Individuell & vielseitig

Weitere Beziehungsformen

Neben klassischen und bekannten alternativen Beziehungsmodellen gibt es eine Vielzahl individueller Beziehungsformen, die auf spezifischen Werten, Vorlieben oder Dynamiken beruhen. Manche Partnerschaften basieren auf klaren Rollenverteilungen, während andere durch besondere Strukturen oder individuelle Vereinbarungen geprägt sind.

Beziehungen können weit über das hinausgehen, was gesellschaftlich als „klassisch“ gilt. Während manche Paare sich in monogamen oder offenen Strukturen wohlfühlen, gibt es zahlreiche weitere Modelle, die auf spezifischen Bedürfnissen, Werten und Dynamiken basieren. In einigen Beziehungen stehen feste Rollenverteilungen im Mittelpunkt, in anderen sind besondere Regeln und Vereinbarungen entscheidend.

Egal welche Form der Beziehung, es können immer Probleme auftreten, die auch in herkömmlichen Beziehungen Thema sind, wie etwa Kommunikation oder Eifersucht. In Beziehungen, die nicht dem klassischen monogamen Modell entsprechen, können diese Themen jedoch durchaus komplizierter zu besprechen sein, da die alternativen Beziehungsformen zusätzliche Faktoren, wie mehrere Partnerschaften oder unterschiedliche Machtverhältnisse beinhalten können. Im allgemeinen ist nur wichtig zu wissen, dass solche Beziehungsformen immer auf gegenseitigem Einverständnis beruhen (sollten/müssen) und einem die eigenen Grenzen bewusst sein müssen, um eine vertrauensvolle Basis zu ermöglichen und im gleichen Atemzug auch die eigenen Bedürfnisse zu achten.

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Mögliche alternative Beziehungsmodelle

Female-led relationship (FLR)

In der FLR übernimmt die Frau bewusst die führende rolle innerhalb der Partnerschaft. Dies kann sich auf verschiedene Bereiche erstrecken, z.B. bei Alltagsentscheidungen, finanziellen Angelegenheiten oder auch in der Intimität. Das Maß an Führung und Kontrolle wird hier stets auch individuell festgelegt.

Solo-Polyamorie

Solo-Polyamore Menschen leben polyamor, führen jedoch keine klassische „Hauptbeziehung“ oder gemeinsame Haushalte mit Partnern. Sie legen Wert auf ihre Unabhängigkeit und Autonomie, während sie dennoch tiefe emotionale oder romantische Bindungen zu mehreren Menschen pflegen. Diese Beziehungsform setzt auf Selbstbestimmung und persönliche Freiheit.

Swinger Beziehung

Eine Swinger-Beziehung ist eine Partnerschaft, in der beide Partner einvernehmlich sexuelle Kontakte mit anderen Menschen außerhalb der Beziehung pflegen, während die emotionale Bindung in der Hauptbeziehung bestehen bleibt. Im Gegensatz zu offenen Beziehungen, die oft individuell gestaltete Vereinbarungen beinhalten, findet das „Swingen“ meist innerhalb eines bestimmten Rahmens statt, z.B. durch gemeinsame Besuche in Swinger-Clubs. Diese Form wird häufig gewählt, um sexuelle Abwechslung zu erleben oder gemeinsame Fantasien auszuleben, ohne dabei die bestehende Partnerschaft infrage zu stellen.

24/7-Beziehung

Die 24/7-Beziehung ist eine besondere Art des Zusammenlebens im BDSM Bereich, der sowohl die sexuellen als auch die sozialen Aspekte in die Beziehung integriert. Hier vertraut sich eine Partner:in (submissiver Teil/ Sub) seiner dominanten Partner:in (Dom) vollständig und zu jeder Zeit an und übergibt sich auch im alltäglichen Leben ganz oder überwiegend in deren Verantwortung. Die dominante Partner:in hat teilweise eigene Privilegien, z.B. die Erlaubnis weitere Partner:innen zu haben, dies muss jedoch nicht immer der Fall sein und ist immer individuell festgelegt.

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Wenn etwas unklar geblieben ist oder Sie mehr Informationen brauchen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Wir helfen Ihnen, die richtigen Antworten für Ihre Bedürfnisse zu finden.

Konfliktsituationen in alternativen Beziehungsformen

  • 1

    Unklare oder wechselnde Grenzen: Wenn sich Rollen und Erwartungen verändern.

  • 2
    Problematische Veränderungen des Machtgefälles: Wenn sich eine Partner:in über- oder unterfordert fühlt (z.B. zu viel Verantwortung oder zu wenig Führung & Sicherheit) oder es zu unbewussten Grenzüberschreitungen kommt.
  • 3

    Emotionale Abhängigkeit: Wenn sich eine Partner:in zu stark von der Rolle des/der anderen abhängig fühlt.

  • 4

    Balance zwischen Alltag & Rollenfindung: Schwierigkeiten, zwischen Beziehungsalltag und dynamischen Rollen zu wechseln.

  • 5

    Zeitliche oder emotionale Überlastung: Eine strikte Rollenverteilung kann langfristig herausfordernd sein, sodass eigene Bedürfnisse mit der Zeit untergehen.

  • 6

    Schwierigkeiten beim Beenden der Beziehung: Wenn eine stark strukturierte Beziehung endet, kann es schwer sein, sich wieder alleine in den gewöhnlichen Alltag einzufinden.

Sexualtherapie

Sexualität ist ein wichtiger Bestandteil vieler Beziehungen, sie kann verbinden, aber auch zu Unsicherheiten oder Konflikten führen. Unausgesprochene Bedürfnisse, unterschiedliche Libido oder belastende Erfahrungen können die Intimität beeinträchtigen.

