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Aktuelle Seite: Start / Archiv für Depression

Depression

Wenn die Kinder ausziehen – Das „Empty-Nest-Syndrom“

14. Juli 2021 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

empty-nest-syndrom

Eben noch ganz klein und nun erwachsen

Wenn Kinder beginnen, auf den eigenen Beinen zu stehen, ihren eigenen Lebensweg gehen und schließlich ausziehen, kann das auch die Paarbeziehung tief beeinflussen. Während die Kinder häufig über Jahre hinweg Mittelpunkt des elterlichen Denkens und Handelns waren und das Leben der Eltern zu einem großen Teil bestimmten, hinterlassen sie nach dem Auszug bei vielen Eltern eine tiefe Einsamkeit.

Empty-Nest-Syndrom: Mütter  und Väter leiden unterschiedlich

Das so genannte „Empty-Nest-Syndrom“ trifft nicht alle Paare gleichermaßen. Häufig sind es die Mütter, die stärker unter dem Auszug der Kinder leiden. Insbesondere wenn über Jahre hinweg eine klassische Rollenverteilung gelebt wurde, fällt für die Mütter meist eine sinngebende und ausfüllende Aufgabe weg. Die Reaktionen auf den Auszug der Kinder können von einer gewissen Langeweile im Alltag bis hin zu einer tiefen Depression bei den Müttern reichen.

Je nach Lebenssituation sind jedoch auch die Väter stärker betroffen. Fällt bei den Vätern der Ausgleich durch das Arbeitsleben weg, da parallel beispielsweise der Rentenbeginn ansteht, so trifft sie der Auszug der Kinder häufig ebenfalls unmittelbarer und stärker.

Von Familienleben zu Paarbeziehung

Doch nicht nur die jeweiligen Elternteile, auch die Paarbeziehung  steht in dieser Situation vor einer Herausforderung. Dies betrifft vor allem Paare, die sich in der Vergangenheit stark über ihre Elternrolle definierten, sich wenig Raum für die Paarbeziehung ließen und ihre eigenen Bedürfnisse deutlich in den Hintergrund rückten. Diesen Paaren fällt es häufig schwer, nach dem Auszug der Kinder von dem „Familienmodus“ wieder zurück in den „Paarmodus“ zu finden. Häufig waren es die Kinder, die bei den gemeinsamen Mahlzeiten die Gespräche in Gang hielten und die Themen einbrachten. Sind die Kinder aus dem Haus, kann sich eine unangenehme Stille im Haus verbreiten. Im Extremfall finden die Eltern zunächst keine gemeinsamen Themen mehr. Schnell kann der Eindruck bei dem Paar entstehen, sie hätten sich über die Jahre hinweg auseinandergelebt. Doch häufig muss das Paar lediglich einen anderen, einen neuen Weg finden miteinander umzugehen und alte Erlebnisse und Verhaltensweisen wieder auffrischen.

Die neue Lebenssituation erkennen

Eine Paartherapie kann helfen, Leidenschaften oder verloren gegangene Hobbies, die lange nicht gelebt oder aufgrund der Kinder schlicht nicht realisiert werden konnten, wieder zum Vorschein zu bringen. Oft fällt mit dem Auszug der Kinder eine gründliche Umstrukturierung der Lebenssituation zusammen, welche durch eine Paartherapie unterstützt werden kann. Im Idealfall findet das Paar gemeinsam einen neuen Weg. Dies kann sich in Form eines neuen, gemeinsamen Hobbies realisieren oder aber auch, indem das Paar alte Bekanntschaften wieder belebt oder neue Freundschaften schließt.

Kategorie: Paartherapie, Beziehung, Partnerschaft Stichworte: Depression, Eltern, Empty-Nest-Syndrom, Familienmodus, Paarmodus, Paartherapie

Mein Partner ist depressiv

22. Mai 2021 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

partner-beziehung-depressionen

Depressive Episoden sind nicht ungewöhnlich

Es ist nicht ungewöhnlich, dass viele Menschen im Verlauf ihres Lebens einmal an einer depressiven Episode erkranken. Oft sind die Episoden einmalig und vergehen nach einiger Zeit. Doch in einigen Fällen kommen die Episoden wieder oder es entwickelt sich eine schwere Depression.

