Die Herausforderungen in langandauernden Beziehungen
Die Routine des Alltags
Insbesondere in lang andauernden Beziehungen schleicht sich häufig der Alltag ein. Das erste Verliebtheitsgefühl hat bereits lange nachgelassen, stattdessen herrschen nun alte Gewohnheiten und die Routine des Alltags vor. Es ist für Paare nicht immer leicht, das Glück der ersten Zeit auf Dauer aufrechtzuerhalten.
Wege der Beziehungsentwicklung
Wenn von beiden Seiten aus der ehemals blühenden Liebe nur noch eine freundschaftliche Zuneigung übrig geblieben ist, ist der nächste logische Schritt meist die einvernehmliche Trennung. Dies kann insbesondere dann gelingen, wenn noch freundschaftliche Gefühle vorherrschen und sich das Paar nicht in Konflikten und Streitigkeiten verrannt hat.
Nicht immer sind sich jedoch beide Seiten klar darüber, dass sie füreinander keine Gefühle mehr hegen. Häufig fühlt sich eine der beiden Seiten noch stark an den Partner oder die Partnerin gebunden und möchte für die Beziehung kämpfen.
Die Rolle der Paartherapie
In beiden Fällen kann eine Paartherapie eine hilfreiche Unterstützung bieten. Sie kann helfen, dass die Schwierigkeiten, die eine Trennung mit sich bringt, gemeinsam bearbeitet werden und neue Regelungen für den Umgang miteinander vereinbart werden. Dies ist insbesondere dann von großer Bedeutung, wenn auch Kinder eine Rolle spielen.
Ursachen schwindender Liebe
Blicken beide Partner*innen noch einmal tiefergehend in ihre Beziehung hinein, wird häufig deutlich, dass die wirklichen Gründe und Ursachen für das Schwinden der Liebe dem/der „sich entliebten“ Partner*in häufig nicht wirklich bewusst sind. Meist sind es immer wiederkehrende Verletzungen durch nicht enden wollende Konflikte und Streitigkeiten, die sich regelrecht wie ein Nebel über das frühere Gefühl der Liebe legen.
Der Klärungsprozess in der Paartherapie
In der Paartherapie kann es zunächst um einen zentralen Klärungsprozess gehen. Es ist wichtig zu ergründen, wann und warum die Gefühle verloren gingen. Und natürlich auch die Frage aufkommen zu lassen, ob der/die Partner*in prinzipiell ein Interesse hat, sich dieser Situation und eines möglichen Neuanfangs stellen zu wollen.
Strategien zur Beziehungsverbesserung
Hat sich das Paar voneinander entfernt, kann es sehr hilfreich sein, wenn sie sich noch einmal bewusst machen, was sie aneinander schätzen und lieben oder geliebt haben. Gemeinsame Unternehmungen und gemeinsame freie Zeiten sind zudem sehr wichtig, um sich wieder anzunähern. Parallel dazu sollten auch die schwierigen, konfliktreichen Themen angegangen werden.
Balancieren individueller Bedürfnisse
Wichtig ist es, dass beide Seiten dem jeweils anderen den Raum und die Freiheit für die eigenen Bedürfnisse und Wünsche lassen. Dies erweist sich als nicht immer sehr einfach, besonders wenn es darum geht, das Arbeitsleben, die Bedürfnisse der Kinder und andere Verpflichtungen unter einen Hut zu bekommen.
Alternative Ergebnisse der Paartherapie
Nicht immer dient eine Paartherapie dazu, eine Beziehung aufrechtzuerhalten. Der Entschluss, dass die Liebe für eine Liebesbeziehung nicht mehr ausreicht, kann sehr wohltuend sein, wenn diesem ein reifer Entscheidungsprozess zugrunde liegt. Gemeinsam kann dann erarbeitet werden, wie beide Seiten mit der Entscheidung umgehen.
Ein Fallbeispiel: Susannas Erfahrung
Susanna berichtete aus unserer Paartherapie, dass sie zunächst tief verletzt war von der Erkenntnis, dass sich ihr Partner von ihr trennen wollte. Im gemeinsamen Gespräch wurde ihr deutlich, dass sie dieses Muster bereits aus ihren früheren Beziehungen kennt. Im Anschluss an die Paartherapie hat sie den Entschluss gefasst, nun erst einmal allein sein zu wollen und ihre persönlichen Themen aufzuarbeiten, bevor sie sich in die nächste Beziehung stürzt.
Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie Odendahl & Brinkmann
Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.
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