Beziehungskonflikte: Von der Negativspirale zur positiven Veränderung
In jeder Beziehung sind Konflikte unvermeidlich. Während viele Auseinandersetzungen gelöst werden können, gibt es jedoch auch Fälle, in denen Konflikte unbewältigt bleiben, sich festsetzen und die Partnerschaft gefährden. Wiederholte Enttäuschungen und Krisen können eine Negativspirale in Gang setzen, die den positiven Austausch zwischen den Partner*innen zum Erliegen bringt. Eine unglückliche Beziehung zeichnet sich oft durch ablehnendes Verhalten, zunehmende Vorwürfe, schwindende Attraktion und Intimität sowie die Vermeidung des oder der anderen aus.
Trotz dieser negativen Dynamik fühlen sich viele Menschen auch weiterhin an ihre Partner*in gebunden. Gerade in langjährigen Beziehungen, in denen viel geteilt und erlebt wurde, fällt es schwer, sich zu trennen. In solchen Situationen kann eine Paartherapie eine hilfreiche Unterstützung bieten, um festgefahrene Konflikte zu lösen und die Beziehung wieder auf einen positiven Kurs zu bringen.
Der Ansatz der Paartherapie: Bindung stärken und positive Interaktionen wiederherstellen
Eine Paartherapie setzt bei der Bindung an, die die Partner*innen einst zueinander geführt hat. Die Zufriedenheit mit der Beziehung wird als das Ergebnis positiver Interaktionen und liebevollen Umgangs verstanden. Hat ein Paar das Gefühl, sich auseinandergelebt zu haben, ist es das Ziel der Therapie, diese positiven Interaktionen wiederherzustellen.
Ein zentraler Aspekt der Therapie besteht darin, die zunehmend negative Wahrnehmung der Partner*innen
zu korrigieren und den Fokus auf die positiven Aspekte der Beziehung zu lenken. Dies kann dazu beitragen, die verzerrten Annahmen über den oder die andere abzubauen und die emotionale Bindung zu stärken. Die Grundlage dafür ist eine offene und ehrliche Kommunikation, die es dem Partner oder der Partnerin ermöglicht, seine/ihre* Gedanken und Gefühle wieder transparent auszutauschen.
Schritte zur Verbesserung der Beziehung: Kommunikation und Problemlösung
Nach der Korrektur der Wahrnehmung steht die Etablierung einer konstruktiven Kommunikation im Mittelpunkt. In einer Paartherapie werden Regeln für einen respektvollen Umgang miteinander erarbeitet, sodass Konflikte in Zukunft auf eine Weise gelöst werden können, die das Beziehungsklima verbessert. Dies schließt auch das gemeinsame Erarbeiten von Kompromissen ein, um langanhaltende Differenzen zu überbrücken.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Therapie ist das Problemlösungstraining. Hierbei werden die Konflikte, die sich im Laufe der Zeit angestaut haben, systematisch angegangen. Diskrepanzen werden schrittweise abgebaut, indem gemeinsam nach Lösungen gesucht wird, die für beide Partner*innen akzeptabel sind. Dieser Prozess fördert die Toleranz und das Verständnis füreinander und schafft Raum für eine Rückkehr zu einer liebevollen Partnerschaft.
Wiederbelebung der Intimität und Sexualität
Ein weiterer Fokus der Paartherapie liegt auf der Wiederherstellung von Intimität und Sexualität. Oft kommen in einer angespannten Beziehung diese Aspekte zu kurz oder werden vernachlässigt, was die emotionale Distanz weiter verstärkt. Durch die Wiederbelebung der körperlichen Nähe und Zärtlichkeit kann das Paar nicht nur auf emotionaler, sondern auch auf körperlicher Ebene wieder zusammenfinden.
Fazit: Paartherapie als Weg zu einer erfüllten Partnerschaft
Eine erfolgreiche Paartherapie kann Paaren dabei helfen, die Dynamiken, die ihre Beziehung belasten, zu erkennen und zu verändern. Mit der aktiven Teilnahme beider Partner*innen können schädliche Verhaltensmuster durchbrochen und die Beziehung neu belebt werden. Letztlich führt dies zu einer harmonischeren und glücklicheren Partnerschaft, in der beide Partner*innen
wieder gemeinsam wachsen und sich gegenseitig unterstützen können.
Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Brinkmann
Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.
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