Für viele Menschen in einer Partnerschaft ist eine depressive Episode des Partners, der Partnerin schwierig nachzuvollziehen und vorallem schwierig zu handhaben. Das Beziehungsleben leidet darunter, denn: der Partner, die Partnerin zieht sich mehr und mehr zurück. Er oder sie ist nicht mehr so aktiv wie gewohnt, vernachässigt lieb gewonnene Hobbies und hat generell weniger Lust auf Abwecshlung und Unternehmungen. Hinzu kommen oft Schlafprobleme und weniger bis gar keine Lust auf Erotik.

Depressionen belasten die Beziehung

Dies sind alles klassische Symptome einer Depression. Viele Partner und Partnerinnen interpretieren diese Symptome falsch und nehmen das Verhalten des Partners, der Partnerin persönlich. Er oder sie hat keine Lust mehr auf mich, will mich nicht mehr, zieht sich von mir zurück, wendet sich von mir ab. Als Folge daraus entsteht Frustration. Der nicht-depressive Part kann die Veränderung und den Rückzug des Partners, der Partnerin überhaupt nicht nachvollziehen. Der depressive Part fühlt sich unverstanden und überfordert von den Erwartungen des, der anderen.

Der erste Schritt raus aus der Frustration ist die Kommunikation der Problematik. Falls der, die depressive Partner, Partnerin in der Lage ist, zu kommunizieren, was das Problem ist, wird es auch einfacher für den, die andere/n, das Verhalten nicht persönlich zu nehmen sondern die Depression anzuerkennen. Als Partner, Partnerin ist man zwar indirekt betroffen, jedoch kann man auch als der- oder diejenige, welche/r nicht an einer Depression leidet, etwas tun. Wichtig hierbei sind klare Worte und keine Interpretationen. Diese machen dem depressiven Part meist indirekt Vorwürfe und sind destruktiv für die Beziehung. Besser und einfacher ist es, die Tatsachen so zu nehmen wie sie sind. So kann der gesunde Part die Problematik formulieren und vielleicht sogar eine Lösung finden. Jedoch ist dies nicht die Aufgabe eines Parnters, einer Partnerin. Depressive Menschen können sich professionelle Hilfe holen.

Therapeutische Hilfe ist ratsam

Enstsprechend ratstam ist es, eine Paar- oder auch Einzeltherapie anzusprechen. Das gilt sowohl für den/die depressiven Partner, Partnerin, als auch für den, die gesunde/n. In einer Paartherapie kann die Problematik noch einmal deutlich formuliert werden. Der Paartherapeut oder die Paartherapeutin kann beiden Partnern, Partnerinnen Methoden aufzueigen, die dabei helfen. Ebenso kann auch das Thema Einzeltherapie anzgesprochen werden.

Falls Sie der Annahme sind, dass Sie oder Ihre Partner, Ihre Partnerin an einer Depression erkrankt sind, dann zögern sie nicht und vereinbaren  einen Termin bei uns. In einer Therapie kann man sowohl Ihnen als auch Ihrem Partner, Ihrer Partnerin helfen, mit der neuen schwierigen Situation umzugehen und Lösungen zu finden.

Kategorie: Beziehung, Kommunikation Stichworte: Depression, Frustration, Kommunikation, Paartherapie

Depression des Partners – wie kann ich helfen?

27. Oktober 2020 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Der erste Schritt: Der Weg in die Paartherapie

Anja ist verzweifelt und sucht Rat bei Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen. Sie berichtet von ihrem Partner, dass dieser, sobald er von der Arbeit nach Hause kommt und gegessen hat, sich ausgelaugt und müde auf das Wohnzimmersofa legt. Ihre Versuche, ihn zu gemeinsamen Unternehmungen zu animieren, schlagen fehl – zu nichts hat er Lust. Früher war das anders. Er nahm sich gerne Zeit, war begeisterungsfähig für neue Aktivitäten und machte selbst Vorschläge. Doch heute ist kaum ein Gespräch möglich, von gemeinsam gestalteten Freizeitaktivitäten ganz zu schweigen.

Anja erzählt, dass sie und ihr Freund vor ca. einem Jahr zusammen kamen. Das war kurz nachdem ihr Freund beruflich nach Köln gezogen ist. Zu Beginn war ihr Freund voller Tatendrang und begeisterungsfähig. Nach einiger Zeit machten sich Probleme bemerkbar: Ihr Freund klagte über Schwierigkeiten im Job und Schlafstörungen.

