichen Neuanfangs stellen zu wollen. Dieser Weg ist meist nicht leicht und bedeutet auf beiden Seiten viel Kraft und Energie. Ist der Entschluss jedoch erst einmal gefasst, kann im Rahmen einer Paartherapie an der Beziehung und den Schwierigkeiten konkret gearbeitet werden. Zu Beginn ist es ganz wesentlich, dass sich beide Partner zunächst über gemeinsame Vorstellungen und Erwartungen verständigen. Was erhoffen sie sich von der Paartherapie, was sind aber vielleicht auch Ängste und Befürchtungen? Der geschützte Rahmen einer Paartherapie kann dabei helfen, dass sich die Paare trauen auch einmal unliebsame, schwierige Themen anzusprechen. Die Sorge wieder einmal vom Partner verletzt zu werden kann durch den geschützten Rahmen und die Unterstützung des Therapeuten ein wenig abgefangen werden. Somit ist es möglich, an Themen heranzukommen und zu bearbeiten, die in der alltäglichen Kommunikation keinen Raum finden. Hat sich das Paar voneinander entfernt, kann es sehr hilfreich sein, wenn sie sich noch einmal bewusst machen, was sie aneinander schätzen und lieben oder geliebt haben. Die Rückbesinnung auf frühere Gefühle, kann dabei helfen, diese auch wieder zu reaktivieren. Gemeinsame Unternehmungen und gemeinsame freie Zeiten sind zudem sehr wichtig, um sich wieder anzunähern. Im stressigen Alltag ist hier eine gewisse Verbindlichkeit von großer Bedeutung. Auch wenn es zunächst etwas seltsam anmuten kann, ist es häufig sehr hilfreich, wenn sich das Paar zu festen Zeiten zum gemeinsamen Essen oder Spaziergängen oder anderen Aktivitäten verabredet. Diese gemeinsamen Unternehmungen können das Gefühl von Geborgenheit wieder beleben. Parallel dazu sollten auch die schwierigen, konfliktreichen Themen angegangen werden. Dies muss mitunter allerdings sehr behutsam geschehen, insbesondere dann, wenn einer der beiden Seiten diese Themen meidet oder zu blockieren versucht. Nicht selten haben Paare auch „verlernt“ vernünftig miteinander zu kommunizieren. Oft sind es Verletzungen und fehlende Wertschätzung, die im Vordergrund stehen. Nicht selten kommt es aber auch zu einem scheinbaren Desinteresse des Partners. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben, die es zu ergründen gilt. Wichtig ist es, dass beide Seiten dem jeweils anderen Partner den Raum und die Freiheit für die eigenen Bedürfnisse und Wünsche lassen. Dies erweist sich als nicht immer sehr einfach. Besonders dann, wenn es auch darum geht, das Arbeitsleben, die Bedürfnisse der Kinder und andere Verpflichtungen unter einen Hut zu bekommen. Wenn dann auch noch Anforderungen von Seiten des Partners oder der Partnerin hinzukommen, werden die eigenen Wünsche meist stark vernachlässigt. Dies führt auf lange Sicht jedoch zu einer großen Unzufriedenheit, die sich dann auch auf das gesamte weitere Leben und im Besonderen auf die Paarbeziehung niederschlagen kann. Wenn Personen selbst stark überlastet sind und die eigenen Probleme über Hand nehmen, so wirkt sich dies früher oder später auch auf die Paarbeziehung aus. Stressbedingte Symptome, umgangssprachlich auch häufig als „Burnout“ betitelt, sind heutzutage keine Seltenheit mehr. In diesem Fall ist es von großer Bedeutung, dass auch das familiäre-soziale Netz unterstützend zur Seite steht. Wenn dies jedoch fehlt, kommt es schnell zu einer Teufelskreisspirale. In der Paartherapie kann es dann auch darum gehen, zu klären wo die Prioritäten der Personen liegen und wie die verschiedenen, manchmal auch miteinander konkurrierenden Bedürfnisse miteinander in Einklang gebracht werden können. Nicht immer dient eine Paartherapie jedoch dazu, eine Beziehung aufrechtzuerhalten. Der Entschluss, dass die Liebe für eine Liebesbeziehung nicht mehr ausreicht, kann sehr wohltuend sein, wenn diesem ein reifer Entscheidungsprozess zugrunde liegt. Gemeinsam kann dann erarbeitet werden, wie beide Seiten mit der Entscheidung umgehen. Aufkommende Gefühle von Trauer oder Wut können aufgefangen und in dem geschützten therapeutischen Rahmen bearbeitet werden. Dieser Klärungsprozess am Ende der Beziehung bietet die Chance, in der Zukunft auf wertschätzende Art und Weise miteinander umzugehen, auch wenn es in der Vergangenheit zu Verletzungen auf beiden Seiten gekommen ist. Desweiteren kann ein solcher Klärungsprozess hilfreiche Erkenntnisse für den Umgang in späteren Beziehungen bieten. So berichtete Susanna aus unserer Paartherapie beispielsweise, dass sie zunächst tief verletzt war von der Erkenntnis, dass sich ihr Partner von ihr trennen wollte. Sie wollte ihn um jeden Preis halten, obwohl schon lange keine tiefen Gefühle mehr vorhanden waren, wie ihr erst später bewusst wurde. Lediglich die Angst vor dem Alleinsein hat sie dazu gebracht an einer unglücklichen Beziehung festzuhalten. Im gemeinsamen Gespräch wurde ihr deutlich, dass sie dieses Muster bereits aus ihren früheren Beziehungen kennt. In der Regel waren es die Männer, die sich von ihr getrennt hatten. Nach einer Trennung war sie dann nie lange allein. Nun versteht sie auch besser, warum sie sich oftmals so lange unglücklich in ihren Beziehungen gefühlt hat. Im Anschluss an die Paartherapie hat sie den Entschluss gefasst, nun erst einmal allein sein zu wollen und ihre persönlichen Themen aufzuarbeiten, bevor sie sich in die nächste Beziehung stürzt.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