Trennungsberatung

Eine Trennung ist oft mit gemischten Gefühlen, Unsicherheit und offenen Fragen verbunden. Während einige Paare überlegen, ob eine Trennung wirklich der richtige Schritt ist, geht es für andere darum, den Prozess möglichst fair und respektvoll zu gestalten.

Familientherapie

Auch in diversen Beziehungsformen ist das Thema Familie und das Leben miteinander durchaus präsent. Unterschiedliche Erwartungen, Konflikte oder belastende Ereignisse können das Miteinander untereinander und mit den Kindern erschweren.

Unsere Paartherapeut:innen

Unsere erfahrenen Paartherapeut:innen beraten Sie gerne in Ihren Anliegen und unterstützen Sie darin, wieder zu einer glücklichen und zufriedenen Beziehung zu finden.

M.Sc.
Claudia Brinkmann

Dipl. Psych.
Ricarda Christine

Paartherapeutin
Karen Zettelmeyer

Dipl. Sozialarbeiterin
Michaela Etscheid-Garnitz

M.A. Sozialpädagogin
Lara Wieczorek

Dipl. Sozialarbeiterin
Pia van Ooyen

FAQs

Mein Partner schlägt eine Paarberatung vor – aber können meine Freunde nicht genauso gut helfen?

Freunde können gute Gesprächspartner sein. Um in einer Beziehungskrise effektiv und lösungsorientiert helfen zu können, fehlt es ihnen aber an Distanz und Neutralität. Die Hilfe durch Wissen und Erfahrung eines Experten für Paartherapie mit jahrelanger Erfahrung sind unschätzbar wertvoll. Sprechen Sie möglichst offen über Ihre Paarbeziehung. Ihr Paarberater hilft auf loyale und objektive Weise, Ihre Bedürfnisse zu vermitteln und dabei ehrlich mit sich und Ihrem Partner sein.

Bieten Sie ein kostenloses Erstgespräch an?

Ja, wir bieten Ihnen ein kostenloses Erstgespräch an. Dieses dient dazu, Ihre Anliegen zu besprechen, offene Fragen zu klären und gemeinsam herauszufinden, wie wir Sie am besten unterstützen können. Klicken Sie hier, um direkt einen Termin zu vereinbaren.

Wie finden wir die richtige Therapeut:in?

Es ist wichtig, dass Sie sich bei Ihrem Therapeuten oder Ihrer Therapeutin gut aufgehoben fühlen. In der ersten Sitzung können Sie herausfinden, ob die Chemie stimmt und ob der Therapieansatz zu Ihren Bedürfnissen passt.

Was tun, wenn der Partner den Therapeuten auf seine Seite ziehen will?

Wünscht sich einer der Partner, dass der Therapeut ihm/ihr recht gibt und unerwünschtes Verhalten des Partners abstellt. Dies stellt eine Erwartung dar, die der Paarberater nicht erfüllen kann. Beide Beteiligten lernen Akzeptanz. Ein wichtiger Prozess, denn Menschen sind zu weniger Veränderung bereit, je mehr Druck auf sie ausgeübt wird. Trotz und Ablehnung werden abnehmen und eine bessere Kommunikation entsteht. Zur Rolle des Therapeuten bei Paartherapie Köln gehört es, neutral zu sein, allparteilich zu denken und auch zu handeln. Er oder Sie muss sich dabei in beide Partner mit ihren Grenzen einfühlen.

Können Partner durch eine Paartherapie zu Veränderungen ermutigt werden?

Ja – mit Hilfe einer Paartherapie kann ein Partner zu Veränderungen ermutigt werden. Beispielsweise hilft die Umstrukturierung von Ängsten, um aus Eifersucht herauszukommen. Dem Anderen mehr Freiraum zu gewähren schafft Freiheitsgefühl und schafft Situationen, die das gegenseitige Vertrauen stärken. Praktische Ratschläge sind Bestandteil unserer Philosophie der Paartherapie im MVZ für Psychotherapie in Köln.

Paartherapie wenn ich unsicher bin, ob ich die Partnerschaft halten will?

Die Zielsetzung einer Paartherapie kann sein, eben die Lösung dieses Zwiespalt zu finden. Welches Potential ist noch in Ihrer Beziehung vorhanden? Welche Wünsche werden sich womöglich nie erfüllen? Es können mögliche Wege zueinander aufgedeckt werden, die Sie als Paar noch nicht entdeckt haben. Treffen Sie eine fundierte Entscheidung, ob die Beziehungsarbeit noch Sinn macht oder getrennte Wege die beste Lösung sind. In diesem Fall können Sie sich durch eine Trennungsberatung unterstützen lassen.

Ich möchte eine Paartherapie versuchen. Was kann ich tun, wenn mein Partner skeptisch ist?

Mit vielen Jahren Erfahrung können wir sagen: Fast immer ist ein Partner skeptisch und von der Aussicht auf eine Paartherapie nicht begeistert. Oft sind ungute Gefühle wie Angst oder Scham der Grund für Skepsis. Viele Menschen haben Angst vor Vorwürfen, Schuldzuweisungen oder unangenehmen Situationen. Wenn Ihr Partner dazugehört, kommen Sie zunächst alleine zu uns. Zu einem späteren Zeitpunkt bitten Sie Ihr gegenüber einfach, Sie einmal zu begleiten. So kann ein behutsamer Einstieg in eine Paartherapie erfolgen. Vorbehalte können Rahmen der Paarberatung besprochen und meist ausgeräumt werden. Viele Paare haben genau so ihren Weg in eine Paartherapie begonnen.