Gemeinsame Gespräche  in der Paartherapie

Paartherapeutin Helga Odendahl von Paartherapie Köln lud beide beide zu gemeinsamen Gesprächen ein. Anfangs brauchte Alex etwas Zeit, um seine Sorgen offen aussprechen zu können. Doch der geschützte Rahmen und die Professionalität der Diplompsychologin schafften eine vertrauensvolle Atmosphäre. Alex berichtete von Zukunftsängsten, von der Angst, seinen Job zu verlieren sowie nicht gut für Anja sorgen zu können. Diese Angstzustände manifestierten sich in Alex und folgten schließlich in depressiven Symptomen. Alex litt unter Apathie (Antriebslosigkeit) und Freudlosigkeit gegenüber vielen Dingen des Lebens.

Welche Erfolge kann eine Paartherapie erzielen?

Um die Beziehung von Anja und Alex im Alltag zu stabilisieren und ihnen ein gemeinsames Sicherheitsgefühl zu vermitteln, wurden in der Paartherapie Routinen entwickelt, mit denen sie den Ängsten Alex‘ begegnen und diese kontinuierlich abbauen konnten. Basis dieser Routinen wurden zunächst Alex‘ persönliche Stärken, wodurch beide ihr Vertrauensverhältnis erweitern und ihre partnerschaftliche Kommunikation intensivieren konnten. Letztere trug dazu bei, gegenseitiges Verständnis zu erweitern, das dazu führte, Ursachen und Konflikte in der Beziehung zu verstehen.

Von der Paartherapie zur Einzeltherapie

Bereits nach wenigen Sitzungen und den ersten Erfolgen der Paartherapie entschied sich Alex für eine parallele Einzeltherapie, in der er sich verstärkt mit seiner eigenen Persönlichkeit auseinandersetzen und dadurch den Ursprung seiner Ängste sowie Depression besser nachvollziehen konnte. Auf diese Weise gelang es Alex, eigene Wünsche und Bedürfnisse zu definieren, die er in der Beziehung der beiden äußern konnte. Und nicht nur das – auch das Zeigen von Schwächen lernte er im Rahmen der Einzeltherapie.

Mit Verständnis für sich selbst und für einander in eine stabile Beziehung

Dank der Paar- und Einzeltherapie blicken beide heute auf eine gestärkte Beziehung, in der ein reflektierter und rücksichtsvollerer Umgang stattfindet, bei dem Missverständnisse nur noch vereinzelt aufkommen. Anja und Alex nehmen Rücksicht auf gegenseitige Bedürfnisse und gehen Probleme und Herausforderungen gemeinsam an. Ihre Beziehung ist authentischer geworden, da sie auch beim Abendessen ohne Zwang, einer bestimmten Rolle entsprechen zu müssen, von den Erlebnissen eines Tages erzählen können.

Kategorie: Kommunikation, Paartherapie Stichworte: Antriebslosigkeit, Apathie, Depression, Druck, Freudlosigkeit, Paartherapie, Partner, Schlafstörungen, Streit

Unterschied zwischen Trauer und Depression

28. September 2017 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

https://youtu.be/Mdb1fZeNePY

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

 

 

 

Kategorie: Partnerschaft Stichworte: Depression, Paartherapie, Trauer

Partnerschaft und Depression

28. Dezember 2016 von Dipl. Psych. Helga Odendahl

Depressionen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und werden in ihrer Schwere oftmals unterschätzt. Erkrankt ein Partner an Depressionen ist dies für den gesamten Rest der Familie häufig sehr belastend. Depressionen gehen oftmals mit Partnerschaftsproblemen einher. Ob nun zuerst Partnerschaftsprobleme oder zuerst Depressionen auftreten, lässt sich nicht pauschal beantworten. Demzufolge können Partnerschaftsprobleme sowohl Auslöser als auch Folge von Depressionen darstellen. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass für die Entstehung von Depressionen immer mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Personen, die in der Vergangenheit schon einmal an Depressionen erkrankten, tragen eine höhere Wahrscheinlichkeit erneut zu erkranken.