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Kategorie: Kommunikation, Trennung Stichworte: Gefühle, Liebe, Paartherapie

Wie kann es gelingen, Liebeskummer zu überwinden?

10. Dezember 2016 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Jeder, der schon ein mal eine Trennung von einer nahestehenden Person oder einem geliebten Partner durchlebt hat, kennt diesen Schmerz des Verlustes. Die Trauerphase dauert bei jedem unterschiedlich lange und kann sich auf diverse Art und Weise äußern. Selbstzweifel, Einsamkeit sowie quälende Gedanken und Erinnerungen sind häufige Bestandteile einer Phase, die man nach einer gescheiterten Liebe durchlebt. Im besten Fall vergeht der Schmerz wieder, nachdem man ausgiebig getrauert, geweint und sich für eine Zeit lang zurückgezogen hat. Doch im schlimmsten Fall kann das Ende einer Beziehung bei Betroffenen auch eine traumatische Krise auslösen. Aus dieser Situation alleine herauszukommen ist eine große Herausforderung und nicht selten benötigen die Betroffenen auch therapeutische Hilfe, um Depressionen und schmerzhafte und zerstörerische Gefühle wie Hass und Ohnmacht zu überwinden. So kann beispielsweise ein therapeutischer Auftrag in einer Paartherapie auch die Realisation und Unterstützung einer einvernehmlichen Trennung sein, um die Symptome einer traumatischen Krise oder Störung vorzubeugen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die möglichen Folgen einer Trennung vor und wie die Menschen mit einer Trennung normalerweise umgehen oder wie sich die Betroffenen verhalten, die an starkem Liebeskummer leiden. Sie erfahren in diesem Text aber auch, wie es gelingen kann, eine Trennung zu überwinden.