Doch wie erkennt man nun, dass der Partner unter Depressionen leidet? Diese können sich sehr unterschiedlich äußern. Meist ist es so, dass der Betroffene weniger Interesse an Aktivitäten zeigt, die ihm früher Spaß gemacht haben. Die Dinge fühlen sich dann plötzlich schal und leer an, die Personen fühlen sich niedergeschlagen, traurig oder melancholisch. In schlimmsten Fall fühlt die Person überhaupt nichts mehr. Insgesamt lässt das Aktivitätsniveau häufig nach. Die Personen fühlen sich ermattet und antriebslos. Einigen fällt es schwer, morgens aus dem Bett herauszukommen und sich für die Arbeit aufzuraffen. Dabei ist es möglich, dass diese depressiven Phasen aus scheinbar heiterem Himmel ohne erkennbaren äußeren Anlass auftreten. Einige Personen haben einen stark verringerten oder keinen Appetit, in selteneren Fällen kann ein gesteigerter Appetit vorkommen. Den meisten Personen mit Depression fällt es schwer sich zu konzentrieren und bei einer Aufgabe zu verbleiben. Das Selbstwertgefühl leidet meist auch stark, Sorgen vor Ablehnung und Schamgefühle gehen dann mit Depressionen einher. Auch können Ängste vor der Zukunft und dem eigenen Versagen auftreten. Die Betroffenen versuchen häufig lange Zeit ihren Zustand und ihre Gefühle vor anderen zu verheimlichen. Dies durchzuhalten kostet sehr viel Kraft und Energie. In der Paarbeziehung lässt sich der emotionale Zustand jedoch meist nur sehr schwer verbergen. Insbesondere in der Paarbeziehung kann es dann auch vermehrt zu Konflikten und Problemen kommen, da Betroffene meist deutlich reizbarer sind. Schon bei kleinsten Provokationen entwickelt sich dann eine furchtbare Wut. Zudem fällt es den Partnern oft schwer, Liebe, Zuneigung und Nähe gegenüber ihren Partnern und Familienangehörigen zu zeigen, was für diese sehr belastend und wenig verstehbar ist. Viele Partner und auch Freunde und Familienangehörigen neigen dann dazu, den Betroffenen mit guten Ratschlägen zu helfen oder sie aufzumuntern. Dies bewirkt jedoch oftmals das Gegenteil, sodass es ihnen noch schlechter geht. Hinweise, dass es auf der Welt Menschen gebe, denen es noch viel schlechter gehe, steigert lediglich das Gefühl von Schuld und Hoffnungslosigkeit. Es können auch Vorwürfe wie „Du willst ja nur die Aufmerksamkeit auf dich ziehen“ aufkommen, was für die Betroffenen demütigend und schmerzhaft ist, da sie es nicht schaffen, sich anders zu verhalten.

Doch was können Partner und Angehörige tun, damit es dem Betroffenen besser geht? Hilfreich ist es, wenn sie einfach da sind und zuhören. Sie sollten versuchen, selbst nicht zu reden und das eigene Urteil und die eigene Meinung für sich behalten. Falls der Betroffene dafür offen ist, kann man ihn auch vorsichtig ermutigen, sich eine professionelle Meinung einzuholen. Es kann dabei sehr hilfreich sein, anzubieten, gemeinsam einen guten Arzt zu finden, einen Termin zu vereinbaren und dann auch mitzugehen. Außerdem kann es sehr wertvoll sein den Betroffenen zu entlasten, wann immer es möglich ist. Wichtig ist jedoch, dass für ihn nicht alles übernommen wird und er weiterhin einen Tagesablauf und Struktur beibehält. Dies dient der Selbstachtung und dem Selbstwertgefühl. Für Angehörige ist es sehr schwer zu ertragen, den eigenen Partner in einer solchen Situation zu sehen. Der Depressive löst einerseits das Gefühl aus ihm helfen zu müssen, andererseits ist er aber nicht in der Lage, diese Hilfe anzunehmen. Dies führt dann zu einem Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit bei Partnern und Familienangehörigen. Außerdem können Gefühle von Ärger, Wut und Frust aufkommen. Die genaue Kenntnis der Krankheit ist hier ein erster wichtiger Schritt mit der Krankheit umzugehen. Der Partner sollte wissen, was eine Depression ist und wodurch sie ausgelöst werden kann. Wichtig ist aber, dass der Partner sich nicht in die Lage versetzt, selbst „Therapeut zu spielen“. Stattdessen sollte er versuchen, dem Betroffenen eine alternative und realistische Sicht seiner Situation aufzuzeigen. In schwereren Fällen können sich beim Depressiven auch Gedanken einstellen nicht mehr leben zu wollen. Diese sollten immer sehr ernst genommen werden. Wenn sich die Angehörigen Sorgen machen, sollte ein Arzt oder ein Krisentelefon kontaktiert werden. In akuten Krisen kann es notwendig sein, dass die Betroffenen vorübergehend stationär in einer Klinik behandelt werden.