Gemeinsamkeit einer Trennung und eines Trauma

Wenn die Menschen von Trauma sprechen, denken die meisten an eine außergewöhnliche Bedrohung von katastrophenartigem Ausmaß, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde. Bei solchen Bedrohungen denkt man eher an Kriminalität und Opfer von Gewalt an Menschen, die Krieg, Terroranschlag oder Naturkatastrophen überlebt haben, weniger an Menschen, die unter Liebeskummer leiden. Tatsächlich sind solche bedrohlichen, kurz- oder langfristige Ereignisse ein Merkmal einer solchen posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Außerdem gehören zu den typischen Merkmalen einer PTBS aufdrängende Erinnerungen, unruhige Träume oder gar Alpträume aber auch ein dauerndes Gefühl von Betäubtsein und emotionaler Stumpfheit. Ferner werden die Betroffenen gleichgültiger gegenüber ihren Mitmenschen, Freunden und Verwanden. Teilnahmslosigkeit und Freudlosigkeit sowie Vermeidung von Dingen und Aktivitäten, die Erinnerung an das Ereignis hervorrufen können, sind weitere häufige Merkmale. Auch eine Übererregtheit , also eine erhöhte psychische Sensitivität und Erregung, wie Ein- und Durchschlafstörung, Reizbarkeit sowie Schwierigkeiten mit Konzentration und erhöhte Schreckhaftigkeit erleben die Patienten mit einer posttraumatischen Belastungsstörung in der Regel.

Den Therapeuten begegnen aber immer häufiger Patienten, die gleiche oder ähnliche physische Symptome Probleme aufweisen, obwohl sie keine lebensbedrohliche Ereignisse durchlebt haben, sondern „lediglich“ von ihren Partnern verlassen worden sind. Sie leiden auch unter Freudlosigkeit, Gefühl von Leere, Angst, Schlafstörungen bis hin zur Depression. Alles, was an den Expartner erinnert wird entsorgt oder vermieden, also zeigen Menschen, die eine Trennung durchlebt haben auch das für PTBS typische Vermeidungsverhalten. Wie kann es sein, dass Personen, die unter Liebeskummer leiden, ähnliche Symptome und Probleme aufweisen wie Menschen die eine diagnostizierte PTBS habe? In der Regel trifft es diejenigen Personen besonders stark, die von der Trennung überrascht wurden und damit nicht gerechnet haben oder solche, die das Ende einer Beziehung selber nicht wollten. In solchen Fällen fühlen sich die Betroffenen völlig überwältigt – von dem Geschehen überrumpelt und absolut hilflos. Die Reaktion von Menschen, die eine schmerzhafte Trennung erleben, können gravierend sein und gleicht den Symptomen einer PTBS. Die Betroffenen reagieren überreizt, sie kommen nicht zur Ruhe, leiden an Schlaf- und Konzentrationsstörungen. Auch darf das seelische Leiden nicht unberücksichtigt bleiben, wie das machtlose Ausgeliefertsein den schmerzhaften Emotionen und Erinnerungen. Ein relativ großer Anteil entwickelt auch depressive Symptomatik, wie sozialer Rückzug, Freud- und Lustlosigkeit gegenüber angenehmen und schönen Dingen, manche Verlassene entwickeln sogar Suizidgedanken. Ein großes Problem bei der Thematik besteht auch darin, dass der Trennungsschmerz häufig – auch unter Fachleuten – wenig Beachtung findet. Wenn von Liebeskummer die Rede ist, verbinden die wenigsten damit eine tiefgreifende Verletzung des Selbstwertes, bis hin zur Entwicklung einer Depression und gar suizidalen Gedanken, sondern vielmehr ein verniedlichtes Problem der Jugend. Dabei kann dieses seelische Leiden jeden Erwachsenen so stark aus der Bahn werfen, dass sich daraus eine psychische Störung entwickeln kann und sollte daher unbedingt ernst genommen werden.