Verbringen die Betroffenen eine Zeit in der Klinik, stellt sich im Anschluss nach dem Klinikaufenthalt die Frage wie es danach weitergeht. Gerade für die Paarbeziehung kann auch die Zeit nach dem Klinikaufenthalt eine große Belastung darstellen. Nicht selten herrscht bei allen Beteiligten die Vorstellung, dass nun endlich alles gut wird und der Status vor Krankheitsbeginn wieder erreicht ist. Doch nur die wenigsten Patienten kommen komplett symptomfrei aus der Klinik zurück. Auch wenn der Zustand nach Klinikaufenthalt enorm verbessert ist, so werden viele Patienten lediglich in einem Zustand entlassen, sodass sie nun ambulant weiterbehandelt werden können. Aus dem geschützten Rahmen des Kliniksettings herauszukommen, kann für viele Patienten zudem zu einem Rückschritt führen, was das Paar vor eine große Herausforderung stellt. Auch Veränderungen der Betroffenen können zu Unsicherheiten beim Partner führen und sich auf die Beziehungsebene auswirken. Wenn beispielsweise der zuvor immer sehr ruhige, unsichere Partner plötzlich selbstbewusst seine eigenen Bedürfnisse durchsetzt, kann dies sowohl eine Belastung als auch eine Bereicherung für die Paarbeziehung darstellen. Relevant ist, wie die beiden Partner mit der neuen Situation umgehen. Stellen sie sich aufeinander ein und können sie akzeptieren, dass sich etwas verändert hat? In Hinblick auf die Genesung der Depression ist auch die Qualität der Paarbeziehung ein wesentlicher Faktor. In einer intakten gut laufenden Partnerschaft, scheint auch die Prognose für die erfolgreiche Behandlung der Depression deutlich günstiger auszufallen. Andererseits ist es so, dass es bei bereits bestehenden Paarproblemen und einer eher schlechten Beziehungsqualität allein schon die Verbesserung der Beziehung zu einer Verbesserung der Depression und einer Reduktion der Symptomatik führen kann. Dies macht deutlich, wie wichtige eine Paartherapie auch bei der Behandlung einer Depression eines Partners sein kann. In jedem Fall sollte das soziale Umfeld und insbesondere der Partner bei der Behandlung einer Depression einbezogen werden. Es stellt sich jedoch die Frage, wie „Beziehungsqualität“ beurteilt werden kann. Hier geht es in erster Linie um eine subjektive Bewertung der jeweiligen Partner in Hinblick auf ihre Beziehung: Wie zufrieden sind die Partner in ihrer Beziehung. Schwierigkeiten treten sehr oft in der partnerschaftlichen Interaktion auf. Ganz besonders im Bereich des Problemlöse- und Konfliktverhaltens. In einem ersten Schritt ist es sehr hilfreich diese zu identifizieren, da dann günstigere Kommunikationsformen mit dem Paar erarbeitet werden können und angemessenere Verhaltensweisen eingeübt werden können. Diese führen in der Folge dann auch zu einer verbesserten subjektiven Zufriedenheit beider Partner. Wenn es darum geht neue depressive Episoden zu verhindern, kann der Partner eine wichtige Stütze bieten. Er kann den Betroffenen helfen, typische Fehler zu vermeiden. Wichtig ist es jedoch, dass selbst nicht die „Hilfs-Therapeuten-Funktion“ einnimmt. Eine authentische und ehrliche Spiegelung des Verhaltens, die immer mit Wertschätzung begleitet wird, kann sehr hilfreich sein. Ebenso wichtig ist, dass der Partner sein eigenes emotionales Erleben im Blick behält und seine Wünsche und Bedürfnisse artikuliert. Für Angehörige im Umfeld von depressiv erkrankten besteht ein erhöhtes Risiko, ebenfalls an einer Depression zu erkranken. Für die Paarqualität ist es daher sehr wichtig, dass alle Beteiligten auf ihr eigenes Wohlbefinden und ihre Bedürfnisse achten und im Austausch darüber bleiben. Eine Paartherapie kann hier hilfreich sein, dies zu verbalisieren und Rückfalle von depressiven Episoden vermeiden.

 

Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen 

Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.

Aktuallisiert: 16.08.2017

Kategorie: Partnerschaft Stichworte: Depression, Gefühle, Krankheit, Paartherapie, Partnerschaft

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