Viele Patienten und Betroffene fragen sich wie eine Trennung und sich daran anschließende Liebeskummer verläuft. In der Regel wird der Liebeskumme in Phasen verarbeitet, dabei bildet die eigentliche Trennung die erste Phase. Unmittelbar daran schließt sich die Situation der Verleugnung an, in der die Betroffenen nicht akzeptieren wollen, dass der Partner sie verlassen hat und setzen alles daran die Beziehung doch noch zu retten, sie kämpfe um ihre Beziehung. Nachdem die Versuche, die Partnerschaft doch noch zu rettenscheitern, entwickeln die Verlassenen eine Art Widerstand und Protest. Sie fühlen sich unfair und falsch behandelt, Ärger und Rachephantasien kommen auf. Die dritte Phase wird dann dafür genutzt, um über sich die Beziehung als Ganzes und die eigenen Rolle in der Beziehung zu reflektieren. Die abschließende und wünschenswerte Phase bei der Verarbeitung einer Trennung vom Liebespartner zeichnet sich durch eine Neuorientierung und einen Neuanfang aus. Wie lange es dauert bis dieser Punkt erreicht ist, hängt von mehreren Faktoren ab, zum Beispiel von der eigenen Persönlichkeitsstruktur, den eigenen Bewältigungsfähigkeiten und Ressourcen ab aber auch von der Intensität und Dauer der zerbrochenen Beziehung. In der Regel jedoch kann davon ausgegangen werden, dass die vierte Phase nach ein bis zwei Jahren – auch nach einer langjährigen und tiefen Beziehung zu einem Partner, mit dem man sein halbes Leben geteilt hat – erreicht sein kann. Bei manchen Menschen sitzt der Schmerz scheinbar so tief, dass auch die Zeit die Wunden nicht heilen kann und die Betroffenen kommen über die Trennung auch nach mehreren Jahren nicht hinweg. In solchen Fällen ist die Verarbeitung des Verlustes ohne therapeutische Hilfe, aus eigener Kraft, kaum möglich. Auch an dieser Stelle spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die Menschen dazu prädisponieren, einen ungewollten Beziehungsabbruch schwer zu verkraften. Auch hier ist die Persönlichkeit des Verlassenen von Relevanz. Menschen, die ein geringes Selbstwertgefühl habe, haben deutlich mehr Schwierigkeit mit einer Trennung umzugehen und sind davon in einem größeren Ausmaß betroffen und erschüttert. Eine abhängige Beziehungsdynamik erschwert es den Betroffenen, ohne schwere Erschütterung des eigenen Lebens, das Ende der eigenen Beziehung zu ertragen. Wenn die Verlassenen beispielsweise ihr Leben ganz auf die Partnerschaft ausgerichtet hatten und stets nur gemeinsame Zukunftspläne geschmiedet haben, dann aber plötzlich verlassen werden, kann es mit der Trauerverarbeitung sehr problematisch werden.

 

Wie erträgt man Liebeskummer?

 Trotz vieler Faktoren, die es vielen Menschen erschweren, eine Trennung zu verarbeiten, gibt es auf der anderen Seite auch viele Möglichkeiten mit dem traumatischen Lebensereignis umzugehen und daraus persönliche Stärken zu gewinnen. Zwar kann es in der akuten Trauersituation ganz sinnvoll sein, sich zurückzuziehen und der Trauer ihren freien Raum zu lassen. Zu lange sollte der Rückzug jedoch nicht dauern, um völlige Isolation zu vermeiden. Im Gegenteil, die Leidenden sollten versuchen sich von dem Kummer abzulenken, indem sie zurück unter Menschen und hinaus in die Welt gehen, neue Kontakte knüpfen und sich neue Impulse holen. Man kann beispielsweise auch versuchen, sich der Trauer kontrolliert auszusetzten, indem man sich nur zu einer bestimmten Zeit des Tages der Trauer hingibt und den Rest des Tages Abstand davon nehmen und sich auf die alltäglichen Dinge konzentriert. Auch die negativen Gefühle, die man gegenüber dem Partner zu empfindet, können in der Trauerverarbeitung genutzt werden. Gefühle wie Ärger, Wut und Zorn sowie Rachephantasien können entlastend wirken und dem Betroffenen helfen, sich abzugrenzen und Abstand zu gewinnen – solange diese nicht in die Tat umgesetzt werden.

Präventiv hilft es bereits in der Beziehung mehr bei sich zu bleiben und sich nicht zu 100% abhängig von dem Partner zu machen, eigenen Interessen und Bedürfnissen nachgehen und davon ausgehen, dass man gut ist, so wie man ist. Das sind auch häufig Themen, die Gegenstand einer Paartherapie bilden.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Trennung, Trauma Stichworte: Beziehung, Liebeskummer, Paartherapie, Trennung, Trennungsschmerz

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